Das Haus zur Sonne in Aachen. Es befand sich auf dem Markt, hatte die Nummer 7[1] und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Geschäft- und Wohnhaus Markt 7

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Seit dem 1. Mai 1860 führte Henry Joseph Napoléon Lambertz seine Konditorei auf dem Aachener Markt Nummer 7. Haus 7 wies zwei Zugänge auf: Einen zum Markt, den anderen, rückwärtigen zur Augustinergasse.[2] Es war bis auf einen sehr schmalen Hof- und Gartenbereich vollständig bebaut. Seine Maße betrugen 148,20 m Tiefe und seine Front maß 7 Meter. Zu dem Gebäude gehörten das Wohnhaus mit Hofraum, Hintergebäude, Garten und einem Ausgang in die Augustinergasse, der zur Be- und Entlieferung diente.

Dieses tradierte Backhaus trägt den Namen von Henry Lambertz, dem es von 1860 bis 1878 gehörte. Henry Lambertz hat sich und sein Handwerk derartig profiliert, dass er aus der Riege der Bäcker als Namensgeber für das Unternehmen hervorging, insbesondere, da von Henry Lambertz die Firmierung Printenfabrik stammt und er zum ersten Hoflieferant avancierte.

Haus-Relief

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Das Gebäude Markt 7 hatte als Emblem die Sonne und wurde im 19. Jahrhundert „Haus zur Sonne“ genannt. Hausnamen existierten in Aachen seit 1260.[3] Zur Zeit der Zünfte im 17. Jahrhundert wurde am Donnerstag, den 29. Januar 1688 im Ratsprotokoll vermerkt, dass der Bäcker Zachariae Kreinss „um die Aufstellung eines Backofens "Backofen uf dem Marck“ im „hauß zui gröne schilde“ anfragte[4] - Dies wurde ihm am 15. September 1688 gestattet.[5] Dieser Backofen wurde im "Haus zum Grünen Schild" aufgestellt. Nach dem Stadtbrand Dienstag, den 2. Mai 1656, war die Besorgnis und Umsicht bei der Aufstellung eines Backofens verständlich. Die Hausbezeichnung und die Gebäulichkeiten gibt es nicht mehr.

Aus dem Jahre 1936 existiert eine Postkarte von Haus 7.[6] Das Haus-Relief zeigt das Gesicht einer strahlenden Sonne links flankiert von einer weiblichen Figur mit üppiger Lockenpracht und einem mit reichlich Volantbesatz geschmückten Rock. Rechts von einer männlichen Figur in Uniform mit Napoleonhut. Ein Trommler mit Schweinen im Hintergrund.[7] Die Figuren sind in dreiviertel Ansicht dargestellt. Zwischen den Sonnenstrahlen sind oben vom mittleren Sonnenstrahl ausgehend nach rechts und links jeweils ein Herz, ein Stern, eine Mondsichel, ein Kreis, ein Herz, und ein Stern abgebildet. Vor den Sonnenstrahlen erkennt man unten die Zahl 1688. Die vordere rechte Schaufensterecke wird von einer gedrehten Ecksäule mit der Darstellung einer figürlichen Printenplatte als Basis gebildet. Möglicherweise sollen die beiden Figuren und Ornamente Printen-Darstellungen sein wie auch das Modell in der Ecksäule.

Einzelnachweise

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  1. Von 1794 bis 1858 Nr. B 777.
  2. s.Urkataster- und Rappardplan
  3. Ernst Grohne: „Die Hausnamen und Hauszeichen,“ ihre Geschichte, Verbreitung und Einwirkung auf die Bildung der Familien- und Gassennamen. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1912. S. 90.
  4. Die Hausnamen können variieren.
  5. Ratsprotokoll. Stadtarchiv Aachen.
  6. Postkarten-Abb. in Gandelheid, Heinrich Gandelheid: „Aachener Ansichtskarten.“ Ein neuer Rundgang durch Alt Aachen. Brimberg, Aachen. 1987. S.20.
  7. Die Schweineherde kann ein Hinweis auf die Trommelbespannung oben Fell, unten Darmsaite sein.