Einleitung

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Durch das miserable Abschneiden Deutschlands bei den PISA Untersuchungen ist eine neue Bildungsdebatte entfacht worden. Pädagogen hierzulande entwickeln Ansätze, die die Qualität der Bildung in der Bundesrepublik Deutschland verbessern sollen. Andere stellen durch Vergleiche der „Siegerländer“ Parallelen her und versuchen das „optimale“ System zu entwickeln. Ein weiterer Ansatzpunkt zur Verbesserung liegt in der Vergangenheit. Insbesondere das Schulsystem der Deutschen Demokratischen Republik wurde in den vergangenen Monaten oft ins Gespräch gebracht, und Teilaspekte, wie die Ganztagsschule, werden als Alternativen gehandelt. Im Folgenden werde ich nicht nur einen kurzen Überblick über dieses Bildungssystem geben, sondern mich auch mit der Problematik der ideologischen Beeinflussung der Bildung befassen.

Gesamtüberblick zum Bildungssystem der DDR

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Seine Entstehung

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Die Herausbildung des Bildungswesens der DDR beginnt bereits vor der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik als Staat im Jahre 1949. In der sowjetischen Besatzungszone ruhte nach dem Ende der NS-Diktatur für eine bestimmte Zeit vorerst der Unterricht. Die UdSSR als Besatzungsmacht duldete keine Lehrer mit brauner Vergangenheit. 71% der gesamten Lehrerschaft musste ausgetauscht werden. Auch die Schulbücher konnten mit ihren faschistischen Inhalten nicht weiter verwendet werden. Eine Zentralverwaltung für Volksbildung wurde eingesetzt, um das Bildungswesen wieder in Gang zu bringen. Auch wenn am Anfang die Grobeinteilung in Volksschule, Mittelschule und Gymnasium beibehalten wurde, brachte die „antifaschistisch-demokratische Schulreform“ ein neues System flächendeckend als Standard hervor. Die neuen Lehrer rekrutierten sich hauptsächlich aus nicht mit nationalsozialistischer Vergangenheit belasteten Laien, ehemaligen Kriegsgefangenen und in Schnellkursen ausgebildeten jungen Arbeitern und Bauern.

Bildungsinstitutionen

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In der Deutschen Demokratischen Republik hatte Bildung einen sehr hohen Stellenwert. Besonders über das Schulsystem kann unter anderem starker Einfluss auf die zukünftige politische und auch wirtschaftliche Entwicklung eines Landes ausgeübt werden. Dies machte sich der neue Staat zunutze, um seine Vorstellungen von dem Aufbau einer künftigen Gesellschaft zu verwirklichen. Die sogenannte Planwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik war äußerst komplex, und weil die Regierung und insbesondere die herrschende Partei, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, auf eine möglichst komplette Kontrolle der gesellschaftlichen Vorgänge setzten, gab es auch keine Privatschulen. Jegliche Bildungsinstitutionen waren direkt dem Staat angegliedert. Damit entstand das sogenannte „einheitliche sozialistische Bildungssystem“. Im Gegensatz zur Bundesrepublik begann die organisierte Bildung der jungen Generation in der DDR sehr früh: Fast alle Kinder besuchten schon im Babyalter die Kinderkrippe und danach mit 3 Jahren den Kindergarten. Während die Kinderkrippen noch dem Ministerium für Gesundheitswesen unterstellt waren, begann das einheitliche sozialistische Bildungssystem mit Eintritt in den Kindergarten. Für das Erziehungspersonal, meist Frauen, gab es vom Staat einen eindeutigen Bildungsauftrag. Im Kindergarten bereiteten sich die drei- bis sechsjährigen Kinder bei Spiel und Lernen auf den Besuch der Schule intensiv vor. Da in diesem Alter die Kinder besonders aufnahmefähig und lernwillig sind, wurden bereits hier die Grundlagen für die Bildungsfähigkeit und ideologische Grundausrichtung gelegt. Mit 6 Jahren kamen die Kinder zur Schule und begannen ihre Schullaufbahn in der Unterstufe. Diese ging von der ersten bis zur vierten Klasse. Hier wurden die Grundlagen für Lesen, Schreiben, Rechnen und erste Allgemeinbildung gelegt. Nach Abschluss der Unterstufe begann für die Kinder der weiterführende Teil der sogenannten „zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule“. Bereits in der Unterstufe konnten besonders begabte Schüler in bestimmten Disziplinen, vor allem im sportlichen Bereich, auf eine Spezialschule wechseln. In besonderen Fällen, wie in den Sportarten Eislaufen und Turnen, wurde diese Art der Selektion schon im Kindergarten vorgenommen. In der Regel besuchten die Kinder die POS (Polytechnische Oberschule) bis zur 10. Klasse, wobei die Schüler mit den besten Schulleistungen ab der 9.Klasse an sogenannten „Vorbereitungsklassen für die EOS (Erweiterte Oberschule)“ teilnahmen. Mit dem Ablegen einer zentralen Prüfung nach Abschluss der 10. Klasse hatten die Besten die Chance, die EOS zu besuchen, wobei diejenigen aus den Vorbereitungsklassen bevorzugt wurden. Nach dem Abschluss der EOS mit dem Abitur folgte in der Regel eine 3-jährige Armeedienstzeit für die Männer und je nach Studienrichtung ein Vorpraktikum für die Frauen. Danach durfte das Studium aufgenommen werden. Parallel zur Schule gab es „gesellschaftliche Organisationen“, wie die „Jungen Pioniere (JP)“, die „Freie Deutsche Jugend (FDJ)“, die „Gesellschaft für Sport und Technik (GST)“, Sportverbände u. a. Fast alle Kinder waren Mitglieder in einer dieser Organisationen, viele auch in mehreren. Auch diese Organisationen müssen zu den Bildungsinstitutionen gerechnet werden, da sie ein wichtiges Mittel waren, der Bevölkerung Inhalte und Ideen zu vermitteln, die dem Staat wichtig waren. Schulische Bildung und gesellschaftliche Erziehung gingen Hand in Hand.

