Die Silikose (aus lat. silex, Gen. silicis „Kiesel, harter Stein“ und -ose) oder Quarzstaublunge ist eine Lungenerkrankung, die durch Inhalation von quarzhaltigem Staub verursacht wird. Sie gehört zu den Staublungenerkrankungen (Pneumokoniosen).
Verbreitung
BearbeitenUrsache
BearbeitenAuslöser der Silikose ist kristallines Siliciumdioxid, also Quarz, aber auch Cristoballit und Tridymit. Amorphes Siliciumdioxid führt nicht zur Silikose. Gelangt Quarzstaub in die Lungenbläschen (Alveolen), also in die letzten, kleinsten Abschnitte des Bronchialsystems, dann löst er dort eine Fremdkörperreaktion aus.
Quarz ist Bestandteil der meisten Gesteine. In großen Anteilen ist er z. B. im Granit (ca. 30%), im Sandstein (bis über 90%), aber auch im Sand (bis 100%) enthalten.
Zum Einatmen kommt es hauptsächlich bei beruflicher Exposition gegenüber Steinstäuben. Dabei kann auch ein sehr niedriger Quarzanteil schon eine Mischstaubsilikose auslösen. Ein Besispiel ist die Anthrakosilikose (Kohlen-Quarz-Staublunge) der Steinkohlenbergleute.
Besonders gefährlich sind Arbeiten, bei denen feiner Staub entsteht, wie Bohren, Schleifen, Sandstrahlen. Betroffen sind also vor allem Bergleute, Steinbrucharbeiter, Gießereiarbeiter.
Voraussetzung für die Erkrankung ist die Alveolargängigkeit der Staubpartikel, also eine passende Größe von weniger als etwa 5 µm. Größere Teilchen können die engen Abschnitte vor den Lungenbläschen, die bronchioli terminales nicht passieren. Sie erreichen, ebenso wie der Großteil (um 80%) des eigentlich alveolengängigen Staubes, die Alveolen nicht, sondern bleiben im Schleim, der die Bronchien auskleidet, hängen und werden von aktiv beweglichen Zellfortsätzen (Zilien) im Flimmerepithel nach außen transportiert („mukoziliäre Clearance“) und abgehustet.
Teilchen < 1 µm sind am stärksten fibrogen.
Krankheitsentstehung
BearbeitenKlinische Erscheinungen
BearbeitenUntersuchungsmethoden
BearbeitenPathologie
BearbeitenBehandlung
BearbeitenVorbeugung
BearbeitenHeilungsaussicht
BearbeitenGeschichte
BearbeitenKulturelle Aspekte
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Marvin I. Schwarz, Talmadge E. King: Interstitial Lung Disease. PMPH-USA, 2011, ISBN 978-1-60795-024-0, S. 499–542 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Nikolaus Konietzko u.a.: Erkrankungen der Lunge. de Gruyter, 1994, ISBN 3-11-012130-1, S. 444–455 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).