Peter Gwiasda (* 19xx in Köln?) ist ein Verkehrsplaner und -forscher, der seit 1987 seine Schwerpunkte auf Radverkehr und Verkehrssicherheit gelegt hat. Er ist als Projektleiter im Planungsbüro Via in Köln tätig, das als Genossenschaft organisiert ist und in dem er Gründungsmitglied ist.
In dieser Funktion hat er etliche kommunale Radverkehrskonzepte erstellt und somit in zahlreichen Kommunen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation und Verkehrssicherheit des Radverkehrs angeregt oder geplant. Er war außerdem an zahlreichen Machbarkeitsstudien für Radschnellwege, speziell in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, federführend beteiligt.
Peter Gwiasda hat Geographie an der Universität Bonn studiert.
Berufliche Tätigkeit und Werk
BearbeitenGwiasda hat sich vor allem mit Planung und Forschung zu Fahrradverkehr und Verkehrssciherheit, daneben auch mit Fußverkehr und ÖPNV beschäftigt. Gwiasda ist sehr häufig im Einsatz als Vortragender bei Fortbildungen, Seminaren, Tagungen, Konferenzen und Webinaren.
Er war von Anfang an an der Einführung der Fahrrad-Wegweisung in Nordrhein-Westfalen beteiligt, u.a. mit einem Projekt in Leverkusen, wo erstmals in Deutschland flächendeckende Wegeweisung für den Radverkehr aufgebaut wurde. in der Folge des von ihm bearbeiteten Projekts kam es zu bundesweiten Empfehlungen für die Fahrrad-Wegweisung, die 1998 etwa zeitgleich von der FGSV und dem ADFC herausgegeben wurden. Sie unterschieden sich im Wesentlichen bei der empfohlenen Farbe (die FGSV empfahl rot, ADFC grün).
Radverkehrskonzepte
Bearbeitenu.a. in welchen Städten und Gemeinden, insbesondere solchen, die schon zuvor oder erst danach positiv auffällig beim Radverkehr waren?
- Düsseldorf (um 2000, welche Bezirke hatte Via damals bearbeitet?
- Innenstadt-RVK in Köln 2016
- Nordhorn 2017
- im Landkreis Miltenberg
Planung von Radschnellverbindungen
BearbeitenRSV und RVR [1]:
- RS 1, Radschnellweg Ruhr 2012
- RSV-Projekte in und um Köln und Düsseldorf und der Region Nürnberg-[[Erlangen]9
- RSV-Projekt im Osten von München, nach Markt Schwaben, planerisch in Arbeit
- RSV-Projekte im Süden und Südwesten von München (nach Starnberg vorerst gestoppt, nach Süden bis Oberberhaching harrt der Umsetzung)
Baden-Württemberg Landesnetz und Musterblätter, damals (2017) erstmals in diesem Umfang in Deutschland Hessen: Rad-Hauptnetz Hessen, Beiträge zu den Musterblättern Hessen, insbesondere zu Haltestellen
Forschungsprojekte
Bearbeiten- UDV zu Fahrradstraßen und Einbahnstraßen
- BASt Einsatzbereiche und Entwurfselemente von Radschnellverbindungen. BASt-Bericht V 320.
- Baden-Württemberg: Schutzstreifen außerorts und Schutzstreifen auf engen Fahrbahnen innerorts[2]
Tätigkeit in Verbänden
BearbeitenGwiasda ist ehrenamtlich in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen aktiv. Er war von 19xx bis 2022 Mitglied im damaligen Arbeitsausschuss 2.8 Anlagen des Fußgänger- und Radverkehrs der FGSV. Der Ausschuss wurde zwischenzeitlich geteilt. Der jetzige Ausschuss 2.5 Radverkehr, in dem er weiterhin Mitglied ist, ist mittlerweile nicht mehr für Fußverkehr zuständig.