Stellung der Bildung in der Gesellschaft

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Bildung war sowohl in der Gesellschaft, als auch bei der Politik äußerst hoch angesehen. Eine offizielle Zielsetzung der Regierung war:

„Das Ziel ist der allseitig entwickelte Mensch, der imstande ist, das gesamte System der Produktion zu überschauen´ (F.ENGELS)“ (A. Müller-Hegemann (1974), Eintrag „einheitliches sozialistisches Bildungssystem“)

Der Staat versuchte bei seinen Bürgern einen möglichst hohen Grad an Allgemeinbildung zu erreichen. Dazu schuf er das System der zehnklassigen POS. Es gab in der Verfassung ein „Recht auf Bildung“. Gut ausgebildete Bürger verdienten mehr Geld als ungelernte Arbeiter; allerdings war dieser Unterschied nicht annähernd so gravierend wie in der BRD. Viele strebten in Berufe mit höheren Bildungsstandards, wobei die Studien- und Ausbildungsplätze begrenzt waren. Leistung wurde schon früh in der Schule honoriert und jeder erhielt einen Anreiz möglichst viel zu erreichen. Es gab im allgemeinen immer weniger Plätze an den EOS, als Schüler, die diese Schule besuchen wollten. Diejenigen, die es schafften, waren auch stolz dort zu sein. Bei nicht erbrachter Leistung mussten solche Schüler die Schule wieder verlassen. Nachrückungswillige Personen, die es nicht in die Auswahl geschafft hatten, existierten oft. Da die Anforderungen hoch waren, und man ohne Anstrengungen nicht in die höheren Klassen gelangte, versuchten die Einzelnen selbst möglichst gut zu werden. Da dieses „gut“ sich sehr stark an der Bildung orientierte, wurden die Klassenbesten oft geschätzt und auch als Vorbild genommen.

Ziele des Bildungssystems

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wissenschaftliche Ziele

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Wie bei den meisten Bildungssystemen stand, was die nicht politisch gefärbten Ziele betrifft, hohe Bildung im Vordergrund. In der DDR sollten allerdings nicht nur einige wenige Eliten gefördert werden, sondern das Ziel, das auch in der Verfassung stand, war, vielen eine möglichst hohe Allgemeinbildung zugute kommen zu lassen. Dies kommt beispielsweise bei der Behandlung von Schülern mit schlechten schulischen Leistungen zum Ausdruck (vgl. 3.2.7.2). Davon unberührt, hatte die DDR ein Interesse daran, die individuellen Begabungen der einzelnen Schüler schnell und effektiv zu erfassen, und so die Hochbegabten, die besonders gut in einer Disziplin waren, herauszufinden und in Spezialschulen intensiv zu fördern (vgl. 3.5). Der Staat versuchte also, auf der einen Seite einen sehr hohen Bildungsstandard für alle anzustreben und auf der anderen Seite Eliten zu Spezialisten auszubilden. Den vorhandenen hohen Bildungsstandard kann man auch anhand der zu belegenden Fächer ableiten: Deutsche Sprache und Literatur (1-12), Schönschreiben (1-4), Mathematik (1-12), Sport (1-12), Schulgartenunterricht (1-4), Werken (5+6), Nadelarbeit (3,4 alle; 5+6 nur für Mädchen), Heimatkunde (1-4), Geschichte (5-12), Biologie (5-12), Physik (6-12), Chemie (7-12), ESP [Einführung in die sozialistische Produktion] (7-10), PA [Praktische Arbeit] (7-10), WPA [wissenschaftlich-praktische Arbeit] (11+12), Fakultativer Unterricht [obligatorisch] (11+12), Geographie [Erdkunde] (5-11), Staatsbürgerkunde (7-12), Russisch (5-12), Englisch oder Französisch [obligatorisch] (7-12), Astronomie (10). Bei dieser Aufzählung sind sowohl die Fächer in den Spezialschulen als auch die Fächer besonderer Schulen (sorbische Schulen zum Beispiel) nicht berücksichtigt.

politische Ziele

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Ein wesentlicher Bestandteil des Bildungssystems der Deutschen Demokratischen Republik im Unterschied zum Bildungssystem in der BRD war die offene politische Beeinflussung der Schüler im Sinne der DDR und der herrschenden Parteiideologie. Der Schüler sollte während seiner Laufbahn den Stolz auf die Errungenschaften des Sozialismus fühlen, und in der damaligen Sowjetunion einen Freund und Verbündeten sehen. Das bedeutete, die Lehrer hatten den Auftrag

„,zur politisch-ideologischen und moralischen Erziehung des Schülerkollektivs, zur Entwicklung einer bewussten Lern- und Arbeitseinstellung und des sozialistischen Verhalten des Schülers...´“ ( zit.n. Schulordnung, §7,2), sowie „die Jungen und Mädchen der Arbeiterklasse, des Marxismus-Leninismus, zu lebensfrohen und zunehmend bewussten sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen“ (Beerbaum (1976), S.27)

Unabhängig von der parteipolitischen Erziehung entwickelte die Gesellschaft der DDR auch ein Interesse daran, solche Eigenschaften eines jeden Schülers zu fordern, wie Hilfsbereitschaft, Solidarität, Disziplin, Bereitschaft zur gemeinnützigen Arbeit, Verantwortung, Bereitschaft sich dem Kollektiv unterzuordnen, Achtung vor älteren und arbeitenden Menschen, Fleiß, Gewissenhaftigkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit, sorgfältiger Umgang mit Eigentum und Ehrlichkeit. Außerdem sollten die Kinder an die Kultur und an Kunstwerke herangeführt werden und damit angeregt werden, „ihre schöpferischen Kräfte in kindgemäßen Tätigkeiten zu entfalten“(Beerbaum (1976), S.33). Des Weiteren sollten sich die Kinder zu individuellen Persönlichkeiten entwickeln. Dies stand nicht im Widerspruch zu dem parteitreuen Menschen, denn die Regierung wollte individuelle, selbst denkende, hochgebildete, aber trotzdem ideologisch „richtige“ Menschen erziehen. Hier zeigte sich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, da individuelle und gebildete Menschen eher dazu neigen, das System zu hinterfragen.

