Budziszów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Breslau | |
Gmina: | Kobierzyce | |
Geographische Lage: | 50° 55′ N, 16° 55′ O | |
Einwohner: | 209 (1939) | |
Postleitzahl: | 55-040 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | E 67 Kłodzko–Breslau | |
Eisenbahn: | Bahnlinie 310 Kobierzyce-Piława Górna | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Budziszów [1]) ist ein Dorf in der Landgemeinde Kobierzyce im Powiat Wrocławski im Südwesten Polens. Es gehört zur Woiwodschaft Niederschlesien.[2] Bis 1945 war der Ort noch ein Teil Deutschlands.
(deutsch Buchwitz; 1937–1945 Buchen N. S.Geographie
BearbeitenBudziszów liegt und rund 25 Kilometer südlich von Breslau. Nachbarorte sind Kobierzyce und Domasław (Domslau) im Norden, Żórawina im Nordosten, Jaksonów und Węgry (Wangern) im Osten, Borów im Südosten, Tyniec nad Ślęzą im Süden, Jordanów Śląski und Sobótka im Südwesten, Ręków (Rankau) und Rogów Sobocki (Rogau Rosenau) im Westen und Gniechowice (Gnichwitz) im Nordwesten. Westlich von Budziszów verläuft die Europastraße 67.
Geschichte
BearbeitenWie die anderen Orte um Breslau wurde laut einigen Autoren auch Buchwitz zu Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Nach Teilung des Herzogtums Schlesien gehörte es 1249 zum Herzogtum Breslau. Durch Tod des letzten Breslauer Herzogs Heinrich VI. 1335 fiel es als eines der ersten Schlesischen Herzogtümer, nun erledigtes Lehen, an die Krone Böhmens.
Im Jahre 1524 belegt, ist Wenzel Buchwitz von Buchau († 1531) im Besitz von Buchwitz und „Herr auf Schloss Buchau“. Verbrieft an diesem Ort von Herzog Karl I. von Münsterberg, ab 1524 Landeshauptmann von Schlesien. Durch den allgemeinen Sprachgebrauch wurde aus Schoss Buchau Schloss Buchwitz. Das Geschlecht der Freiherren von Buchwitz führt diesen Ortsnamen als Familiennamen bis heute.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Buchwitz wie fast ganz Schlesien an Preußen. 1816 wurde es dem neu gegründeten Landkreis Breslau eingegliedert und ab 1874 gehörte es zusammen mit den Landgemeinden Damsdorf, Duckwitz, Lorankwitz und Seschwitz zum Amtsbezirk Seschwitz.[3] 1898 erhielt Buchwitz Eisenbahnanschluss an der Strecke Koberwitz–Heidersdorf und erhielt einen Bahnhof. 1937 wurde die slawisch klingende Ortsbezeichnung Buchwitz in Buchen umbenannt. Für das Jahr 1939 besteht der Nachweis von 209 Einwohnern.[4]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Buchwitz 1945 an Polen und wurde in Budziszów umbenannt. 1945/46 wurden die Deutschen, soweit sie nicht schon vorher evakuiert oder geflohen waren, zum größten Teil vertrieben. Auch der bis zu diesen Zeitpunkt existierende Bahnhof Buchwitz wurde zerstört. Eine Bestätigung seiner Existenz ist lediglich anhand alter Fotografien und der bis heute erhaltenen Gleistrakte, der Bahnsteige und der Zufahrtswege zu erbringen. 1975–1998 gehörte Budziszów zur Woiwodschaft Wrocław. Die 1898 errichtete Eisenbahnverbindung wurde 2001 eingestellt. Die Personenbeförderung endete bereits im Jahre 1995. Trotz Beschädigungen der Gleise wird der Betrieb für den Tourismus aufrecht erhalten.[5]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Ruine des ehemaligen Schlosses von Buchwitz
- Teiche, Garten und Parkanlage des Schlosses
- Ruinen herrschaftlicher Häuser und Güter
- Ehemalige mehrgleisige Bahnhofsanlage
Nachweise
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Johann Sinapius: Schlesische Curiositaten darinnen die ansehnlichen Geschlechter des schlesischen Adels. Leipzig 1720, Band I, S. 303–304
Weblinks
Bearbeiten- [http://wroclaw.hydral.com.pl/137783,foto.html Aktuelle Aufnahmen; Fern- und Teilansichten der Ruinen des Gutes]
- [http://wroclaw.hydral.com.pl/56103,foto.html Aktuelle Aufnahmen; Straßenansichten der Ruine des Gutes]
- [http://wroclaw.hydral.com.pl/64715,foto.html Historische Aufnahme; Bahnhof in Buchwitz]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Verein für Computergenealogie e.V. – (Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis). 8. Januar 2012, abgerufen am 26. Januar 2012 (deutsch).
- ↑ Central Statistical Office (GUS) - TERYT (National Register of Territorial Land Apportionment Journal). 1. Juni 2008, abgerufen am 26. Januar 2012 (polnisch).
- ↑ Amtsbezirk Seschwitz
- ↑ Einwohner 1939
- ↑ Citrans Republika PL: artykuly Historia linii tramwajowych we Wrocławiu – (Linia D29-310: odcinek Kobierzyce - Łagiewniki). 18. Juni 2011, abgerufen am 30. Januar 2012 (polnisch).
Kategorie:Ort in Schlesien
Kategorie:Ort der Woiwodschaft Niederschlesien