Benutzer:Reinhardhauke/Conrad Zeller zu Zellerreit
Conrad Zeller zu Zellerreit († nach 1450) war herzoglicher Jägermeister in Landshut. Er ist von 1418 bis 1427 als Richter zu Wasserburg urkundlich bezeugt.
Grabplatte
BearbeitenIn der ehemaligen Klosterkirche St. Michael in Attel ist die von Hans Haldner geschaffene Grabplatte erhalten. Conrad Zeller hatte bereits zu Lebzeiten den Auftrag an den Münchner Steinmetz erteilt.
Volker Liedke schreibt:
„Conrad Zeller zu Zellerreith ist auf seinem Grabstein in voller Rüstung dargestellt. Er hat mit seiner rechten Hand den Knauf seines Schwertes und mit seiner linken Hand den Schaft der Rennfahne umfaßt. Der Oberkörper ist leicht zurückgebeugt und das Haupt hingegen trotzig nach vom gereckt. Ein Lockenkranz rahmt das Gesicht mit seinen strengen Gesichtszügen. Die Wappenschilde des Jägermeisters Conrad Zeller und seiner Gemahlin Anna, geborene Haydenreich, sind in den beiden unteren Ecken der Grabplatte aus dem Stein gemeißelt und die zugehörigen Helme mit der Helmzier und den Helmdecken in den beiden oberen Ecken.“
Der Verstorbene wird als Relieffigur mit Ritterrüstung dargestellt. Die Inschrift auf der 2,21 Meter hohen und 1,16 Meter breiten Grabplatte aus Rotmarmor ist in gotischen Minuskeln ausgeführt.
Literatur
Bearbeiten- Gustav von Bezold, Berthold Riehl, Georg Hager (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern. Vom elften bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Erster Band: Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern. Teil 2, Stadt München, Bezirksämter Erding, Ebersberg, Miesbach, Rosenheim, Traunstein, Wasserburg. Verlag der Vereinigten Kunstanstalten, München 1902, S. 1923-1924, Foto S. 1921. (Online)
- Volker Liedke: Die Stiftertumba sowie einige bemerkenswerte Grabsteine und Epitaphien des 15. und 16. Jahrhunderts in der Klosterkirche von Attel. In: Heimat am Inn 26/27, Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur des Wasserburger Landes, Jahrbuch 2006/2007, Wasserburg 2007, ISBN: 978-3-9808031-0-6, S, 155-192. (Online)