Einbindung der Eltern in der Freizeit

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Das gesamte Konzept der Planwirtschaft machte es notwendig, möglichst viel Kontrolle und Überblick zu behalten. Auch wenn die Kinder an 6 Tagen in der Woche in der Schule waren, so standen sie am Nachmittag oft nicht unter der Kontrolle des Staates. Um sicherzustellen, dass die Erziehungsarbeit der Lehrer auch außerhalb der Schule wirkte, gab es eine Vielzahl von Möglichkeiten, weiteren Einfluss zu nehmen, u. a. wie schon erwähnt über die gesellschaftlichen Organisationen. Ein wichtiger Ansatzpunkt waren die Eltern. Wenn diese in der Partei waren, stellten sie kein Problem dar. Aber wenn Eltern durch übermäßig kritische Äußerungen auffielen, oder es aufgrund von vermuteten Erziehungsproblemen nötig wurde, gab es auch Hausbesuche durch Lehrer. Besonders wenn Kinder auffielen, zum Beispiel durch besonders schlechtes Betragen, waren die Lehrer bestrebt, mit den Eltern zu reden, um so möglichen Störungen früh vorzubeugen. Es sollte sichergestellt werden, dass die Eltern bei der Erziehung „tatkräftig“ mithalfen. So stand bei den Pflichten des Klassenleiters:

„Weiterhin informiert er die Eltern regelmäßig über die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder, deren Leistungen und Verhalten (§24,5).“ (zit.n. Erlebach, 1987, S.14)

Um nicht nur die Eltern, einzubinden, rief die Schule dazu auf, Arbeitsgemeinschaften zu gründen. Auch ehrenamtliche Kräfte wie Mitglieder von sogenannten „Patenbrigaden“(fast jede Schule besaß einen vorher festgelegten Betrieb) leiteten am Nachmittag Veranstaltungen der Schule. Ein derartiges Angebot hatte den Vorteil, dass die Kinder in der Schule bleiben konnten und sich nicht unkontrolliert unerwünschte Eigenschaften außerhalb der Schule aneigneten. Im Statut der SED ist nachzulesen:

„Die Freie Deutsche Jugend, die sozialistische Jugendorganisation in der Deutschen Demokratischen Republik, ist der aktive Helfer und die Kampfreserve der Partei. Sie hilft der Partei bei der kommunistischen Erziehung [...] zur Schaffung von Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus“ ( SED-Statut, 1987, §65, S.66)

Davon abgesehen sollten die Kader der FDJ den Kindern beibringen, sich in eine Gruppe zu integrieren und die in der Schule erworbenen Charaktereigenschaften und politischen Kenntnisse weiter zu festigen. Auch die Lehrer fungierten am Nachmittag als „Pionierleiter“. Die Wichtigkeit der Kinder- und Jugendorganisation kam zum Beispiel bei der Begrüßung zum Stundenanfang durch den Lehrer zum Ausdruck: Klasse 1-7: Der diensthabende Schüler meldete die Klasse zum Unterricht bereit. Der Lehrer begrüßte die Klasse mit „Für Frieden und Sozialismus - seid bereit!“. Die Kinder antworteten mit „Immer Bereit!“ und dem Pioniergruß. Klasse 8-12: Hier reduzierte sich die Prozedur auf ein „Freundschaft!“, „Freundschaft!“ von Seiten des Lehrers und der Schüler.


Funktionsweise des Bildungssystems

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Kinderkrippe und Kindergarten

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philosophisch/psychologische Grundlagen der frühen Bildung

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In der DDR vertrat man die Auffassung der beinahe absoluten Formbarkeit des Menschen. Auch nach Wygotski und Leontjew hing ein Großteil der Charakterbildung von gemachten Erfahrungen ab. Da genetische Einflüsse auf den Charakter besonders im frühen Stadium in der DDR verneint wurden, versuchte der Staat so früh wie möglich erzieherisch tätig zu werden. Auch noch nach heutigem Wissensstand ist eine Einflussnahme auf das Kind umso stärker, je früher die Einflüsse erfolgen. Man machte sich den Wissensdurst und mangelnde Kritikfähigkeit der Kinder und Kleinkinder zunutze, indem die Erzieher, meist Erzieherinnen, staatlich organisierten Einfluss auf die Kinder nehmen konnten, um die Ziele der Bildungspolitik zu erreichen. Auf diese Art konnte meist verhindert werden, dass die Kinder durch Missachtung seitens der Eltern verwahrlosten oder sich in eine unerwünschte ideologische Richtung entwickelten.

Auswirkungen der Kinderkrippe/Kindergarten auf die Gesellschaft

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Kinderkrippen und Kindergarten hatten einen äußerst weitreichenden Einfluss auf die Entwicklung der jungen Generation in der DDR-Gesellschaft. Auch wenn teilweise umstritten ist, ob und in wieweit die Kinder mit der frühen Bildung überfordert waren, kann man sicherlich behaupten, das es sich auf die geistige Entwicklung positiv ausgewirkt hat. Auch moderne Forschungen belegen, dass je früher man anfängt die Kinder zu fördern, desto höher ist die Chance auf ein sehr intelligentes Kind. Hinzu kam, dass aufgrund der frühen ärztlichen Versorgung, die die Kinder in der Kinderkrippe erhielten, gravierende Erkrankungen rechtzeitig entdeckt werden konnten. Durch den schnellen Kontakt mit Gleichaltrigen konnte dem isolierten Menschen, der nicht in die Ideologie der DDR passte, entgegengewirkt werden. Auch in Elternhäusern mit Erziehungsproblemen, war so das Kind weniger stark gefährdet. Bürger, die aus solcher Erziehung hervorgehen, sind wesentlich weniger anfällig für Straftaten, deren Ursachen sich in Kindheitstraumata erkennen lassen. Inwiefern die frühe Verfremdung zur Mutter sich auf die Kinder ausgewirkt hat, ist ebenfalls sehr umstritten. Eine Auswirkung der Kinderkrippen für die Gesellschaft ist allerdings unumstritten: Die Folge war, dass (unter anderem auch wegen der allgemeinen kinderfreundlichen Politik der DDR) die Bevölkerungszahl nicht so stark sank wie in der BRD. Dadurch, dass die meisten Frauen in der DDR neben der Kindererziehung auch arbeiten gehen konnten, und aufgrund einer hohen Bildung durch das Schulsystem, gab es einen weiteren nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt: Die Frauen der DDR waren im Vergleich zu heutigen Verhältnissen wesentlich gleichberechtigter im Sinne der Möglichkeit einer Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Daraus resultiert auch ein höheres Selbstbewusstsein dieser Frauen, die nicht auf die Rolle als „dumme Hausfrau“ angewiesen waren, sondern sich im Beruf beweisen konnten. Dies passte auch zu dem Ziel der DDR-Regierung, denn die „,Gleichberechtigte Teilhabe der Mütter am wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben der DDR war ein Leitmotiv der Sozial- und Familienpolitik der DDR“ ( zit.n. Reyer/Kleine, 1999, S.118)

Die Unterstufe (Klasse 1-4)

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Der Deutsch- und Heimatkundeunterricht

