Kompetenzfächer (mit Vorbehalt und Verweis auf die Unzulänglichkeit menschlichen Strebens, s. u.): Physik, Reaktorphysik, Kernenergie, Mathematische Physik, Numerische Mathematik

Dabei mit Pausen: 6622 Tage, also 18 Jahre und 47 Tage

Der Papst lebt herrlich
in der Welt
 
Domenico Fetti (1589–1624): Der griechische Physiker und Mathematiker Archimedes (um 287 v. Chr. bis 212 v. Chr.), 1620, Öl auf Leinwand, Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden

Melodie: Der Papst lebt herrlich in der Welt (Papa est in lautitiis)

Physik die Welt interpretiert
und zeigt, wie Wissen funktioniert.
Dazu schlägt die Natur den Takt:
Was ist nun Nonsens, was ist Fakt?

Doch nicht nur Wissen macht den Mann,
er wird dazu, wenn er was kann.
Erst dann wird Wissen auch zur Macht,
wird es ins Leben eingebracht.

Physik ist beste Medizin
bei Spleen und Wundertheorien.
Physik sogar vertreiben soll
Gespenst, Geist, Teufel, Elf und Troll.

Klage eines Reaktorphysikers über die Unzulänglichkeit menschlichen Strebens

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Akkurat zu sein, sei Lust,
sog ich aus der Mutter Brust.
Doch mein Job hier macht mich schön
depressiv und schizophren.

Kernkonstanten? Gleich vergessen,
die sind fehlerhaft gemessen,
und das nicht nur für Substanzen
wo die Resonanzen tanzen.

Jeder Fehler wird sich rächen,
täglich muss von „Fluss“ ich sprechen,
einer Größe Wortkondom,
die kein Fluss ist und kein Strom.

Alchimie wir nennen müssen,
wie wir nähern uns den „Flüssen“.
Lang geritten, was nur Hohn:
Die Neutronendiffusion.

Energie, geteilt in Gruppen
muss sich als verkehrt entpuppen.
Stoffe homogen verschmieren
kann zu Rechtem auch nicht führen.

Mit den Gittern aller Arten
ist nur Falsches zu erwarten.
Von den Makeln der Modelle
schweige ich an dieser Stelle.

Zuverlässig sind mitnichten
Maße, Temp'raturen, Dichten.
Oft erfolglos auch mein Streben,
Daten richtig einzugeben.

Und nicht wen'ge Dissonanzen
liefern der Programme Wanzen.
Schließlich rechnet schnell und still
die Maschine, was sie will.

Hätt'st Du, Mutter, mir fürs Leben
nur ein Sätzchen mitgegeben:
Lern in deinen Erdentagen
Unvollkomm'nes zu ertragen.

An der Surabaja-Bay

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Robert Mayer, Holzschnitt von Valentin Hummel (1813–1882)

Lied zu Ehren des Arztes Robert Mayer (1814–1878), der in seiner Arbeit Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten Natur im Jahr 1842 als erster die Wärme als Energie beschrieben hat.[1][2]

An der Surabaja-Bay
kam Arzt Mayer die Idee,
wo die Energie verbleibt,
wenn man Holz am Holze reibt.[3]

Jeder Sundanese weiß,
reibt er Hölzchen, wird es heiß.
Feuer bohrt sein starker Arm.
Sturm peitscht kaltes Wasser warm.[4]

Mayer bracht das Argument
Wärme sei äquivalent
der mechan'schen Energie.
Und er maß das irgendwie.

Mayer wusst‘ als Physikus,
nicht recht, wie er's sagen muss.
Deshalb wurd', was er erdacht,
anfangs hämisch ausgelacht.[5]

Doch der Fisch, er war im Netz.
Mayer fand ein Weltgesetz:
Von nix kommt nie Energie,
Energie entschwindet nie.

Wandelt sich in einem fort,
strömt von dem zu jenem Ort.
Leider nie von kalt nach heiß.
Nicht erhalten bleibt ihr Preis.

Sammelt eure Energien,
Surabaja preist und ihn.
Ihm ein lustig Liedlein singt.
Hei, was Ärzten so gelingt!

Wie es kam, ihr wisst es schon,
Undank ist der Welten Lohn.
Energie wir messen cool
nicht in Mayer, sondern Joule.[6][7]

Zugegeben, diese Texte stammen von Roderich, dem Reimer, aber

All science is either physics or stamp collecting

leider nicht.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. J. R. Mayer: Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten Natur. In: Annalen der Chemie und Pharmacie, Band XLII, Erstes Heft, Academische Verlagsbuchhandlung von C. F. Winter, 1842, S. 233–240. Verfügbar bei Google Books
  2. Mayer spricht in seiner Publikation von einer Umwandlung der Kräfte. Dies liegt daran, dass zu seiner Zeit der Begriff Kraft sowohl die Kraft selbst als auch die Energie bezeichnete. Meinte man Energie, sprach man manchmal von lebendiger Kraft (Vis viva). Die physikalische Größe Energie in ihrer heutigen Form führte erst der schottischen Physiker William Rankine gut zehn Jahre später ein.
  3. Hubert Weckbach: Die Offenbarung: nichts wird zu nichts, Robert Mayer. In: Heilbronner Köpfe. Stadtarchiv Heilbronn, 1998, abgerufen am 6. August 2022. Auf der Reede von Surabaja, wo das Schiff am 4. Juli (1840) Anker warf, durchfuhren ihn »Gedankenblitze«
  4. Lucian Haas: Meeresforschung. Die Wärme der Wellen. In: Forschung aktuell. Deutschlandfunk, 28. Oktober 2014, abgerufen am 6. August 2022. Die Größenordnung der Wärmemenge, die durch die Wellen erzeugt wird, hat uns überrascht. Wir sprechen hier zwar nicht von mehreren Grad Celsius Temperaturzunahme. Aber unsere Messungen ergaben, dass die Reibungswärme der Wellen im Tagesdurchschnitt einem Viertel der eingestrahlten Sonnenenergie entspricht. Die Sonne gilt allgemein als die wichtigste Wärmequelle der Ozeane. Die Wellen tragen aber einen bedeutenden Teil dazu bei.
  5. Seinen Aufsatz mit dem revolutionären Gedanken »Umwandlung von Bewegung in Wärme und von Wärme in Bewegung« sandte Mayer zur Veröffentlichung an Johann Christian Poggendorff, den Herausgeber der Annalen der Physik und Chemie. Doch von diesem erhielt er nicht einmal eine Antwort. Zu weiteren Demütigungen, die Meyer erfahren hat, siehe Hubert Weckbach.
  6. Nach Mayer wurde lediglich eine vor 1969 von Lorenzo A. Richards vorgeschlagene, international nicht akzeptierte Maßeinheit der Wärmekapazität für ein System benannt, das durch 1 Joule um 1 °C erwärmt wird:
    1 mayer = 1 Joule/°C = 1 Joule/Kelvin.
  7. Natürlich sollten immer auch die hervorragenden Arbeiten des Bierbrauers und Physikers James Prescott Joule zum Wärmeäquivalent gewürdigt werden, nur war er nicht der erste, was er wohl nie akzeptiert hat.

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