Benz, Distel (beide Hrsg.) und Königseder (Redaktion): Der Ort des Terrors - Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager.

Ein Handbuch mit der zur Zeit umfassenden Geschichte aller nationalsozialistischen Konzentrationslager (im Reichsgebiet), gilt als Referenz- und Überblickswerk.

Der neunte und abschließende Band der Reihe „Der Ort des Terrors“ ist den zahlreichen Zwangslagern gewidmet, die im nationalsozialistischen Herrschaftsbereich neben dem System der eigentlichen Konzentrationslager existierten. Die Zwangslager werden in der Erinnerung als Konzentrationslager wahrgenommen.


Titelei der Bände

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Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.) und Angelika Königseder (Redaktion): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. C. H. Beck, München, 2005–2009, ISBN 978-3-406-52960-3 (Rezension bei hsozkult.geschichte; Inhaltsregister beim Verlag):


9. Reihung nach Titelseite Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeitslager

zu Bd. 9| Titel=Arbeitserziehungslager, Durchgangslager, ??? Ghettos, Polizeihaftlager, ??? Sonderlager, ??? Zigeunerlager, Zwangsarbeitslager|Verlag=C. H. Beck|Auflage=1.|Jahr=2009|ISBN=978-3-406-57238-8 …


Inhaltsverzeichnis

Lagertypen

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Polizeihaftlager Angelika Königseder Erweiterte Polizeigefängnisse im Reichsgebiet Elisabeth Thalhofer Arbeitserziehungslager Cord Pagenstecher Die Jugendschutzlager Moringen und Uckermark Martin Guse Das Polenjugendverwahrlager der Sicherheitspolizei in Litzmannstadt/Lódz

 Beate Kosmala

Zwangsarbeitslager für Juden in den besetzten polnischen und sowjetischen Gebieten

 Mario Wenzel

Das Lagersystem der «Organisation Schmelt» in Schlesien Andrea Rudorff Ghettos Dieter Pohl Nationalsozialistische Zwangslager für Sinti und Roma Karola Fings Sonderlager für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter Eleonore Lappin-Eppel Lager für ausländische zivile Zwangsarbeiter Carina Baganz

Regionen

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Frankreich Barbara Distel Italien Juliane Wetzel Kroatien Marija Vulesica Serbien Holm Sundhaussen Ungarn Gábor Kádár/Zoltán Vági Weißrussland Petra Rentrop Transnistrien Svetlana Burmistr 417 Dänemark Birgit Müller 430 Norwegen Dirk Riedel

Lager mit besonderer Bestimmung

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Theresienstadt Wolfgang Benz Die Rotunde von Zamosc Yasemin Shooman Welzheim Wolfram Selig Sicherungslager Schirmeck-Vorbruck Andreas Pflock Sonderlager «Feste Goeben» in Metz Uwe Bader Salaspils Franziska Jahn Chaidari Ralph Klein Maly Trostinez Petra Rentrop Zarzecze bei Nisko Jonny Moser Miranda de Ebro Patrik von zur Mühlen Trawniki Angelika Benz Soldau Uwe Neumärker

Abkürzungsverzeichnis Bildnachweis Die Herausgeber Autorenverzeichnis Firmenregister Orts- und Lagerregister Personenregister


neu? Deportationen der Berliner Juden

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Achtung, beachten

  • frühere ab Berlin gehende Deportationen
    • Abschiebungen nach Polen unter dem Vorwand polnischen. Staatsangehörigkeit: Als Polenaktion bezeichnete das NS-Regime die am28./29. Oktober 1938 auf Anweisung Heinrich Himmlers und in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt kurzfristig durchgeführte Verhaftung von mindestens 17.000 im Reich lebenden, davon viele in Berlin, aus Polen eingewanderten Juden und ihre Ausweisung und Verbringung an bzw. über die polnische Grenze unter Gewaltanwendung.
    • Judenpogrom 1938 - quasi eine Geiselhaft in diesen KZ um Arisierungen und Flucht zu erzwingen:


1941 lebten in Berlin noch etwa 66.000 Juden. In insgesamt 61 “Osttransporten” wurden mehr als 35.000 Berliner Juden deportiert und ermordet. Außerdem gingen 123 sogenannte “Alterstransporte” mit 15.122 Berliner Juden nach Theresienstadt, wo sie nicht sofort ermordet wurden. (auf der Seite: [http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/artikel.240430.php Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf - Liste der Deportationszüge aus Berlin von 1941 bis 1945 )


also 184 Transporte mit Berlinern, die von den nationalsozialistischen Behörden als " Juden" klassifiziert worden waren, fuhren auf SS-Befehl zwischen 1941 und März 1945 aus der Reichshauptstadt nach Osten. Der Zielort blieb dabei in vielen Einzelfällen unklar. Ausnahme sind die Zug-Deportationen, deren Ziel das KZ Th unter der Vorspiegelung eines Altersheims (Einkaufsvertrag wurde vorher abgeschlossen) war.