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Auch wenn sehr oft betont wurde, dass die Fächer gleichwertig seien, (vgl 3.2.4) ist doch klar ersichtlich, dass sowohl dem Deutsch-, als auch dem Heimatkundeunterricht mit seinen politischen Inhalten eine größere Aufmerksamkeit zukam. Selbst wenn der Heimatkundeunterricht streng genommen ein anderes Fach war, wurde in den Unterrichtshilfen oft geraten, die beiden Fächer miteinander zu verknüpfen. Man kann beide Fächer, besonders in der Unterstufe, als eine Art Grundlagenunterricht sehen. Ebenso wie bei uns war deswegen der Klassenlehrer auch oft der Deutschlehrer. Zu diesem Grundlagenunterricht gehörte natürlich das Erwerben von Lese- und Schreibfertigkeiten, gewisse Kenntnisse der Muttersprache, also auch des mündlichen Ausdrucks, sowie das Training von gezielten Denkvorgängen und Darlegung der eigenen Gedanken. Im Heimatkundeunterricht behandelten die Schüler die Gesellschaft, Natur und Kultur, mit dem Ziel, dass mit dem Unterricht die „Herausbildung sozialistischer Überzeugungen und Verhaltensweisen untrennbar verbunden“ (Beerbaum (1976) S.143) waren. Hierbei nahm das Lesen eine zentrale Rolle ein. Durch die Auswahl leicht verständlicher, aber dennoch eindeutiger Texte wie zum Beispiel:

„Viele Männer und Frauen tragen Schilder. Auf manchen steht: Es lebe der 1.Mai! Es lebe die Freundschaft zur Sowjetunion! Es lebe die Freundschaft zu den Arbeitern aller Länder! [...] Alle Menschen sind fröhlich“ ( E.Richter (1980) S.75)

wurde gezielt politischer Einfluss auf die Kinder genommen. Außerhalb dieser Zielstellung, sollte der Erfahrungsschatz der Kinder erweitert werden, um aus ihnen vielseitige Persönlichkeiten zu machen. (vgl 2.3). Es ist hervorzuheben, dass es eine Vielzahl von didaktischen Anweisungen gab und die Lehrer angehalten wurden, mit Wortkärtchen und anderen Hilfsmitteln zu arbeiten. Allgemein gab es sehr strenge Richtlinien, wie die Lehrer in ihrem Unterricht vorzugehen hatten. (vgl. 3.2.6). Laut Lehrplan vorgesehen war die sogenannte „analytisch-synthetische Leselernmethode“. Dies ist so zu verstehen, dass die Kinder das gesamte neue Wort zu sehen bekamen, und sie es mit der Hilfe des Lehrers in seine einzelnen Teilaspekte (Buchstaben, Laute, Silben etc.) zu trennen und zu analysieren hatten. Nachdem dies geschehen war, wandte man sich wieder dem Wort zu, und versuchte seinen Sinn zu erfassen. Der Hintergrundgedanke dieser Methode war es, dass die Kinder möglichst schnell befähigt werden sollten, ihnen unbekannte Wörter selbstständig zu erlesen. Wenn im Laufe des Schuljahres Probleme auftraten, war der Lehrer angehalten, so schnell wie möglich durch zusätzliche Übungen auf diese Umstände zu reagieren. Bemerkenswert am Rechtschreibunterricht war, dass, anders als bei uns, die Buchstaben gleichzeitig mit beiden Schreibweisen (Druck- und Schreibschrift) eingeführt wurden, so dass auch höher gesteckte Ziele, wie zum Beispiel am Ende des ersten Jahres zwei komplette inhaltlich zusammenhängende Sätze schreiben zu können, erreicht werden konnten. Ein weiteres Hauptziel war, dass alle Kinder nach der ersten Klasse in der Lage sein sollten, ihnen unbekannte Texte lesen zu können. Auch im Deutschunterricht gab es nach wenigen Wochen erste Noten, die aber in erster Linie dahingehend verstanden wurden, die Schüler zu motivieren, oder Schwachstellen aufzudecken, die eventuell entstanden sein konnten. Diese Noten wurden durch „Niederschriften“ und Diktate ermittelt.

Der Kunst- und Musikunterricht

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Der Kunst- und Musikunterricht stellte einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung des Kindes dar. Nach heutigem Erkenntnisstand ist es erwiesen, dass sich über Musikstücke, oder visuell übermittelte Inhalte Informationen wesentlich leichter vom Gehirn erfassen und merken lassen, als dies die reine verbale Informationsvermittlung vermag. Im Musikunterricht ließen sich die umgesetzten Vorgaben des Bildungssystems am leichtesten an den Musiktexten zeigen:

„1.Mit fliegenden Fahnen zieh’n wir in den Mai, wir Großen und Kleinen, wer wär’ nicht dabei? Heut ruht alle Arbeit. Wir freu’n uns der Welt und tanzen und springen, wie´s uns grad gefällt. 2. Und wenn wir dann alle gehen in Reih’ und Glied, dann singen wir fröhlich unser Lied. Am Festtag der Arbeiter sind wir dabei, es fliegen die Fahnen, wir zieh’n in den Mai“ (G.Bündig (1987) S.39)

Nicht nur politische Inhalte wurden vermittelt. Es existierten selbstverständlich auch Lieder, die zur Toleranz aufriefen. Das allseits bekannte Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ ist dafür das beste Beispiel. Im Kunstunterricht konnten derartige Ziele durch die Wahl der Bilder erreicht werden. Die Bilder, die gemalt werden sollten, liefen teilweise unter Überschriften wie „Aus dem revolutionären opferreichen Kampf der Arbeiterklasse“ (Lehrplan Kunsterziehung (Autoren nicht angegeben) 1971, S.80) und die zu betrachtenden Bilder einer Lehreinheit wurden unter der Überschrift „Kunst ist Waffe- Proletarisch-revolutionäre Künstler im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung, Faschismus und Krieg“( Lehrplan Kunsterziehung (Autoren nicht angegeben) 1971, S.80) präsentiert.

