Benutzer:Sch/Sandbox/Photometrische Größen

Photometrische Größen sind physikalische Größen, welche die Aussendung, die Ausbreitung und den Empfang von Licht beschreiben. Sie finden in der Photometrie Verwendung.

Die Radiometrie benutzt entsprechende „radiometrische“ Größen, um Aussendung, Ausbreitung und Empfang von elektromagnetischer Strahlung zu beschreiben. Ist eine radiometrische Größe gegeben, kann die entsprechende photometrische Größe ermittelt werden, indem die radiometrische Größe Wellenlänge für Wellenlänge mit der Hellempfindlichkeitskurve gewichtet wird.

Der folgende Überblick erläutert die Zusammenhänge zwischen den wichtigsten photometrischen Größen. Nähere Beschreibungen der einzelnen Größen sind den jeweiligen Hauptartikeln zu entnehmen.

Neben den exakten Definitionen werden (wie in der DIN 5031) auch anschaulichere vereinfachte Definitionen angegeben, die unter der Bedingung gültig sind, dass die in die Definition eingehenden zeitabhängigen Größen zeitlich konstant und die ortsabhängigen Größen räumlich konstant sind. Erläuterungen zu den differentiellen Größen in den exakten Definitionen und zu den vorgenommenen Grenzübergängen finden sich im Hauptartikel zu jeweiligen Größe.

Lichtmenge

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: Lumensekunde, lm·s

Die Lichtmenge   ist die mit der Hellempfindlichkeitskurve   gewichtete elektromagnetische Strahlungsenergie  , die von der Lichtquelle in einem bestimmten Zeitaum abgegeben wurde.[1]

Oft ist der Lichtstrom (siehe unten) der Lichtquelle bekannt. In diesem Fall kann die Lichtmenge aus dem Lichtstrom   und der Dauer   des Aussendevorgangs berechnet werden:

exakt:     vereinfacht:  

Lichtstrom

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: lm

Der Lichtstrom beschreibt die Rate, mit der Licht von der Lichtquelle erzeugt wird. Er ist die photometrische Entsprechung zur in Watt gemessenen radiometrischen Strahlungsleistung.

Der Lichtstrom   ist definiert als der Quotient aus der abgestrahlten Lichtmenge   und der Dauer   der Lichtausstrahlung:[1]

exakt:     vereinfacht:  

Der Lichtstrom macht eine Aussage darüber, wieviel Licht von der gesamten Oberfläche der Lichtquelle in den gesamten umgebenden Raum abgestrahlt wird, aber nicht darüber, welchen Beitrag die einzelnen Teile der Oberfläche liefern oder darüber, wieviel Licht in die verschiedenen Richtungen abgestrahlt wird. Dies wird von anderen photometrischen Größen geleistet:

  • Die spezifische Lichtausstrahlung macht eine Aussage darüber, welcher Lichtstrom von einem gegebenen Teil der Lichtquellenfläche in alle Richtungen abgestrahlt wird.
  • Die Lichtstärke macht eine Aussage darüber, welcher Lichtstrom von der gesamten leuchtenden Fläche in eine gegebene Richtung abgestrahlt wird.
  • Die Leuchtdichte macht eine Aussage darüber, welcher Lichtstrom von einem gegebenen Teil der leuchtenden Fläche in eine gegebene Richtung abgestrahlt wird.

Spezifische Lichtausstrahlung

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: lm/m2

Die spezifische Lichtausstrahlung beschreibt den Lichtstrom, der von einem gegebenen Element der Lichtquellenfläche in den gesamten vor der Fläche liegenden Halbraum abgegeben wird.

Die spezifische Lichtausstrahlung   ist definiert als der Quotient aus dem von einem Flächenelement abgegebenen Lichtstrom   und Fläche   des Elements:[1]

exakt:     vereinfacht:  .

Ist die spezifische Lichtausstrahlung für alle Flächenelemente der Lichtquelle bekannt, kann der gesamte abgegebene Lichtstrom durch Summation über alle Flächenelemente berechnet werden.

Lichtstärke

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: cd = lm/sr

Die Lichtstärke beschreibt den Lichtstrom, der von der gesamten Lichtquelle in eine bestimmte Richtung abgegeben wird.

Die Lichtstärke   ist definiert als der Quotient aus dem von einer Lichtquelle in eine bestimmte Richtung ausgesandten Lichtstrom   und dem durchstrahlten Raumwinkel  :[1]

exakt:     vereinfacht:  

Dabei wird ein Lichtbündel betrachtet, das in einen Raumwinkel   abgegeben wird, welcher die betrachtete Richtung umfasst.

