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Skizzen
BearbeitenKoldo Mitxelena
BearbeitenKoldo Mitxelena Elissalt (Baskisch: [koldo mitʃelena]) *20. August 1915 in Rentería; †11. Oktober 1987, auch bekannt als Luis Michelena, war ein baskischer Linguist.
Er lehrte am Institut der Philologie an der Universität des Baskenlandes und war Mitglied der Königlichen Akademie der Baskischen Sprache. Er war maßgeblich beteiligt an der Standardisierung des Baskischen (Euskara Batua). Bekannt ist er für seine Rekonstruktion des Proto-Baskischen und den Nachweis für die Verwandtschaft zwischen Aquitanisch und Baskisch.
Leben
BearbeitenMitxelenas Familie war in der industriellen Fertigung tätig. Außerdem waren sie baskische Nationalisten. Als Kind war er lange krank und bettlägerig. Während dieser Zeit entwickelte sich sein Interesse am Lesen und an der baskischen Sprache.
Als er jung war, kam er in Kontakt mit Euskal Langileen Alkartasuna und der Baskischen Nationalistischen Partei. Außerdem lernte er die Euskaltzeak Jugendbewegung kennen, die von Jose Ariztimuno geleitet wurde.
Mitxelena tritt nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs der/n Itxarkundia bei. Nachdem die baskische Front verlor, wurde er in Santona gefangen genommen und am 7. September 1937 zum Tode verurteilt. Seine Todesstrafe wurde auf 30 Jahre Haft herabgesetzt. So verbrachte er Zeit in den Gefängnissen in Santander, Larrinaga und Burgos, wo er einige Intelektuelle, darunter auch Professoren, kennelernte. Am 13. Januar 1943 wurde er freigelassen.
Am 10. April 1946 wurde Mitxelena erneut verhaftet. Dieses Mal für seine Zusammenarbeit mit der Confederacion Nacional del Trabajo und der Baskischen Nationalistischen Partei. Sein Strafmaß betrug zwei Jahre. Am 30. Januar 1948 wurde er wieder entlassen.
Karriere
Bearbeiten1951 erhielt Mitxelena sein Lizenziat für Klassische Philologie von der Universität Madrid. Drei Jahre brauchte er um dieses abzuschließen und erhielt die Auszeichnung für den herausragendsten Studenten seines Fachs. 1954 wurde er zum Direktor der Julio de Urquijo Schule der Baskologie ernannt. Zwischen 1958 und 1966 hielt er Vorlesungen an der Universität Salamanca. Ab 1958 hielt Mitxelena den Larramendi Lehrstuhl für Baskische Sprache und Literatur inne, der erste seiner Art in Spanien überhaupt. Seinen Doktortitel erhielt er 1959 und neun Jahre später wurde er Professor für Indogermanistik. Von 1969 bis 1971 lehrte er komparative, baskische Linguistik an der École pratique des hautes études in Paris. 1983 wurde er zum Doctor Honoris Causa an der Universität von Bordeaux und der Autonomen Universität Barcelona ernannt. Mit 72 Jahren wurde er zum Professor Emeritus an der Universität des Baskenlandes ernannt.
Er war maßgeblich an der Standardisierung des Baskischen beteiligt.
Werke
BearbeitenMitxelena schrieb zwölf Bücher, 260 Artikel und 236 Rezensionen und Kritiken. Eine Auswahl:
- "Apellidos vascos" ("Bakische Nachname") (1955)
- "Historia de la literatura vasca" ("Geschichte der baskischen Literatur") (1960)
- "Fonética histórica vasca" ("Historische Phonetik des Baskischen") (1961)
- "Lenguas y protolenguas" ("Sprachen und Proto-Sprachen") (1963)
- "Textos arcaicos vascos" ("Archaische baskische Texte") (1964)
- "Sobre el pasado de la lengua vasca" ("Zur Geschichte der baskischen Sprache") (1964)
- "Mitxelenaren idazlan hautatuak" ("Ausgewählte Werke Mitxelenas") (1972)
- "Koldo Mitxelena. Euskal idazlan guztiak" ("Koldo Mitxelena. Complete Basque Writings"), Euskal klasikoak 21-29 (1988)
- "Orotariko euskal hiztegia" ("Allgemeines Baskisches Wörterbuch") (1987–2005)
Quellen
BearbeitenÜbersetzung