Besondere Unterrichtsfächer

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Unter besonderen Unterrichtsfächern verstehe ich Unterrichtsfächer, die so nicht im Schulsystem der BRD auftauchen. Diese Fächer wurden natürlich in der DDR nicht als etwas Besonderes gesehen, sondern waren dort normale Schulfächer. Als erstes zu Erwähnen ist der Schulgartenunterricht. Jede Schule hatte einen kleinen Schulgarten, in dem Gemüse und Kräuter angepflanzt wurden. Den Schülern der Unterstufe wurde hier beigebracht, welche Pflanzen existieren, was welche Pflanze braucht, und wie man sie zu pflegen hat. Auf diese Art wurde ein praxisnaher Unterricht geschaffen und die Liebe zur Natur geweckt. Für jeden Schüler gab es auch das Unterrichtsfach Werken. Dieses Fach wird in Baden-Württemberg nur in der Realschule und der Hauptschule unterrichtet, wogegen aufgrund des polytechnischen Schulsystems der DDR jeder Schüler dieses Fach belegen musste. Auf diese Art sollte erreicht werden, dass man anfallende handwerkliche Arbeiten auch allein ausführen konnte, ohne einen Handwerker zu rufen. Aus ähnlichen Motiven gab es auch das Fach Nadelarbeit, welches jedoch später ersatzlos wegfiel. Mit der Mittelstufe wurde Werken durch die Fächer PA (Praktische Arbeit) und ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) ersetzt. Da die DDR sich als Arbeiter- und Bauernstaat bezeichnete, sollten auch die späteren „Eliten“ zur Dankbarkeit und Liebe gegenüber der manuell arbeitenden Bevölkerung erzogen werden. ESP war ein theoretisches Fach, während PA mit einem regelmäßigen Praktikum in einem Betrieb zu vergleichen ist. WPA (Wissenschaftlich-Praktische Arbeit), sowie der obligatorische, jedoch nach Richtungen fakultative Unterricht waren die Pendants zu PA und ESP in der EOS. Diese „Praktika“ orientierten sich am späteren Berufswunsch, was bedeutet, dass jeder Schüler hier entsprechend vorhandener Möglichkeiten und Neigungen einen anderen Unterricht hatte. Russisch war die erste Fremdsprache, was angesichts der politischen Situation verpflichtend war. Ein weiteres Fach, das allerdings nur in der zehnten Klasse einstündig abgehalten wurde, ist Astronomie. Es ist zu betonen, dass Religion oder Ethik nicht als Unterrichtsfächer existierten. Der „Werteunterricht“ wurde in alle Fächer, besonders in Deutsch und Heimatkunde, später auch Staatsbürgerkunde und Geschichte, integriert.

Verknüpfung und Rangfolge der Fächer

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Sowohl in den Unterrichtshilfen als auch in den Lehrplänen wurde auffallend oft betont, wie wichtig es sei, alle Fächer gleichwertig zu behandeln. Damit sollte dem vorgebeugt werden, dass Fächer, die allgemein als wichtig eingeschätzt werden, wie zum Beispiel Deutsch und Mathematik, mehr Aufmerksamkeit erhielten als die scheinbar unwichtigeren Fächer wie zum Beispiel Kunst oder Sport. Mit diesen Anweisungen sollte auch das Ziel einer Allgemeinbildung möglichst weitgehend erreicht werden. Gleichzeitig wurde immer wieder zu einer Verknüpfung der Unterrichtsfächer aufgerufen. Wenn in Heimatkunde z.B. der 1. Mai behandelt wurde, sollte dieses Thema auch in den Diktaten behandelt und im Musikunterricht besungen werden. Damit konnte man erreichen, dass die einzelnen Themen nicht mehrmals immer wieder angerissen wurden, sondern einmal, aber dafür umfassend und von allen Seiten beleuchtet werden konnten.

Politische Einflussnahme

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Man konnte in der DDR ganz klar von einer politischen Einflussnahme mehr noch Indoktrination der Schüler sprechen. Dies wurde in keiner Weise verheimlicht. So ist in einem Schülerlexikon zu lesen:

„Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden in einer differenzierten Weise mit hohem Wissen, Können und sozialistischen Überzeugungen und Verhaltensweisen ausgerüstet. Das findet seinen Ausdruck in einem festen Klassenstandpunkt, in der Treue zur Arbeiterklasse und ihrer Partei, in der Liebe zur DDR, in der Bereitschaft zu gesellschaftlich wertvoller Arbeit und zur Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes, in der festen Freundschaft zur UdSSR, im proletarischen Internationalismus und im Kampf gegen den menschenfeindlichen Imperialismus“ ( A.Müller-Hegemann, 1974, Stichwort: „einheitliches Sozialistisches Bildungssystem“)

In jedem einzelnen Fach gab es Bestimmungen, die diese politische Einflussnahme eindeutig vorantrieben. Die Lehrer waren dazu aufgerufen, die Parteilinie der SED zu verbreiten und die Kinder zu parteitreuen, sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen. Dieses Ziel wurde weitgehend erreicht, was auch auf die einheitliche Erziehung und Kultur zurückzuführen ist. Dass es letztendlich aufgrund der Stimmung in der Bevölkerung trotzdem nicht so funktionierte, wie von der SED geplant, ist auch den in der DDR zugänglichen westlichen Medien wie Rundfunk und Fernsehen zu verdanken.

Umsetzung des Lehrplans durch die Lehrer

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Der Lehrplan war sehr streng und straff strukturiert; die Lehrerhilfen erhielten detaillierte Anweisungen, wie die einzelnen Unterrichtsstunden zu halten seien. Auch wenn es sogenannte „Übungsstunden“ gab, konnte der Lehrer kaum flexibel reagieren. Im Allgemeinen befolgten die Lehrer die Unterrichtshilfen streng. Die Lehrer selbst waren systemtreu, zumindest in ihrem Auftreten, sonst hätten sie sich in dieser Position nicht halten können. Trotzdem hielten sie ihren Unterricht zu einem großen Teil auch mit Eigeninitiative ab. Stark vom Lehrplan abweichen konnte man nicht, da am Wissenstand der Schüler bei regelmäßigen Kontrollarbeiten und mündlichen Leistungskontrollen abzulesen war, ob die Lerninhalte wiedergegeben werden konnten.

