Für denjenigen der Schwierigkeiten bei der 3D-Visualisierung von Schichtenverschiebungen an Verwerfungen hat, hier eine "goldene Handregel".
Zu berücksichtigen ist natürlich, dass der obere Teil der geologischen Verwerfung (zu einer Ebene) erodiert ist.
Führe einfach beide Hände in Richtung der fallenden Schichten, die oben gehaltenen Hand symbolisiert dabei den oberen Teil der Verwerfung.
Bild 1: Bei von Dir weg fallenden Schichten bewegt sich der Aufschluß des aufsteigenden Teils der Verwerfung ebenfalls von Dir weg (Aufschiebung).
Bild 2: Bei zu Dir hin fallenden Schichten bewegt sich der Aufschluß des aufsteigenden Teils der Verwerfung ebenfalls zu Dir hin (Aufschiebung).
Bild 3: Bei von Dir weg fallenden Schichten bewegt sich der Aufschluß des oben verbleibenden Teils der Verwerfung von Dir weg (Abschiebung).
Bild 4: Bei zu Dir hin fallenden Schichten bewegt sich der Aufschluß des oben verbleibenden Teils der Verwerfung zu Dir hin (Abschiebung).
Im ersten Fall bewegt sich das Schichtenmuster des Aufschlusses des o b e r e n Teiles der Verwerfung von Dir weg ( zu den Fingerspitzen ). Im anderen Fall bewegen sich die Schichten zu Dir hin ( zur Handwurzel ).
Auf diese Art und Weise läßt sich allein aus dem stratigraphischen Aufschluß unterscheiden, ob es sich bei der Verwerfung um eine Abschiebung oder Aufschiebung handelt.