Epitaph für Johann Hallervord in der Marienkirche in Rostock

Johann Hallervord (* 1581; † 23. März 1645) war ein Buchhändler, Verleger und Herausgeber in Rostock. Der bei Osnabrück geborene Hallervord war in Rostock und Norddeutschland ein bekannter Geschäftsmann.

Seit 1609 war Johann Hallervord in der Buchhandlung von Lorenz Albrecht beschäftigt. Im Jahr 1611 heiratete er dessen Tochter. Bis 1614 war Johann Hallervord zusammen mit dem Buchbinder Michael Scheit(er) und von 1638 bis 1641 mit seinem Schwiegersohn Moltke in Kopenhagen Verleger. Seit 1644 war sein zweiter Schwiegersohn Joachim Wilde sein Geschäftspartner.

Sein Sohn Martin († 1693) wirkte von 1643 bis 1693 in Königsberg als Verleger.

 
Die Familie Hallervord

Das zweigeschossige Epitaph aus Holz wurde 1650 für Johann Hallervord in der Marienkirche in Rostock errichtet. Im Hauptgeschoss wurde durch den Rostocker Maler Emanuel Block (* 1608; † nach 1688) ein Gemälde der Kreuztragung Christi nach Vorlage eines fast identischen Kupferstichs, verlegt durch Paul Fürst aus Nürnberg, geschaffen. Das Stifterbild im Unterhang, die Inschriften sowie ein heute fehlendes Bild im Aufsatz könnten vermutlich von Block gemalt worden sein.

Literatur

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  • Friedrich Schlie (Herausgeber): Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin. I. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Rostock, Ribnitz, Sülze-Marlow, Tessin, Laage, Gnoien, Dargun, Neukalen. 2. Auflage, Schwerin 1898, S. 43–43.
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