Antonio Maria Alessi SDB (* 23. Juni 1915 in Rosà; † 4. Februar 1996 in Rivoli) war ein italienischer Ordenspriester, Missionar und Gründer der Fondazione Fratelli Dimenticati onlus.
Leben
BearbeitenKatholisch erzogen, arbeitete er nach der Volksschule wie sein Vater als Markthändler, ohne sich dabei wohlzufühlen. Seine Mutter riet ihm, mit einem Freund zum Institut der Salesianer Don Boscos in Trient zu gehen. Nach einem Jahr gab ihnen jedoch der Direktor zu verstehen, dass sie aufgrund ihres Charakters nicht weiter in die Einrichtung kommen sollten. Die folgenden Jahre verbrachte er am Graziani-Institut in Bassano del Grappa. Doch auch hier gab es eine Reihe von Beschwerden gegen den Schüler. Dieses Mal wurde er nach drei Jahren vom Rektor beurlaubt.
Doch gerade in dieser Zeit entschied Alessi sich, Priester im Geiste Don Boscos werden zu wollen. Für zwei Jahre wurde er von den Salsianer Don Boscos in Avigliana zum Aspirantat zugelassen, später auch zum Noviziat.
Er ging er nach Indien als Missionar und Katechet. Die Armut wurde ihm zur Herausforderung, neue soziale Projekte aufzubauen. 1978 führte ihn der Kontakt zu Mutter Theresa von Kalkutta und zu anderen Missionaren in die Unterkünfte von Leprakranken, um deren Kinder vor dem Hungertod zu bewahren. Dieses Engagement war immer verbunden mit der Gefahr, sich selber anzustecken. Die zuständigen Oberen der Ordensgemeinschaft in Turin unterstützen seinen Plan, den Rest seines Lebens dieser Aufgabe widmen zu können.
Er arbeitete dabei mit den Helpers of Mary unter Mutter Huberta Rogendorf zusammen, die sich seit 1932 vor allem um die Mädchen in den Slums von Bombay kümmerten. Don Alessi benannte sie aufgrund ihres heroischen Lächelns trotz aller Schwierigkeiten in Suore del Sorriso um. Alessi veröffentlichte zur Unterstützung der Schwestern Bücher und Artikel über deren Arbeit und organisierte Reisen nach Indien für potentielle Förderer.
1987 lernte er während einer Hilfsaktion die missionarische Vereinigung Fratelli Dimenticati kennen und gründete mit ihnen und den Suore del Sorriso die Vereinigung Fratelli Dimenticati - Missione Salesiana - Suore del Sorriso. Diese wurde 1994 staatlich anerkannt und dabei in Fondazione P. Alessi - Fratelli Dimenticati umbenannt, 2006 dann in Fondazione Fratelli Dimenticati onlus.
1988 erkrankte Don Alessi so schwer, dass er nach Italien zurückkehren musste. Er verlor zunehmend die Fähigkeit zu sprechen. Dennoch blieb er die Symbolfigur der von ihm initiierten Aktivitäten in Indien.
Werke
Bearbeiten- Sano, forte, virtuoso: manuale igienico, fisico, morale del giovane - 1948
- The rebel: true story - 1960
- Formazione dei catechisti - 1966
- Adventures in Thailand: a novel - 1969
- Un prete vagabondo a servizio della catechesi - 1970
- Una vita per l'India - 1980
- Santi senza aureola, 1980 - ISBN 8801157134
- Il conquistatore della foresta, 1981 - ISBN 8801109911
- Eroi senza medaglia - 1983 - ISBN 8801119461
- Pionieri nel cuore dell'India - 1984 - ISBN 8801148178
- Gioia di vivere - 1984 - ISBN 8801128045
- I santi vivono tra noi 1984 - ISBN 8801157894
- Un monello sulle piste di Dio - 1992
- Le città dell'amore - (3)1998
Literatur
Bearbeiten- Teresio Bosco, Don Antonio Alessi - 1996 - ISBN 8801001312
Weblinks
Bearbeiten- Biografie auf fratellidementicati.it (italienisch)
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