Das Unternehmen Gutbrod Keramik in Gundelfingen an der Donau, einer Stadt im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau in Bayern, wurde 1869 vom Hafnermeister Alois Gutbrod zur Fertigung von Ofenkacheln gegründet. Das Unternehmen fertigt bis heute Keramik für Kachelöfen und Kamine.

Um 1900 übernahmen die Söhne Alfred und Aemilian Gutbrod die Geschäftsleitung. Während im 19. Jahrhundert nur Lehmkacheln hergestellt wurden, setzte sich die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte schamottierte Tonkachel durch, die eine hohe Feuerfestigkeit besitzt. Das Unternehmen stellt bis heute eine Vielzahl von Kachelmodellen unterschiedlicher Stilart mit vielfältigen Glasuren her.

Seit 1949 unter Leitung von Luise Gutbrod, der Tochter von Aemilian Gutbrod, und ihrem Ehemann Ludwig Sesselmann expandierte das Unternehmen, und investierte in modernste Technik. Ende der 1950er Jahre hatte Gutbrod Keramik 120 Beschäftigte und war damit der größte Kachelhersteller der Bundesrepublik Deuschland.

Mit der verstärkten Einführung der zentralen Warmwasserheizung ging ab Ende der 1960er Jahren der Umsatz zurück und die Beschäftigtezahl fiel auf unter 50 in den 1970er Jahren. Im Jahr 1971 übernahm Herbert Dittmar als neuer Inhaber die Geschäftsführung. Nun wurden auch Kacheln für für transportable Heizgeräte, Nachstromspeicher u.a. hergestellt. Auch Keramikverkleidungen für Saunaöfen bildeten einen neuen Geschäftsbereich.

Literatur

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  • 700 Jahre Gundelfingen. Vergangenheit und Gegenwart einer schwäbischen Kleinstadt, Stadt Gundelfingen (Hrsg.), 2. Auflage, Gundelfingen 1980, S. 302–303.
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Kategorie:Gundelfingen an der Donau Kategorie:Keramikhersteller