Roger Koslowski
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Hi! Ich bin Fabrikationsjahr 55 und arbeite im echten Leben als freiberuflicher Buchautor und Journalist. Die Wikipedia beobachte und nutze ich regelmäßiger seit 2005. Da der Anspruch des Projekts einerseits komplett größenwahnsinnig ist, andererseits gerade darum Sympathien abnötigt und summa summarum als großes Projekt unserer Zeit ;-) unterstützungswürdig ist, habe ich mich im Frühjahr 2006 zu einer aktiven Mitarbeit als angemeldeter User entschlossen.
Meine Themen
BearbeitenGenerell liegen meine Themenschwerpunkte in folgenden Bereichen: Popmusik & Jugendkultur, Politik, Gesellschaft, Geschichte, Geografie, Grafikdesign und Mediengestaltung. Innerhalb der Wikipedia konzentriere ich mich momentan vor allem auf Einträge im populärkulturellen Bereich. Mehr oder weniger mit beteiligt war ich bislang bei der Aufstockung der Neueinträge im Bereich Alternative Country, Folk und Songwriter. Obwohl die Arbeit immer noch sysyphusähnlich anmutet, denke ich, daß der Bereich Country, auch dank u.a. der Pionier-Aufbauarbeit von Gunnar Eberlein, Barb und Bhuck, mittlerweile nicht schlecht da steht. Da Wikipedia auch ein bißchen Spaß machen soll, werde ich mir die nächste Zeit einige recht unterschiedliche Populärkulturthemen vornehmen: einige Comic-Serien aus dem Underground- und Neo Noir-Genre, eine TV-Serie, eine bekannte deutsche Schauspielerin (mmm... ja, genau die :-) und schließlich eine Optimierung der beiden Musikgenre-Einträge zu Soul (erledigt) und Funk.
Mein schreiberischer Anspruch innerhalb der Wikipedia ist trotz des ehrenamtlichen Charakters professionell. Heißt: Ich bemühe mich, im Rahmen des enzyklopädischen Umfelds informative und ansprechende Beiträge zu schreiben, die – zumindest strukturell – so auch in Brockhaus & Co. stehen könnten. Das schließt Recherche und Informations-Verifizierungen in meinen Augen selbstverständlich mit ein. Darüber hinaus ist mein Anspruch an das Projekt Wikipedia eher alternativ als konventionell geprägt. Heißt: Perspektivisch stelle ich mir unter Wikipedia keine auf "straighte" Themen getrimmte Online-Version herkömmlicher Enzyklopädien vor, sondern vielmehr einen Wissens-Pool, der seine besonderen Stärken durchaus bei den sogenannten Nischenthemen entfaltet: Computer inklusive Games und Rollenspiele, Musik, TV-Serien, Comics, lokale Geografie, Politik, und so weiter und so fort.
(Vorläufige) Meinung zu Wikipedia
BearbeitenMit Wikipedia ist es wie mit der Liebe: Irgendwann ist die Flirt-Phase vorbei und es beginnt die Phase ernsthafter kontinuierlicher Auseinandersetzung. Hier also meine persönlichen "Plus"- und "Minus"-Punkte zu einigen Aspekten von Projekt und Community:
Themenvielfalt und Nischen
BearbeitenEindeutiges Plus. Viele Wikipedia-Einträge sind mittlerweile durchaus professionell verwertbar. Sowohl bei wissenschaftlichen als auch bei gesellschaftlichen und kulturellen Themen sind Einträge, die man "normal" so sucht, angemessen repräsentiert. Bei den Nischen-Themen ist Wikipedia einzigartige Spitze - auch wenn die Auflisterei für meinen Geschmack manchmal arg übertrieben wird und viele Texte einer professionellen Überarbeitung bedürfen.
Neutral Point of View?