Gwiasda ist außerdem Mitglied des Arbeitskreises 2.5.1, bis 2021 Aktuelle Fragen des Radverkehrs, inzwischen Fortschreibung der ERA,und war von 20xx bis Herbst 2024 dessen Leiter. In diesem Arbeitskreis wurde unter seiner Leitung und wesentlichen Mitarbeit die derzeit gültige Ausgabe der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, die ERA 2010, erarbeitet. Bei der geplanten nächsten Ausgabe der ERA ist er weiterhin aktiv, bis Herbst 2024 war er dabei in leitender Position.
Im Arbeitskreis 2.5.1 und mit Gwiasdas wesentlicher Mitwirkung wurde auch das Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr erarbeitet und 1998 veröffentlicht. Danach hat sich in zahlreichen Regionen Deutschlands eine mehr oder weniger flächendeckende, relativ einheitliche Fahrrad-Wegweisung etabliert. Die Beachtung des Merkblatts mit landesspezifischen Abwandlungen ist in den meisten Bundesländern inzwischen eine Fördervoraussetzung. Die mit seiner maßgeblichen/ federführenden(?) Mitarbeit überarbeitete Ausgabe des Merkblatts wurde 2024 veröffentlicht (seitdem M WBR angekürzt).
Bis 2014 wurde im Arbeitskreis 2.5.1, mit seiner wesentlichen Beteiligung und unter seiner Leitung das danach einflussreiche Arbeitspapier Einsatz und Gestaltung von Radschnellverbindungen erstellt, mit dem für Radschnellwege Kriterien eingeführt wurden. Dieses hat seitdem die Planungen zu Radschnellwegen in Deutschland deutlich beeinflusst und vorangebracht. Seitdem wurden darauf basierende Vorgaben in mehreren Bundesländern mit meist nur geringen Anpassungen eingeführt. Sie sind Grundlage der seitdem zahlreichen Machbarkeitsstudien und auf deren Grundlage umgesetzter Maßnahmen.
Gwiasda war darüber hinaus seit dessen Gründung 2016 Mitglied im Arbeitskreis 2.5.4 Radschnellverbindungen der FGSV (der derzeit ruht)[3]). Hier wurde das Arbeitspapier zu Radschnellverbindungen auf Grundlage der Erfahrungen bei Planungen und der Umsetzung der ersten Abschnitte von Radschnellverbindungen zu einem Hinweispapier weiter entwickelt. Hinweispapiere sind in der FGSV-Hierachie höhewertig als Arbeitspapiere. An der so entstandenen Weiterentwicklung, den Hinweisen für Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten H RSV 21 war er mit Erfahrungen aus zahlreichen Projekten zu Radschnellverbindungen, u.a. in NRW, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern beteiligt, teils federführend. Die in der H RSV zusammengestellten Anforderungen und Vorgaben haben wesentlichen Anteil an der aktuellen Fördermittelvergabe und somit der Umsetzung von Radschnellwegen in Deutschland.
2019/2020 war Gwiasda eines von 20 ständigen Mitgliedern im Dialogforum, das die Erstellung des Nationalen Radverkehrsplan 3.0 begleitete[4] Der NRP 3.0 ist die „gesamtgesellschaftliche Strategie der Bundesregierung zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland für die Zeit bis 2030“[5]
Mitgliedschaften bestehen im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD).
- noch mehr zu beruflichen Tätigkeiten?
