Der Artikel zum Thema Kreativität ist ziemlich schlecht, wie (anscheinend nicht nur) ich finde; ich habe hier mal einen Vorschlag, wie man ihn komplett neu strukturieren könnte. Wenn Ihr Lust habt mitzudiskutieren, nur zu :)
Kreativität bezeichnet die Fähigkeit, Neues zu erschaffen[1] Etymologisch lässt sich der Begriff von dem lateinischen "creare" (schaffen) herleiten; Holm-Hadulla (2010) verweist ferner auf die Nähe zum lateinischen "crescere" (wachsen). Diese Doppelgesichtigkeit der Kreativität zwischen aktiven Tun und passivem Geschehen-Lassen findet sich auch in modernen Kreativitätskonzeptionen (z. B. Csikszentmihalyi 1996[2]).
Der Begriff der Kreativität wird meist als Personeigenschaft verwandt; bereits frühe Konzeptionen wie Rhodes' 4P-Modell[3] unterschieden jedoch verschiedene Komponenten. So gibt es neben der Person (person) den kreativen Prozess (process), der in ein kreatives Produkt (product) mündet. Das Umfeld (press) kann dabei unterstützend oder hemmend wirken. Auf diese verschiedenen Komponenten wird weiter unten noch detaillierter eingegangen.
Geschichte der Kreativitätsforschung
BearbeitenAristoteles, Konzeption des "verrückten Genies" (melancholisches Temperament, schwarze Galle); Klassizismus (Ausgewogenheit); Romantik (Verrücktheit als Distinktionsmerkmal zwischen Genie und Talent); wissenschaftlich-psychologische Forschung seit 1950 (Guilford, American Psychologist)
Definitionen von Kreativität
BearbeitenAllgemeine Definitionen
BearbeitenProblem der Domänenspezifität hier evtl. anreißen
Herausragende und alltägliche Kreativität
BearbeitenKaufman & Beghetto: Big C, Pro-C, small-c, mini-c-Kreativität Eminence (D. K. Simonton)
Operante Definitionen: Divergentes Denken
BearbeitenEinbettung in Guilfords Intelligenzmodell; Gegensatz zu konvergentem Denken Ideenflüssigkeit, Flexibilität, Originalität, Elaboration
Kreativitätstests
Bearbeiten(evtl. als eigener Artikel?)
Komponenten der Kreativität
BearbeitenDie kreative Person
BearbeitenPersoneigenschaften: Offenheit für neue Erfahrungen, Ambiguitätstoleranz, "Widersprüchlichkeit" …
Der kreative Prozess
BearbeitenPhasenmodelle (evtl. nur Verweis oder hier integrieren, ist ja eigentlich nicht so viel an Substanz)
Das kreative Produkt
Bearbeitenneu, nützlich, beabsichtigt (Guilford ...)
Das kreative Umfeld
BearbeitenKreativitätsförderung/Kreativitätstechniken Fehlerkultur …
Kreativität als systemischer Begriff
BearbeitenCsikszentmihalyis systemische Konzeption
Bearbeitenetwas Kreatives muss als kreativ anerkannt werden (Feld als die "Torwächter" haben die Definitionsmacht, was Teil der Domäne wird und was draußen bleiben muss)
Westmeyers relationaler Kreativitätsbegriff
BearbeitenWeiterentwicklung um die Zeitkomponente; Formalisierung; Erweiterung über die kreative Person hinaus
Kreativität und Intelligenz
BearbeitenMetaanalyse von Kim (2005): Korrelation bei r = .17. Die meisten Untersuchungen konzipieren Kreativität als divergentes Denken.
Schwellentheorie
Bearbeitenausgehend von der Differenzierungshypothese, dass sich kognitive Fähigkeiten mit zunehmender allgemeiner Intelligenz immer stärker ausdifferenzieren (und die Korrelationen zwischen diesen Fähigkeiten somit kleiner werden): Ab einer Schwelle von IQ = 120 sinkt der statistische Zusammenhang zwischen Intelligenz und Kreativität substantiell. (Befunde dazu bislang heterogen.)
Zertifikationstheorie
BearbeitenHayes, 1989: Intelligenz ist eine Voraussetzung dafür, bestimmte Legitimationen (Zertifikate) zu erwerben, die es einem ermöglichen, Tätigkeiten auszuüben, in denen man kreativ sein kann (z.B. braucht ein Wissenschaftler Abitur und Universitätsabschluss).
Konfluenzmodelle
BearbeitenSternberg & Lubart: Intelligenz ist eine der Voraussetzungen dafür, dass (herausragende) Kreativität entstehen kann. Vieles anderes muss jedoch auch "zusammenfließen": z.B. Motivation, historische Rahmenbedingungen, familiäres Umfeld …
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Robert J. Sternberg & Todd Lubart, 2005.
- ↑ Mihaly Csikszentmihalyi: Kreativität. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, ISBN 3-608-91774-8. (Originalfassung: Creativity. Harper Collins, New York 1996, ISBN 0-06-017133-2)
- ↑ M. Rhodes: An Analysis of Creativity. In: Phi Delta Kappan. Band XX, S. 305–310.