Die Bahngesellschaft Waldhof AG (BGW) war ein deutsches Eisenbahnunternehmen.

Örtlicher Verkehr in Mannheim

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Traditioneller Kern des Unternehmens ist die 4,5 km lange, nicht elektrifizierte Nebenbahn WaldhofSandhofen im Norden der Stadt Mannheim. Die Strecke wurde im Jahre 1900 von der BGW eröffnet. Nachdem der Personenverkehr bereits im Jahre 1922 eingestellt wurde, diente die Strecke ausschließlich dem Güterverkehr, vor allem zur Zellstofffabrik Waldhof. Im Jahr 2003 übernahm eine Tochter der städtischen MVV GmbH den verbliebenen Güterverkehr.[1]

Überregionale Aktivitäten nach der Bahnreform

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BGW-Lok DH 280.01 mit einem Güterzug auf der Hunsrückquerbahn im August 2001

Die Bahngesellschaft Waldhof war eines der ersten Eisenbahnunternehmen, die nach der Bahnreform die Möglichkeit nutzten, der Deutschen Bahn auf ihrem eigenen Netz Konkurrenz zu machen. So verkehrten schon ab 1996 BGW-Güterzüge auf der Hunsrückquerbahn und ab 1997 Abfalltransporte zwischen Hildesheim und der Müllverbrennungsanlage Krefeld.[1]

Im Jahre 1996 pachtete die Bahngesellschaft Waldhof die 16 km lange Bahnstrecke Alzey–Kirchheimbolanden in Rheinland-Pfalz; 1997 kaufte sie die Strecke. 1998 pachtete sie die ebenfalls 16 km lange Bahnstrecke Ebern–Maroldsweisach im bayerischen Landkreis Haßberge.[2] Von 1999 bis 2002 betrieb sie die Bahnstrecke der Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe in Niedersachsen.

Fußnoten

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  1. a b Eurailpress.de: Bahngesellschaft Waldhof vor dem Ende.
  2. Martin Krauss: Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997/98, in: Bahn-Report 2/1999, S. 4–7 (hier: S. 5).