Schülerbewertungen

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Bewertungskriterien
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Schülerbewertung ist der Überbegriff für jede Art von Bewertung, also jede Art der Notenvergabe, wie Kopfnoten, schriftliche oder mündliche Klassenarbeiten und Mitarbeit. Auch die Vergabe von Lob und Tadel, die nicht direkt an die Notenvergabe gekoppelt waren, flossen in den Überbegriff „Schülerbewertung“ ein. Nach Darstellung der DDR wurden die Schülerbewertungen in der BRD in erster Linie dazu gebraucht, die Leistungsunterschiede zwischen den leistungsstärkeren und den leistungsschwächeren Schülern hervorzuheben und zu verdeutlichen. Damit sollten die Schwächeren motiviert werden, zu den Gewinnern zu gehören. (vgl Erlebach, 1987 S.13) In der DDR sollten die Beurteilungen dazu dienen, dem jeweiligen Schüler seinen Leistungsstand zu vermitteln, seinen Fortschritt aufzuzeigen, so dass er seine eigene Mitarbeit als treibende Kraft für seine Leistung versteht und dementsprechend auch eine höhere Leistungsbereitschaft zeigt. Die Beurteilungen sollten die Fortschritte und Entwicklungen der Schüler, sowie des gesamten Klassenkollektivs systematisch und bewusst lenken. Auf diese Art sollte erreicht werden, dass der Lehrer jederzeit in den Entwicklungsprozess eingreifen, und die Entwicklung der Schülerpersönlichkeit in die Richtung fördern konnte, die in der Zukunft zum größten Wohl der sozialistischen Gesellschaft genutzt werden konnte. Die Beurteilung ist also direkt im Zusammenhang sowohl der wissenschaftlichen, als auch der politischen Zielsetzung der DDR zu sehen. So steht in einem Handbuch für Lehrer: „,Die Gesamteinschätzung und die Zensierung des Verhaltens des Schülers sind an den Zielen der kommunistischen Erziehung orientiert. [...] Dabei ist stets [...] zu beachten, was vom Schüler der betreffenden Altersstufe auf Grund seines Entwicklungsstandes, seiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten gefordert werden kann´“ (Erlebach 1987, S.27)) Dies bedeutet natürlich auch, dass der Lehrer mithilfe entsprechender Beurteilungen frühe Begabungen des einzelnen Schülers auf einem bestimmten Gebiet erst entdecken und dann gezielt fördern sollte. Auf diese Art wurde auch das Ziel der Planwirtschaft, bestimmte Berufe stärker zu fördern, erreicht. (vgl. 1.3) Weiterhin sollte mit den Noten erreicht werden, dass die Fähigkeit im Kollektiv, also in einer Gruppe zu arbeiten, gefördert wurde. Es sollte kein aggressiver Wettbewerb entstehen. Ein weiterer Aspekt der Schülerbeurteilung war es, dass auch sie durchaus als Erziehungsmittel eingesetzt wurde, um eine höhere Konzentration und Mitarbeitsbereitschaft zu erzeugen. Bei der Bewertung waren im Gegensatz zur BRD nicht nur die rein schulischen Leistungen einbezogen, sondern auch das Verhalten während außerschulischer Tätigkeiten (von Freizeit bis Arbeitsgemeinschaften), Aktivitäten in der FDJ oder der Pionierorganisation und auch die allgemeine Einstellung des Schülers „zum Lernen, zur Arbeit und zu den arbeitenden Menschen, zur Qualität seiner eigenen Arbeit, zu den Lehrern und Erziehern, zum Kollektiv und zum sozialistischen Eigentum.“ (Erlebach 1987, S.28) Dies bedeutet, auch die politische Gesinnung floss in die Bewertung ein, nicht nur die rein fachliche Arbeit. Schülerbeurteilungen waren nicht nur dazu da, den Schülern etwas zu vermitteln, sondern auch, um den nachfolgenden Lehrern zu ermöglichen, an der Arbeit ihres Vorgängers anzuknüpfen, ohne die Schüler erst eingehend studieren zu müssen. Da die Schüler nicht in eine bestimmte Ecke gedrängt werden sollten (durch eine negative Beurteilung des Vorlehrers dieses Schülers), sollten derartige Beurteilungen nicht nur schriftlich, sondern auch ausführlich und in regelmäßigen Abständen erfolgen. Hierbei sollte der Lehrer es vermeiden, vom Verhalten, auf die Wesenszüge zu schließen. Als Beispiel könnte hierbei ein vorlautes Kind dienen, das nur deswegen so vorlaut ist, weil es bei ihm zu Hause Streit oder andere Probleme gab. Da nach der marxistischen Lehre die Persönlichkeit eines Menschen, besonders die von Kindern, sehr leicht durch die Gesellschaft, also auch durch den Lehrer, formbar ist, sollte der Lehrer bei vorlauten Schülern eher seinen Unterricht überdenken, als schlechte Noten zu vergeben. Davon abgesehen, wurden diese regelmäßigen Beurteilungen vom Lehrer auch verlangt, um nicht am Ende des Schuljahres sich auf schwammige Erinnerungen verlassen zu müssen, so dass gewährleistet war, dass nicht nur die letzen Wochen in die Zeugnisnote einflossen, sondern das gesamte Jahr. Trotz dieser Tatsache konnte der Lehrer Gebrauch von seiner pädagogischen Freiheit machen, um eine positive Gesamtentwicklung des Schülers entsprechend stärker einfließen zu lassen, als es die reine Verhältnismäßigkeit der Beurteilungen ausmachen würde. Ebenso sollte immer darauf geachtet werden, dass man nicht zu streng und immer in Hinblick auf das Ziel beurteilen sollte. Das bedeutete z.B., dass bei dem selben Regelverstoß unterschiedliche Strafen, beziehungsweise schlechtere Beurteilungen angebracht waren, wenn die einzelnen Schüler sich des Regelverstoßes unterschiedlich stark bewusst waren. Von einem Unterstufenschüler konnte man demnach nicht erwarten, dass er jede seiner Handlungen vollständig durchdacht hatte, und dementsprechend war auch eine sehr schlechte Bewertung nicht angebracht. Anders gesagt: Es musste immer das Verhältnis Bewusstsein-Tätigkeit bei der Beurteilung beachtet werden. Dies sollte in Hinblick auf die individuelle Entwicklung des Schülers geschehen. Die Motivation des Schülers stellte ein weiteres, sehr wichtiges Kriterium dar, da diese immer möglichst hoch gehalten werden sollte. Kein Schüler durfte aufgrund dauerhaft schlechter Noten die Lust an der Schule verlieren. Vielmehr sollte bei derartigen Fällen auch stärker die persönliche Leistungs- und Gesinnungsentwicklung in die Bewertung einfließen. Es sollten bei der Bewertung nicht die negativen Tatsachen vorherrschend sein, sondern die in jedem Schüler versteckten positiven Eigenschaften möglichst stark gefördert und betont werden, so dass die negativen automatisch von diesen überdeckt werden sollten. (vgl. 2.2.7.2) In der DDR wurde versucht, die Schüler möglichst objektiv zu beurteilen (nur dass, z.B. bei der politischen Gesinnung, andere Maßstäbe angelegt wurden). Persönliche Erfahrungen des Lehrers sollten nicht zu einer Bevorzugung einzelner Schüler führen. Aus diesem Grund wurde dem Lehrer auch geraten, sich immer über das Schüler-Lehrer Verhältnis im Klaren zu sein, da subjektive Verfälschungen bei den Beurteilungen häufig unbewusst entstehen, und deshalb eliminiert werden sollten. Bei der Gesamtbeurteilung des Schülers sollte deshalb nicht nur der Klassenleiter derjenige sein, der die Beurteilung schrieb, sondern er nahm auch mit dem gesamten Lehrerkollektiv Rücksprache, um noch andere Eindrücke über diesen einzelnen Schüler zu gewinnen. Interessant ist, dass nicht nur die politische Gesinnung, die Mitarbeit und die Leistungen ausschlaggebend waren für eine gute Bewertung, sondern auch Erscheinungsbild, körperliche Entwicklung, Verhalten zu Mitschülern und Lehrern, der spätere Berufswunsch und die familiäre Situation, was auch die Gesinnung, den Erziehungsstil und die Berufe und Auszeichnungen der Eltern einschloss. So ist in einer Musterbeurteilung für Lehrer zu lesen: „Der Vater, gelernter Maurer, arbeitet im VEB Viehtränkebau, die Mutter ist in der LPG tätig. [...] Die Eltern sind in der Gemeinde als arbeitsame und fleißige Menschen geachtet“ (Erlebach 1987, S.214). Die Kriterien der Kopfnoten, die im Zeugnis standen, waren folgende: 1. Betragen – Verhalten des Schülers gegenüber seinen Mitmenschen und Behandlung des Schul- und Volkseigentums 2. Fleiß – Beharrlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Initiative des Schülers bei jeder Art ihm übertragener Aufgaben. 3. Ordnung – Behandlung und Vollständigkeit der Arbeitsmittel, Pünktlichkeit, sowie Sauberkeit und Ordnung des Schulplatzes; Hierbei ist besonders das Alter zu berücksichtigen 4. Mitarbeit – Aufmerksamkeit, aktive Teilnahme am Unterricht, sowie Initiative, Ziele des Kollektivs zu erreichen.