BearbeitenMit dem vielgerühmten NPOV hat Wikipedia meines Erachtens ein Problem. Dies betrifft zum einen verkappte Eigenwerbung bzw. interessengeleitete "Verbesserungen" von Einträgen. Mittlerweile werden diese bekanntlich auch von den Medien verstärkt registriert. Insgesamt ist die Community zwar erkennbar nicht gewillt, diese Form der Eigenwerbung und Schönung hinzunehmen. Trotzdem geht immer noch einiges, aus welchen Gründen auch immer, durch. Schlimmer finde ich allerdings gewisse Tendenzen von rechts, die sich vor allem bei politisch einschlägigen Wiki-Einträgen schleichend breit machen. Fatal hierbei ist, daß Beiträge (Beispiel: der Eintrag zum Spanischen Bürgerkrieg, der durchaus Franco-freundlich auslegbare Passagen beinhaltete oder noch beinhaltet) nicht mit offener Propaganda versehen werden, sondern vielmehr ein diffiziler und hartnäckiger Kleinkrieg um die Gewichtung, Auslassung oder Hervorhebung einzelner Detail-Fakten und um "wertende" bzw. "nicht wertende" Formulierungen geführt wird.
Prinzipiell gesehen halte ich Wischiwaschi-Kompromisse nach dem Motto "ich geb dir deins, du läßt mir dafür meins" bei gesellschaftlich strittigen Themen für wenig zielführend. Sauber wäre hier: a) eine rein informative Darstellung der allgemein belegbaren Fakten, gewichtet nach ihrer enzyklopädischen Bedeutung für das jeweilige Thema, b) rezeptionelle Ergänzungsangaben nach dem Schema "Thema A ist nicht unumstritten. Während Gruppe B der Meinung ist, daß ..., vertritt Gruppe C den Standpunkt ....". Zugegeben, daß ist keine Allround-Lösung. Holocaust (eine Tatsache) und Holocaust-Leugnung (ein neonazistisches Propagandamittel) etwa können, um ein viel strapaziertes Beispiel zu nehmen, nicht als gleichberechtigte "Meinungen" nebeneinander stehen – sonst können wir den Laden hier gleich zu machen. Bei vielen kulturellen oder aktuell politischen Themenbereichen könnte die Aufführung umstrittener Aspekte jedoch helfen, die Problematik angemessen darzustellen und so den ewigen Edit Wars etwas das Wasser abzugraben. Darüber hinaus auch mal ganz grundsätzlich gesprochen: Insgesamt fände ich es positiv, wenn sich die Wikipedia-Gemeinde entschließen könnte, eine eindeutige Abgrenzung gegenüber rechten sowie religiös fundamentalistischen Tendenzen zu formulieren. Das käme nicht nur gegenüber den Medien gut, sondern würde auch unserem Selbstverständnis gut anstehen. Als Wikipedianer(innen) stehen wir schließlich in der Tradition des großen Enzyklopädisten und Anhängers der Aufklärung Diderot – nicht in derjenigen der mittelalterlichen Inquisition oder etwa Oswald Spengler.
Löschen & Co.: Liberal oder repressiv?
Bearbeiten"Kein Fitzelchen wird weggeworfen" oder doch lieber die eiserne Beitragsguillotine, die massenweise Text-Bytes in die wohlverdiente Hölle schickt und der noch nicht in die Flucht geschlagenen Rest-Userschaft nach stalinistischer Manier ordentlich den Scheitel zieht? Daß innerhalb der Community mittlerweile (?) sowohl eine Initiative für eine liberale Löschpraxis als auch das Gegenteil existiert, finde ich zum einen lustig. Unterm Strich ist die Koexistenz der beiden Inis allerdings eher ermutigend. Als Rand-Betroffener eines völlig an den Haaren herbeigezogenen Löschantrags zu dem insgesamt soliden (ergo: überdurchschnittlichen) Eintrag Country im deutschsprachigen Raum tendiere ich spontan und intuitiv zur Seite der Unterdrückten und ungerecht Behandelten. Andererseits: Angesichts bewußt betriebener Trollerei, Vandalismus und vor allem der vielen, vielen Einträge, die die Welt nun wirklich nicht braucht (auch nicht nach meinem sehr "alternativen" Enzyklopädie-Verständnis), regt sich auch ein gewisses Verantwortungsgefühl für das Projekt. Leute, wir sind nun mal kein Kindergarten! Ein gewisses Verständnis für die Gegenseite kann ich also nicht verhehlen. Verhehlen möchte ich allerdings auch nicht, daß ein spezieller Admin (im Klartext: Dickbauch) mittlerweile auf meiner ganz persönlichen Beobachtungsliste steht. Zumindest der von der "permissiven" Fraktion initiierten Admin-Beschwerdestelle möchte ich an der Stelle daher ausdrücklich meine Symphatie aussprechen. So ein Korrektiv braucht's – auch und gerade bei uns ;-). Was die beiden anderen Inis angeht – vielleicht überleg ich's mir ja noch...! Vorerst hab ich mich mal (unten) bei den Aufklebern am Tisch links bedient; danke.