Ist die Lichtstärke für alle durchstrahlten Raumwinkelelemente bekannt, kann der gesamte abgegebene Lichtstrom durch Summation über alle Raumwinkelelemente berechnet werden.

Leuchtdichte

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: cd/m2

Die Leuchtdichte beschreibt den Lichtstrom, der von einem Flächenelement der Lichtquelle in eine bestimmte Richtung abgegeben wird, dividiert durch die effektive Sendefläche in dieser Richtung.

Die Leuchtdichte bestimmt den Helligkeitseindruck, den das Auge von der betrachteten Fläche gewinnt. Sie ist außerdem eine sehr nützliche Rechengröße, weil sie auf dem Weg vom Sender zum Empfänger konstant bleibt (während beispielsweise die resultierende Beleuchtungsstärke quadratisch abnimmt). Ist also die von Punkt A in Richtung Punkt B ausgesandte Leuchtdichte bekannt, dann ist auch der Zahlenwert der bei B eintreffenden Leuchtdichte bekannt, es ist nämlich derselbe. Für Details hierzu siehe die Erläuterungen zum photometrischen Grundgesetz.

Die Leuchtdichte   ist definiert als der Quotient aus dem durch die Fläche   in der Richtung   tretenden (oder auftreffenden) Lichtstrom   und dem Produkt aus dem durchstrahlten Raumwinkel   und der Projektion   der Fläche auf eine Ebene senkrecht zur Ausstrahlrichtung:[1]

exakt:     vereinfacht:  

Beleuchtungsstärke

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: Lux

Die Beleuchtungsstärke beschreibt die Flächendichte des Lichtstroms, der auf die beleuchtete Fläche fällt.

Die Beleuchtungsstärke   ist definiert als der Quotient aus dem auf eine Fläche auftreffenden Lichtstrom   und der beleuchteten Fläche  :[1]

exakt:     vereinfacht:  

Belichtung

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Formelzeichen:  
SI-Einheit: lx·s

Die Belichtung beschreibt die Flächendichte der gesamten Lichtmenge, die während einer gegebenen Beleuchtungsdauer (oder: Belichtungszeit) auf die beleuchtete Fläche gefallen ist. Sie ist beispielsweise ausschlaggend dafür, wie stark ein photographischer Film an der belichteten Stelle geschwärzt wird: Eine halbierte Beleuchtungsstärke kann durch Verdoppelung der Belichtungszeit ausgeglichen werden.

Die Belichtung   ist definiert als das Produkt aus der Beleuchtungsstärke   und der Dauer   des Beleuchtungsvorgangs:[1]

exakt:     vereinfacht:  


radiometrische Größe Symbol a) SI-Einheit Beschreibung photometrische Entsprechung b) Symbol SI-Einheit
Strahlungs­fluss
Strahlungs­leistung, radiant flux, radiant power
  W
(Watt)
Strahlungsenergie durch Zeit Lichtstrom
luminous flux
  lm
(Lumen)
Strahl­stärke
Strahlungs­stärke, radiant intensity
  W/sr Strahlungsfluss durch Raumwinkel Lichtstärke
luminous intensity
  cd = lm/sr
(Candela)
Bestrahlungs­stärke
irradiance
  W/m2 Strahlungsfluss durch Empfänger­fläche Beleuchtungs­stärke
illuminance
  lx = lm/m2
(Lux)
Spezifische Ausstrahlung
Ausstrahlungs­strom­dichte, radiant exitance
  W/m2 Strahlungsfluss durch Sender­fläche Spezifische Lichtausstrahlung
luminous exitance
  lm/m2
Strahldichte
Strahlungsdichte, Radianz, radiance
  W/m2sr Strahlstärke durch effektive Senderfläche Leuchtdichte
luminance
  cd/m2
Strahlungs­energie
Strahlungsmenge, radiant energy
  J
(Joule)
durch Strahlung übertragene Energie Lichtmenge
luminous energy
  lm·s
Bestrahlung
Einstrahlung, radiant exposure
  J/m2 Strahlungsenergie durch Empfänger­fläche Belichtung
luminous exposure
  lx·s
Strahlungs­ausbeute
radiant efficiency
  1 Strahlungsfluss durch auf­ge­nom­mene (meist elek­trische) Leistung Lichtausbeute
(overall) luminous efficacy
  lm/W
a) 
Der Index „e“ dient zur Abgrenzung von den photo­metrischen Größen. Er kann weggelassen werden.
b) 
Die photometrischen Größen sind die radiometrischen Größen, gewichtet mit dem photo­metrischen Strahlungs­äquivalent K, das die Empfindlich­keit des menschlichen Auges angibt.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g DIN 5031, Teil 3: Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik – Größen, Formelzeichen und Einheiten der Lichttechnik. Beuth Verlag GmbH, Berlin 1982.