Behandlung schwächerer Schüler

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Wie bei 3.2.7.1 geschrieben, dienten die Noten und Beurteilungen hauptsächlich der Lenkung und Kontrolle, sowie zur Motivation und den erzieherischen Maßnahmen der Lehrer. Aus diesem Grund war es nach der marxistischen Lehre nicht sinnvoll, einzelne Schüler dauerhaft zu demotivieren, indem man ihnen keine Chance ließ, sich zu beweisen. Derartigen Schülern kam man entgegen, indem man verstärkt die individuelle Entfaltung der Möglichkeiten, die Initiative und Anstrengungsbereitschaft, sowie auf den individuellen Lernfortschritt einging. Man versuchte bei diesen Schülern auch immer jede noch so kleine positive Leistung hervorzuheben, um das Selbstbewusstsein und die Arbeitsmoral zu stärken. Auch wenn diese Kinder dann keine Empfehlung für die EOS bekamen, wurde versucht sie möglichst umfassend zu bilden. Es entsprach der Strategie der Deutschen Demokratischen Republik, möglich viele gebildete Bürger zu haben, im Gegensatz zur Leistungsgesellschaft, in der versucht wird, möglichst einzelne hochbegabte Spezialisten heranzuziehen, die die gesamte Gesellschaft tragen sollen, während die anderen von ihnen profitieren und verkümmern. Besonders in den Anfangsjahren der DDR, als die genetischen Errungenschaften und Erkenntnisse von der Regierung verneint wurden, vertrat man die Auffassung, dass die Persönlichkeitsbildung und auch die Fähigkeiten der einzelnen Kinder in erster Linie von der Gesellschaft und der Umwelt, und damit bei den Kindern natürlich auch in großem Maße von den Lehrern abhängen. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Lehrer schuldig war, wenn einzelne Kinder zurückblieben. Dies zog nach sich, dass diese Schüler verstärkt beobachtet und gefördert wurden, unter Umständen auch mit wiederholten Hausbesuchen, um die familiäre Situation zu verbessern, da dort die Hauptursache gesucht wurde, wenn der Lehrer sich keiner Vernachlässigung dieses einzelnen Schülers bewusst war. Es wurde versucht, die Eltern stark mit in die Schule einzubeziehen, um das Kind nicht noch weiter abdriften zu lassen (vgl. 1.4)

Die POS (Klasse 5-10)

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sachlicher/wissenschaftlicher Aspekt

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Die POS, die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule, stellte für viele Schüler die einzige Schulbildung dar. Hier wurden jetzt neben Deutsch und Mathematik komplexere Fächer wie Biologie, Chemie, Physik und Astronomie unterrichtet. Eine Weiterentwicklung zur Unterstufe bestand darin, dass aus dem Schulgartenunterricht und der Nadelarbeit, Werken und später PA und ESP wurden. Da das Mittagessen in der Schule ausgeteilt wurde (staatlich subventioniert), war die POS als Ganztagsschule organisiert. Jeden Tag wurde eine Milchpause eingeplant. Stark subventionierte Milch wurde durch beauftragte Schüler an alle anderen ausgeteilt. Bemerkenswert ist zu erwähnen, dass der Unterricht der POS auch am Samstag abgehalten wurde, wobei der Unterricht hier nur 4 Stunden umfasste. Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich bei der POS um eine äußerst solide Ausbildung handelte, die mit der heutigen Realschule verglichen werden kann. Sehr lernschwache Schüler hatten die Möglichkeit bereits nach der achten Klasse eine Berufsausbildung zu erhalten.

politischer Aspekt

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Während man in der Unterstufe mit subtilen Methoden sehr leicht die Kinder vom Freund-Feind Bild der Deutschen Demokratischen Republik überzeugen konnte, war dies in der Mittel- und Oberstufe nicht mehr möglich. Ab der 5. Klasse gab es Geschichte, und ab der 7. Klasse Staatsbürgerkunde. In diesen beiden Fächern fand eine umfassende politische Bildung statt. Die Schüler höherer Klassen konnten zwar nicht mehr so leicht durch bloße Behauptungen beeinflusst werden, allerdings gab es durch historische Quellen und Statistiken genügend Mittel, die Schüler zu überzeugen. Selbst ein neutral geführter Unterricht über die Industrialisierung kann leicht dazu führen, den Kapitalismus zu verteufeln. Durch eine entsprechende Bildung und die Hervorhebung der Errungenschaften der Arbeiterklasse sollten sich auch Schüler höherer Klasen von der Richtigkeit des Gelernten überzeugen lassen.

Schülerintiativen

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Schülerinitiativen, auch diejenigen, die vom Klassenverband ausgingen, wurden meistens direkt von der FDJ-Gruppe, beziehungsweise der FDJ-Leitung, organisiert. Jeder Schüler bekam von der FDJ-Leitung nach Absprache mit dem Lehrerkollegium einen FDJ-Auftrag. Bei den Pionieren hieß es Pionierauftrag. Dies konnte bei einem schlechteren Schüler eine Notenzielsetzung sein, während die besseren Schüler die Aufgabe erhielten, einem bestimmten Schüler zu helfen, genau dieses Ziel zu erreichen. Derartige „Lernpatenschaften“ hatten das Ziel, niemanden zurückfallen zu lassen und einander zu helfen. Das ist so ähnlich zu verstehen, wie unentgeltlicher Nachhilfeunterricht. In der EOS wurden auch gemeinsame Arbeitseinsätze organisiert, um einen gesellschaftlichen nützlichen Beitrag zu leisten. Eventuell dabei erworbenes Geld wurde meistens gespendet oder für Klassenfahrten verwendet.