Wikipedia 1.0
BearbeitenKlasse! Eine gedruckte Fassung der Wikipedia ist irgendwann schon allein aus Renomméegründen unabdingbar. Wegen mir gern 200 Bände! Ja, die Bedenken: Ich habe sie alle gelesen und einiges hat ja auch Hand und Fuß. Auf der anderen Seite: Wenn ein Verlag wie Zenedot so mutig ist, das verlegerische Risiko einzugehen, ist das Risiko letzten Endes dem Verlag sein Bier (oder wegen mir seine Berliner Curry-Wurst). Will hier auch nicht auf die Detail-Diskussion eingehen, die zur Genüge an anderer Stelle stattfindet. Ein selten geäußerter Grund dafür soll hier jedoch nicht unerwähnt bleiben: die typografisch-gestalterische Herausforderung, die – gelungen umgesetzt – im Ergebnis zu einer Reihe führt, die Brockhaus & Co. nachgerade als Mauerblümchen aussehen läßt. Letzten Endes ist's jedoch eine Haltungssache: Ich persönlich finde Online-Screens wenig sexy. Bücher hingegen haben was. Aber das ist zugegeben POV ...
Baustelle
BearbeitenHier kommen Links hin zu einigen wichtigen oder auch vielleicht nicht so wichtigen internen Wiki-Seiten:
- Wikipedia:Löschregeln
- Wikipedia:Administratoren
- Wikipedia:Initiative für eine liberale Löschpraxis
- Wikipedia:Initiative für eine liberale Löschpraxis/Anlaufstelle für Betroffene
- Wikipedia:Unterschriftenliste gegen eine liberale Löschpraxis. Muß alles kompliziert sein? Warum nicht auch "Initiative" wie die andern auch?
- Wikipedia:WP 1.0. Meinungsbild-Seite mit Diskussion zum Buchprojekt Wikipedia 1.0.
- Wikipedia Diskussion:WP 1.0. Diskussionsseite mit Diskussion zum Buchprojekt Wikipedia 1.0.
- Wikipedia:WP 1.0/FAQ. Hier die Infos zum Buchprojekt aus der Sicht des Verlags.
Beiträge
BearbeitenNeue Beiträge in nicht alphabetischer Reihenfolge: Terri Hendrix, Michelle Shocked, Buntbuch Verlag, Preacher, Roger Matura, Mary Gauthier, Tilman Rossmy, Die Regierung, Angie Palmer, Robert Earl Keen, Kelly Pardekooper, The Men They Couldn't Hang, Sterne des Südens und Nachtschicht (Polizeifilm-Reihe). Ergänzungen, Erweiterungen und essentielle Bearbeitungen bei: Fink (Band), Dixie Chicks, Ingvar Ambjørnsen, Soul, The Fabulous Furry Freak Brothers, Mehringplatz, Potsdamer Platz, Glastonbury Festival, Blond: Eva Blond! und Geschichte der Typografie.
Diese Person hat eine Meinung zur aktuellen Löschpraxis. |
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Dieser Benutzer ist für Verbessern und gegen voreiliges Löschen. |