Stella Bach, bürgerlich Hildegund Bachler, (* 25. Februar 1959 in Salzburg) ist eine österreichische Künstlerin.

Bach wurde als Tochter zweier Mediziner geboren. Aufgrund der Familientradition nahm sie jahrelang Unterricht für Violine an der renommierten Hochschule Mozarteum in Salzburg. Stella Bach wollte weder die Familientradition des Medizinstudiums fortführen, noch Musik weiter studieren. Sie entwickelte schon in ihrer Jugend ein starkes Interesse für vielfältige künstlerische Praktiken, eine Eigenschaft, die sie ihr weiteres künstlerisches Schaffen begleitet hat. Stella Bach lebt und arbeitet in Wien.

Sie studierte 1979 – 1984 an der Universität für Angewandte Kunst vorerst Bildhauerei. Da sie sich nie auf ein Medium beschränken wollte nutze sie später den Interdisziplinären Rahmen der Meisterklasse für Gestaltungslehre. Ihre Diplomarbeit schrieb sie über „feministischen Aktionismus am Beispiel von Valie Export “ welche ihren Blick auf den Feminismus geschärft hat.

Ausstellungen (Auswahl)

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Stella Bach entwickelte sich zu einer interdisziplinär arbeitenden Künstlerin, ihre Hauptdisziplinen sind Malerei, Collage, (Computer-) Grafik sowie Objektkunst und Fotografie. Sie bedient sich darüber hinaus auch untypischer oder gefundener Materialien, bezieht Mode und andere angewandte Künste mit ein. Die Künstlerin zeigte 2001 in der Einzelausstellung „objects and pictures from the other side“ in der Galerie Eboran [Eboran] in Salzburg vielfältige Objekte und Grafiken. So z.B. "The sweetness of Live", ein Körperobjekt, in welches sie süßen, blutroten Sirup eingeschweißt hat, und damit auf physische Stoffwechselvorgänge anspielt, sowie Computergrafiken in denen die Künstlerin Rollenzuschreibungen von Frauen thematisiert und sich auf die Suche nach der neuen Identität der Frau begibt.

Die Doppelrolle der Kuratorin und Künstlerin bestritt sie in der 2016/17 gezeigten Ausstellung RomANTIsch? des Künstlerhaus Wien. Thema war die Enttabuisierung der Romantik - als kontrapunktisches Statement zum allgegenwärtigen Kunstbegriff, im Speziellen zur Konzeptkunst.

Die 2019 von Günther Oberhollenzer kuratierte Ausstellung "Sehnsuchtstäume", in der [Niederösterreich in Krems widmet sich der 'berührten Natur und besetzten Landschaft'. [1] Stella Bach zeigte hier Fotografien von der Lobau - einer kleinen Auswahl ihres umfangreichen fotografischen Werkes.

2021 war die Künstlerin erneut mit Fotografie in der Ausstellung (K)ein Mensch ist eine Insel im Künstlerhaus zur aktuellen Corona Thematik zu sehen. Während eines Fotostipendiums 2006 in Rom hatte sie den leeren Petersplatz fotografiert. Diese Fotografien wurden 2020 zu einem déjà vu Erlebnis in der von Günther Oberhollenzer kuratierten Ausstellung, welche sich künstlerisch mit dem Phänomen der Vereinsamung auseinandersetzen.

Neben feministischen Themen widmet sie sich in ihrem Werk dem Umweltschutz. Gemeinsam mit Peer Bach organisiert sie das Künstler*innenkollektiv FAHNENMEER. Mit künstlerisch gestalteten Fahnen organisieren sie Klima Protest Prozessionen in Kooperation mit den ArtistsforfutureAustria.

Mitgliedschaften

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Stella Bach ist in mehreren Künstlervereinigungen aktiv, unter anderem war sie von 2014 - 2022 im Programmausschuss im Künstlerhaus Wien. Seit 2018 ist sie als Vorstandsmitglied in der feministischen Künstlervereinigung IntAkt der internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen im Wuk tätig.

Lehrtätigkeit

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Stella Bach wurde nach Abschluss ihres Studiums gebeten die Kreppshow an der Modeschule in Hetzendorf zu unterstützen. Der Unterrichtsgegenstand ‚Experimentelles Gestalten‘ orientiert sich am Lehrplan des Bauhaus und kommt dem Vorkurs des Bauhaus sehr nahe. Da sie nicht nur Kenntnisse im Schnittzeichnen mitbrachte, sondern auch vielfältige Künstlerische Eignung und persönliches Interesse und Erfahrung im Bereich Mode wurden ihr in Folge weitere Fächer wie Experimentelles Gestalten, Grafik, Entwurf, sowie Farb- und Formkomposition übertragen. Stella Bach setzte zahlreiche Kostümshows und Präsentationen um.

Kostümentwürfe (Auswahl)

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  • 2002 „hin und zurück“, Arge Kultur, Salzburg
  • 2001 „Mutter, wie weit darf ich reisen?“ Experimentelle Kostüme, Erinnerungstheater, Drachentheater, Wien
  • 1999 „Wenn ich mir was wünschen könnte“, Papierkostüme, Erinnerungstheater, Drachentheater, Wien

Publikationen (Auswahl)

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  • Günther Oberhollenzer,Clarissa Agel: (K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Von Gemeinschaft und Isolation in der zeitgenössischen Kunst. Künstlerhaus, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs, Wien 2021, ISBN 978-3-900354-70-1
  • Günther Oberhollenzer, Erwin Uhrmann: SEHNSUCHTSRÄUME – berührte Natur und besetzte Landschaften. Landesgalerie Niederösterreich, Verlag für moderne Kunst, Krems 2019, ISBN 978-3-901261-78-7
  • romANTIsch?, Unsere technisierte Gesellschaft braucht Romantik. Künstlerhaus Wien, Wien 2016
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  1. https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kunst/2024659-NOe-Landesgalerie-Krems-Zuflucht-Idylle-Konstrukt.html?utm_source=headtopics&utm_medium=news&utm_campaign=2019-08-28