Hier ist eine Baustelle!
Wenn es denn mal fertig wird, soll es ein kleiner Kurs für Essensfotografie werden.
Beispiele für „Food-Photography“
BearbeitenDeutlich inszenierte Aufnahmen, wie sie für Werbung und Kochbücher gemacht werden. Vielleicht hübsch anzusehen, aber nicht ganz das richtige für ein sachliches Lexikon.
Beispiele für Kamerablitz und andere Unfälle
Bearbeiten
Schon besser
Bearbeiten
Missglückte Ausschnitte
Bearbeiten
Technisch vertretbar, aber eklig
BearbeitenUnter den Sachaufnahmen haben Essensfotos eine Besonderheit: Sie rufen unweigerlich archaische Gefühle hervor, manchmal recht starke wie zum Beispiel Ekel. Das kann durch ungünstige Beleuchtung oder verfälschte Farben geschehen, aber selbst bei technisch vertretbaren Bildern, wenn die Lebensmittel „unappetitlich“ aussehen. Der Kartoffelsalat z. B. sieht aus, als hätte er seine besten Tage hinter sich. Ist das noch Mayonnaise oder schon eine Bakterienkolonie? Das Schlemmerfilet erinnert an ranziges Frittierfett und flackernde Neonröhren. Bei der Cocktailsauce denkt man unweigerlich an die bisweilen interessant gefärbten Exkremente von Hunden, bei näherer Betrachtung an die furzende Plastikflasche, aus der die Sauce kam. In Kombination mit der ambitionierten Komposition ist das auch noch unfreiwillig komisch.
Foto-Schnellkurs
BearbeitenDa der Schlachter meines Vertrauens nächste Woche Schwarzsauer im Angebot hat - gibt es irgendwo ne Kurzanleitung was man mit ner Kompaktknipse besser machen kann als mit Blitz frontal von oben? -- southpark Köm ? | Review? 23:12, 3. Feb. 2008 (CET)
- Ich plane sowas, bin aber noch nicht soweit. Also mal ein Blitzkurs.
- Ich gehe mal davon aus, dass du nicht beim Metzger fotografieren musst. Was du brauchst ist ein Schreibtisch mit verstellbarer Schreibtischlampe oder eine vergleichbare Situation. Gut ist eine neutral gefärbte Pappe o. ä. als Unter- und Hintergrund. Dazu als Reflektor eine bewegliche, reflektierende Fläche – Stück Alu-Blech, Keksdosendeckel, Pappe mit Alufolie drüber... Für die Kamera ein Stativ.
- Los gehts.
- Hintergrundpappe auf den Tisch legen, hinten hochbiegen, irgendwas großes, schweres dahinterstellen.
- Das Schwarzsauer gefällig auf ein passendes, möglichst unbuntes Geschirr drapieren, auf den vorbereiteten Untergrund stellen.
- Kamera aufbauen und aufs Motiv richten. Lieber aus etwas größerer Entfernung und mit Tele-Einstellung. Das wirkt natürlicher. Der Bildausschnitt lieber etwas zu weit als zu eng. Abschneiden ist kein Problem, Drankleben geht nicht. Die folgenden Schritte durch den Kameramonitor beurteilen.
- Schreibtischlampe von schräg vorne links aus nicht zu großer Nähe aufs Objekt richten. Da muss man ein bisschen rumprobieren, bis das Licht gefällt. Auf Reflexe und Schatten achten! Es schadet nicht, vor die Lampe ein Transparentpapier zu kleben, das macht das Licht weicher.
- Von vorne rechts den Reflektor in Stellung bringen – ungefähr senkrecht. Es kommt darauf an, dass er dustere Schatten aufhellt. Also auch da ein bisschen rumspielen. Als Stütze für den Reflektor taugt ein dickes Buch.
- Dann kommt der manuelle Weißabgleich. Blatt Papier direkt vor das Motiv halten, messen.
- Wenn dir schließlich das Bild im Kameramonitor zusagt und auch der Blick an der Kamera vorbei, nicht irgendwo noch ein Bröckchen Schwarzsauer am Tellerrand klebt, auch nicht der versehentlich nicht ausgeschaltete Computermonitor sein Blaulicht verbreitet, das man erst hinterher auf dem Foto wahrnimmt ... Ach so: Ich gehe davon aus, dass es draußen schon dunkel ist. Sonst wird es auch heikel.
- Dann kannst du fotografieren – mit Zeitauslöser. Aus Erfahrung ist es hilfreich, der Schärfeautomatik etwas Hilfe zuteil werden zu lassen. Irgendwas Kontrastreiches beim Auslösen dahin halten, wo es scharf sein soll. Ds Bild wird ja erst ein paar Sekunden später gemacht.
- Situation stehen lassen, Ergebnis begutachten. Falls was nicht so toll war und man noch ein Foto machen möchte.
- Klingt alles vielleicht kompliziert, ist es aber nicht. Vielleicht beim ersten mal. Macht aber auch Spaß.
- Es gibt noch eine Möglichkeit, falls man einen Balkon oder eine Terrasse hat. Den Teller bei diffusem Tageslicht draußen auf neutralem Untergrund aufbauen (die Pappe) und so fotografieren, dass das Licht von oben, vorne links kommt. Das geht auch aus der Hand. Aber der Blick mit Stativ ist ein anderer, für Stillleben besserer.
- Man kann das Ganze auch in einer Dusche oder Badewanne "anrichten", da sind schön reflektierende weiße Flächen überall. --RalfR → BIENE braucht Hilfe 14:23, 5. Feb. 2008 (CET)