Alträtoromanisch (†) | ||
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Sprecher | Rekonstruierte Entwicklungsstufen des Bündnerromanischen zwischen dem Vulgärlatein und dem Beginn des bündnerromanischen Schrifttums in der Reformationszeit | |
Linguistische Klassifikation |
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Alträtoromanisch bezieht sich auf die Varietäten des Bündnerromanischen, die nicht nur im heutigen Sprachgebiet, sondern auch an dessen heute deutschsprachigem Nordsaum seit dem dritten bis ins 15. Jahrhundert, dem Aufkommen einer schriftlichen Tradition, gesprochen wurden. Zeitlich lässt sich Alträtoromanisch definieren als Sprachform, die zwischen dem Ende der vollständigen Romanisierung des Zentralalpengebiets und der Ausbildung der einzelnen heutigen bündnerromanischen Idiome bis ins Spätmittelalter lebendig war.[1] Eine breite rätoromanische Schriftlichkeit setzt erst im 16. und 17. Jh. im Zuge der Reformations- und Gegenreformationsbewegung ein, als die Romania submersa bereits germanisiert war.
Kantone Uri, Schwyz, Glarus, St. Gallen, die germanisierten Teilr Graubündens, Liechtenstein, Vorarlberg, der Westen Tirols und der Vintschgau
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wolfgang Eichenhofer: Vordeutsche Flurnamen in Vorarlberg (= Romanica Helvetica. 144). Francke, Tübingen 2023, S. 6.
Kategorie:Einzelsprache
Kategorie:Rätoromanische Sprache
Kategorie:Sprachstufe
Kategorie:Korpussprache