Die Erweiterte Oberschule [EOS] (Klasse 9-12)

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Nur eine geringe Prozentzahl an Schülern erhielt die Möglichkeit, auf die EOS zu kommen. Aus diesem Grund waren die Anforderungen sehr hoch. Prinzipiell hatten diejenigen, die auch in den Vorbereitungsklassen waren, bei weitem die höchsten Chancen auf eine Aufnahme. Um dorthin zukommen, mussten die Schulnoten und die Beurteilungen möglichst sehr gut ausfallen. Ein weiteres Kriterium war die Leistung bei der Abschlussarbeit nach der 10. Klasse. Im Gegensatz zur BRD hatten in der DDR diejenigen Schüler die besten Möglichkeiten, die nachweisen konnten, dass sie viele Interessen hatten, sozial engagiert waren, und natürlich auch der „richtigen“ politischen Linie folgten. Hierbei waren auch die Eltern ein Kriterium. Wenn diese Arbeiter oder Bauern und gleichzeitig Parteimitglieder waren, hatten die Kinder wesentlich höhere Chancen auf eine Teilnahme an der EOS, als beispielsweise die Kinder von Pfarrern. Zusätzlich wurde, und dies war bei der Planwirtschaft notwendig, gefragt, welche Berufswünsche die Kinder hatten. Gab man z. B. Lehrer oder Offizier an, dass bedeutet notwendige, aber nicht sehr attraktive Berufe, erhöhte sich die Chance einer Aufnahme abermals.

Spezialschulen und Elitenförderung

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In der DDR fand auch eine effektive Elitenförderung statt. Im Kindergarten wurde nach besonders Begabten gesucht, die anschließend auf eine Spezialschule gehen konnten. So konnte man auf diese Art unter anderem auf eine Sport- oder Ballettschule wechseln. Andere Disziplinen, wie Chemie-, Mathematik- oder Sprachbegabung wurden erst in höheren Klassen aussortiert. Auf diese Art konnte die DDR Spezialisten ausbilden, die auch im internationalen Vergleich recht gut abschnitten. Am besten konnte man an den sportlichen Ergebnissen der DDR sehen, wie frühe Förderung wirkte. Daneben gab es laufend Wettbewerbe, bei denen die Schüler sich messen konnten. Diese „Olympiaden“ genannten Vergleiche wurden regelmäßig abgehalten. Bei erfolgreicher Teilnahme und entsprechender Platzierung erreichte man die nächste Runde. Olympiaden gab es für eine Vielzahl von verschiedenen Disziplinen, wie zum Beispiel Russisch, Mathematik, Chemie und andere. Rezitatorenausscheide, Erzählwettbewerbe, Märchenerzählnachmittage und Theateraufführungen gehörten ebenso dazu.

Berufsausbildung und Studium

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Im Gegensatz zur BRD schloss sich an einen bestandenen Abschluss der EOS und Absolvierung der Armeezeit bzw. des Praktikums vorwiegend ein Studium an. Aber auch hier wurde kontrolliert, ob die politische Treue noch existierte. Jeder der studierte, war zumindest nicht staatsfeindlich. Das Besondere hierbei war, dass normalerweise ein Stipendium vergeben wurde, welches nicht zurückgezahlt werden musste. Im Gegensatz zum heutigen System zahlte man nicht für ein Studium, sondern bekam eine Unterstützung vom Staat. Wer ein Studium beendete, konnte sich sicher sein, eine Arbeitsstelle zu finden, die in der Richtung lag, die man studiert hatte. Das lag daran, dass schon bei der Vergabe der EOS-Plätze hochgerechnet wurde, wie viele Studierte in der Wirtschaft nötig wären.

Das Bildungssystem im Kontext

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Stellung des Bildungssystems der DDR zu seiner Zeit

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Obwohl bezüglich dieses Themas mit Abstand die meisten Kontroversen existieren, sind sich die meisten einig, dass das Schulsystem der DDR dem durchschnittlichen, und insbesondere auch dem Schulsystem der BRD, überlegen war. Auch wenn viele negative Aspekte, wie die ideologische Agitation kritisiert werden, konnte das DDR-System einen wesentlich höheren Grad an Allgemeinbildung aufweisen. Die geistige Elite der DDR wurde in Ländern des Westens sehr geschätzt und oft angeworben. Dagegen lässt sich einwenden, dass die Schüler in der DDR Lücken in Fächern wie Geographie westlicher Länder oder in Fremdsprachen aufwiesen. Dies entsprach der herrschenden Politik, die die Bürger in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Staat setzte.

Einfluss auf heutige Bildungssysteme in Europa

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In der aktuellen Schuldiskussion wird immer wieder das Bildungssystem der Deutschen Demokratischen Republik in das Gespräch gebracht. Dies geschieht nicht aufgrund eines Mangels an Alternativen, sondern daran, dass Finnland (Platz 1 der PISA-Untersuchung) zu Zeiten der DDR umfangreiche Untersuchungen über das Schulsystem der DDR durchgeführt hat. Dass von der Grundkonzeption viel übernommen wurde, kann man erkennen, wenn man sich den Aufbau des heutigen finnischen Bildungssystems ansieht: In Finnland startet der Unterricht nicht wie in Deutschland mit der Schule, sondern wie in der DDR schon im Kindergarten. Außerdem wird nach dem Vorbild der POS ein „Grundlegender Unterricht“ bis zur 10. Klasse abgehalten. Sehr gute Schüler können danach auch noch zur gymnasialen Oberschule überwechseln. Ebenfalls übernommen wurde das Prinzip der Ganztagsschule. Derartige Ansätze versucht man nun auch teilweise wieder in Deutschland einzuführen. Insofern kann man mit gutem Gewissen behaupten: Die Idee des Schulsystems der Deutschen Demokratischen Republik lebt weiter, wenn auch ohne die diesem innewohnende politische Agitation, aber nicht in der BRD, sondern in Finnland.


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Erlebach, Hoff, Ihlefeld, Zehner: Schülerbeurteilung. 13. Aufl., Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1987

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http://www.ddr-schulrecht.de/ (Datum: Feb.2005)

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