- Angaben zu privatem: Zahl der Kinder, verheiratet mit Andrea? eher weglassen?
es braucht dann immer auch Belege, weil manche Wikipedianer das sonst stark bemängeln und ggf. Teile löschen
Zitate
Bearbeiten- „Es gibt keine grundsätzlich „schlechten“ oder „guten“, sondern
° geeignete und ungeeignete ° gut und schlecht ausgeführte Entwurfselemente“ (für den Radverkehr)
Veröffentlichungen
Bearbeiten- Das Rheinland entdecken mit Fahrrad und Bahn; Bd. 2., 18 neue Touren am Rhein, in der Eifel, im Westerwald und im Bergischen Land. Köln. ISBN 9-783-7616-109-09
- Fahrrad und ÖPNV - bike & ride: Empfehlungen zur Attraktivitätssteigerung des Fahrradeinsatzes für Zu- und Abbringerfahrten sowie Fahrradmitnahme im ÖPNV. Fach-Media-Service-Verlag-Gesellschaft. 1997
- Fahrradverkehr - Erfahrungen und Beispiele aus dem In- und Ausland. Schriftenreihe direkt 59. Bremerhaven 2005. ISBN 3-86509-205-5
- mit Lena Erler: Gestaltung von Radschnellwegen in Deutschland - eine Herausforderung? In Straßenverkehrstechnik 10/2015, Seiten 653-662
- Wegweisung im Radverkehr. Kapitel 5.3.1.2 im Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. 2022. VDE Verlag Berlin, Offenbach
- Neuere Entwicklungen zur Integration von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr in Deutschland: Überblick zum Stand des Wissens und der Praxis, mit Andrea Fromberg u.a. Arbeitspapiere zur Mobilitätsforschung Nr. 15. Goethe Universität frankfurt am Main 2017
- Handlungsansätze zur verbesserten Verknüpfung von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr. Eine vertiefende Analyse von vier Fallstudien, mit Andrea Fromberg u.a. Arbeitspapiere zur Mobilitätsforschung Nr. 18. Goethe Universität Frankfurt am Main 2019
- Einsatzbereiche und Entwurfselemente von Radschnellverbindungen. BASt-Bericht V 320. NW-Verlag, Bremerhaven 2019. ISBN 9-78395-60-6477-7
- mit Jörg Thiemann-Linden, Gernot Miller: Radverkehr in der Praxis. Kenntnisse und Beispiele aus dem In- und Ausland (Arbeitstitel). Entwurf der geplanten Publikation zur Radverkehrsförderung in der BMVBW-Reihe „direkt“; Anlage zum Ergebnisbericht im Vorhaben „Fahrradverkehr in Deutschland und im Ausland, Stand von Theorie und Praxis“ FE 77.0462/2001, Köln 2004
- Schläger, Norbert et al. 2016: Sicherheitsbewertung von Fahrradstraßen und der Öffnung von Einbahnstraßen. UDV-Forschungsbericht Nr. 41. Berlin
- mit Andrea Fromberg: Konzeptionen von Radverkehrsnetzen. Kapitel 3.3.2.6 im Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. 2022. VDE Verlag Berlin, Offenbach
Textreste von Via-Homepage: Peter Gwiasda studierte Geographie an der Universität Bonn und ist Gründungsmitglied der Genossenschaft Via. Seit 1987 ist er schwerpunktmäßig in den Fachbereichen Verkehrsentwicklungs- und Radverkehrsplanung als Projektleiter tätig.
In der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) leitet Peter Gwiasda den AK 2.5.1 „Fortschreibung der ERA“ und betreut folgende Regelwerke:
- Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA), Ausgabe 2010 (wird z. Zt. überarbeitet) - Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr (2024) - Mitarbeit an den Hinweisen zu Radschnellverbindungen (H RSV 21)
Außerdem ist Peter Gwiasda für das Bundesamt für Logistik und Mobilität als Dozent und Workshopleiter tätig.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ [
- ↑ Präsentation Schutzstreifen Ergebnisse, zusammen mit Gunter Bendias
- ↑ FGSV.de zum AK 2.5.4
- ↑ Entwicklungsprozess des NRVP, auf bmdv.bund.de
- ↑ NRP 3.0, pdf
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Kategorie:Geboren 19xx
Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Gwiasda, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verkehrsplaner und -forscher |
GEBURTSORT | Köln, Deutschland |