Benutzer:Regiomontanus/Bearbeitete Artikel/Gryporhynchidae
Gryporhynchidae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Larvenstadium von Glossocercus auritus aus einem Guppy | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gryporhynchidae | ||||||||||||
Spassky & Spasskaya, 1973 |
Gryporhynchidae sind eine Familie der Bandwürmer aus der Ordnung Cyclophyllidea. Sie sind obligate Endoparasiten mit komplizierten Lebenszyklen und zwei Wirtswechseln. Das Reifestadium erreichen diese Bandwürmer im Verdauungstrakt von Wasservögeln.
Merkmale
BearbeitenDie Gryporhynchidae wurden 1973 als Unterfamilie der Dilepididae beschrieben und 1995 als eigene Familie ausgegliedert. Als gemeinsames Merkmal wurde ihr Lebenszyklus herangezogen, der
Lebenszyklus
BearbeitenDie Eier der Bandwürmer gelangen durch die Ausscheidungen der Wasservögel in den Nahrungskreislauf. Sie werden oft von Ruderfußkrebsen aufgenommen, wo die Onkosphäre, das hakentragende erste Larvenstadium der Bandwürmer, schlüpft. Die Onkosphäre kann sich durch die Darmwand bohren und entwickelt sich in der Leibeshöhle der Kleinkrebse zu einem Prozerkoid. Werden die Ruderfußkrebse von Fischen gefressen, so entwickeln sich die Larven in deren Leber, Gallenblase oder Mesenterien weiter. In diesem zweiten Zwischenwirt kommt es zur Ausbildung von Merozerkoiden. Ohne ihren Wirt zu verlassen gelangt dieses Larvenstadium über die Nahrungskette in den Verdauungstrakt fischfressender Vögel. Zahlreiche Arten von Wasservögeln, deren Nahrung hauptsächlich aus Fischen besteht, werden von Bandwürmern der Familie Gryporhynchidae befallen. Erst in diesen Endwirten entwickeln sich die geschlechtsreifen Bandwürmer. Ihre Proglottiden enthalten befruchtete Eier, die mit dem Kot der Vögel ausgeschieden werden und so wieder in den Nahrungskreislauf gelangen.
Gattungen
BearbeitenDie Familie umfasst 13 Gattungen:
Stand: 15. Mai 2014
- Familie Gryporhynchidae
- Gattung Amirthalingamia Bray, 1974,
- Gattung Ascodilepis Guildal, 1960,
- Gattung Baerbonaia Deblock, 1966,
- Gattung Clelandia Johnston, 1909,
- Gattung Cyclorchida Fuhrmann, 1907,
- Gattung Cyclustera Fuhrmann, 1901,
- Gattung Dendrouterina Fuhrmann, 1912,
- Gattung Glossocercus Chandler, 1935,
- Gattung Neovalipora Baer, 1962,
- Gattung Neogryporhynchus Baer & Bona, 1960,
- Gattung Paradilepis Hsü, 1935,
- Gattung Parvitaenia Burt, 1940,
- Gattung Valipora Linton, 1927
Einzelnachweise
Bearbeiten
Literatur
Bearbeiten- Carter T. Atkinson, Nancy J. Thomas, D. Bruce Hunter (Hrsg.): Parasitic Diseases of Wild Birds. Blackwell, 2008 ISBN 0-8138-2081-2 S. 266