Sprecher für die Toten (Originaltitel: Speaker for the Dead) ist ein Science-Fiction-Roman von Orson Scott Card und der Nachfolger zu Das große Spiel (Originaltitel: Ender's Game). Das Buch spielt um das Jahr 5270 herum, ungefähr 3.000 Jahre nach den Ereignissen aus Das große Spiel. Ender Wiggin, der mittlerweile nur noch unter seinem richtigen Namen Andrew Wiggin oder auch unter dem Titel "Sprecher für die Toten" lebt, ist allerdings erst um die 35 Jahre alt, was vielen Raumreisen bei annähernder Lichtgeschwindigkeit zu verdanken hat.
Ebenso wie Das große Spiel gewann auch Sprecher für die Toten sowohl den Hugo Award (1987) als auch den Nebula Award (1986), womit Card der erste Autor wurde, der beide Preise in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen konnte.
Handlung
BearbeitenKapitel 1 - Pipo
Bearbeiten- Spielt in Lusitania, einem brasilianischen, christlichen Kolonie
- Auf dem Planeten leben auch die Piggies, die mit minimaler Intervention untersucht werden sollen.
- Pipo ist "Zenologer", sein Sohn Libo sein Lehrling
- Auf bitten von Dona Crista, Rektorin des Klosters, prüft Pipo Novinha, ob sie fähig ist, Biologin zu sein; Novinha ist, wie Libo, 13 Jahre alt; ihre Eltern hatten ein Heilmittel gegen eine Seuche, die "Descolada", gefunden, starben allerdings selbst an der Seuche. Sie waren die letzten Opfer und es war bekannt, dass die Seuche damit enden würde, und so wurden ihre Eltern als Heilige verehrt und an der Beerdigung herrschte eine Stimmung der Freude, was für die damals fünfjährige Novinha kaum zu verstehen war.
- Novinha besteht den Test und wir Biologin; Pipo, Libo und Novinha verstehen sich immer besser
- Als Pipo gegen die Politik der minimalen Intervention verstößt und ihnen etwas vom menschlichen Zusammenleben erzählt - dass Männer und Frauen gemeinsam entscheiden oder jeder für sich, aber nicht der einen für den anderen - wird einer der Pequeninos rituell umgebracht; trotz Pipos ehrlichem Bericht darüber wird es ihm weiterhin erlaubt, zu forschen
- Novinha macht eine Entdeckung, die sie allerdings selbst nicht erkennt, wohl aber Pippo; dieser will die Pequeninos fragen, ob er recht hat und bittet Novinha, Libo die Simulation zu zeigen; Pipo kehrt allerdings nicht zurück sondern wird von den Pequeninos rituell ermordet
Kapitel 2 - Trondheim
BearbeitenDie Nachricht von Pipos Tod wird per ansible in das ganze Universum übertragen, so auch nach Trondheim, einen Planeten, der zweiundzwanzig Lichtjahre von Lusitania entfernt ist. In der Universitätsstadt Reykjavik ist Andrew Ender Wingin ein bekannter "Sprecher für die Toten" und Dozent an der Universität; seine Schwester Valentine ist ebenfalls Dozentin. Er sitzt gerade mit seinen Studenten zusammen, als er die Nachricht von Pipos Tod erhält, lange bevor sie über die normalen Nachrichtenkanäle verbreitet wird. Dies verwundert Plikt, eine Studentin, die sich auch schon über Andrews Hintergrund informieren wollte, aber nur herausgefunden hat, dass sämtliche Informationen über ihn als geheim klassifiziert sind. Plikt offenbart Andrew, dass sie auch "Sprecherin für die Toten" werden möchte und fragt ihn, ob er für Pipo sprechen wird, woraufhin er erwidert, dass er bisher nicht gefragt wurde.
Kapitel 3 - Libo
BearbeitenZurück auf Lusitania ist nach Pipos Tod die Aufregung groß. In der Station, in der Pipo, Novinha und Libo gearbeitet haben, übernimmt kurzzeitig die Bürgermeistern Bosquinha die Kontrolle. Sie hält Libo und Novinha an, Berichte zu schreiben und schließlich wird Libo zu seiner Mutter gebracht, so dass Novinha alleine zurück bleibt. Die Bürgermeisterin, die Novinhas Schmerz auf Grund von Pipos Tod sieht, nimmt sie mit zu sich nach Hause, aber Novinha bleibt dort nur kurz; sie verlässt das Haus der Bürgemeisterin, um zur Biologie-Station zu gehen und ihre Daten zu löschen - so will sie verhindern, dass der Grund für Pipos Tod offenbar wird, denn sie gibt sich die Schuld daran. Es ist ihr jedoch nicht möglich, die Daten zu löschen, denn das Computernetzwerk lässt das nicht zu. Sie trifft die für sie einzig mögliche Entscheidung und verschlüsselt und versteckt die Daten, so dass nur ihr Nachfolger als Biologe der Kolonie und - sollte sie jemals heiraten - ihr Ehemann darauf Zugriff. Außerdem beschließt sie, einen Sprecher für die Toten anzufordern, der über Pipo sprechen soll; wenn er die Wahrheit herausfindet, so ihre Hoffnung, wird sie von ihrer Schuld befreit sein.
Also Libo sie schlafend in ihrer Station findet, will er von ihr wissen, was Pipo herausgefunden hat, jedoch will es Novinha ihm nicht verraten. Ihr wird klar, dass sie Libo verlieren wird, denn heiraten kann sie ihn nicht, denn dann wäre ihr Geheimnis nicht mehr sicher. In einer streng katholischen Kolonie wie Lusitania ist aber Heirat die einzige Möglichkeit, länger zusammenzubleiben, und somit ist es vorgezeichnet, dass es für sie auf Dauer keine Möglichkeit geben wird, solange sie ihr Geheimnis wahren will.
Kapitel 4 - Ender
BearbeitenZurück auf Trondheim beginnt Andrew, sich auf die Reise nach Lusitania vorzubereiten. Für die Reise hat er zwei Gründe: einerseits um seinem Ruf als "Sprecher für die Toten" zu folgen, andererseits um weiter nach einem Platz für die Hive Queen zu suchen, den Kokon der Krabbler, den er beschützt und für den er Lebensraum sucht. Unterstützt wird er von Jane, einem Wesen, das in den Computernetzten lebt und mit dem er durch ein Implantat im Ohr verbunden ist. Jane hatte sich Andrew offenbart, nachdem sie herausgefunden hatte, dass er der Autor des Buches "The Hive Queen and the Hegemon" ist, in dem er als erster Verständnis für die Krabbler zeigte und ihre Ausrottung als Fehler begriff. Jane kauft von Andrews großem Reichtum, den sie für ihn verwaltet, ein Raumschiff, das ihn nach Lusitania bringen wird.
Kapitel 5 - Valentine
BearbeitenAusgaben
Bearbeiten{{DEFAULTSORT:Grosse Spiel, Das}} [[Kategorie:Literarisches Werk]] [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]] [[Kategorie:Literatur (Englisch)]] [[Kategorie:Literatur (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Science-Fiction-Literatur]] [[Kategorie:Roman, Epik]]