Eine Liste mit Angaben zu den deportierten Personen und Angaben zu dem zeitl. / politischen Rahmen der Naziaktionen

Deportationen_der_Berliner_Juden

"Evakuierung", "Platzschaffung", "Abschiebung", "Umsiedlung" – mit diesen Worten kaschierten die Nazis 1941 bis noch weit ins Jahr 1945 hinein ihre "Transporte" mit der Reichsbahn in den von ihnen minutiös organisierten Massenmord (Todeszüge). (Heute werden oft wieder unverständliche Worte dafür benutzt!)

50 mal Tausend oder waren es 55 mal Tausend Berlinerinnen und Berliner, die wie Vieh "in den Osten transportiert" wurden?


Es ist schon auffällig, dass die Sonderwagen an den Zügen, die ins KZ Theresienstadt gefahren worden sind, in dieser Übersicht zunächst nicht aufgezählt werden. Erst in der Summierung der Mordopfer erscheinen diese NS-Opfer in der Senatsaufstellung wieder.

Daten der so genannten Osttransporte (Tarnbezeichng.)

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Nr. Abfahrtsdatum Abfahrtsbahnhof Zahl Ankunftsdatum Ankunftsort

Nr. Abfahrtsdatum Abfahrtsbahnhof Zahl der () Ankunftsdatum Ankunftsort deport. Personen

gesamt mehr als 35.000 In dieser Tabelle fehlten zunächst sämtliche als “Alterstransporte” getarnte Deportationen 15.122 ins KZ Theresienstadt insgesamt mehr als 50.000

Zur Überlieferung der Daten

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Die oben verwendete Liste wurde nach dem Buch “Die ‘Judendeportationen’ aus dem Deutschen Reich 1941-1945” von Alfred Gottwaldt und Diana Schule (Wiesbaden 2005) zusammengestellt.

Die Nazi-Behörden haben über die Vernichtungsaktion genau Buch geführt. Daher konnten schon 1946 in der Zeitung “Der Weg” Deportationslisten veröffentlicht werden, die eine Aufstellung sowohl der “Osttransporte” wie der “Alterstransporte nach Theresienstadt” enthalten, mit Transportnummern, Zeit und Anzahl der Deportierten. Die Liste wurde erstmals veröffentlicht von Werner Maas: Besuch eines seltsamen Friedhofs, in: Der Weg 6.12.1946; ebenfalls abgedruckt bei: Robert Kempner: Die Ermordung von 35.000 Berliner Juden. Der Judenmordprozeß in Berlin schreibt Geschichte, in: Gegenwart im Rückblick. Festgabe für die Jüdische Gemeinde zu Berlin 25 Jahre nach dem Neubeginn, Heidelberg 1970, S.184-188; ebenfalls abgedruckt in: Karl-Heinz Metzger: Bahnhof Grunewald 1941 bis 1945, in: Gläser, Helga; Metzger, Karl-Heinz u.a.: 100 Jahre Villenkolonie Grunewald 1889-1989, Berlin 1988, S.141f.; ebenfalls abgedruckt in: Die Grunewald-Rampe – Die Deportation der Berliner Juden, hg. von der Landesbildstelle Berlin, 2, korrigierte Auflage 1993, S.78-80.

Die “Verladebahnhöfe” sind in diesen Listen nicht erwähnt. Durch Augenzeugenberichte ist bekannt, dass die Transporte zunächst vom Bhf. Grunewald, später vom Bhf. Moabit abgingen. Ebenfalls fuhren auch als “Alterstransporte” getarnte Deportationen vom Anhalter Bahnhof in Berlin ab.


Anders diese Aufstellung:

Nach "Prag", KZ Th

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NACH THERESIENSTADT Anfang Juni 1942 begannen hier am Anhalter Bahnhof die so genannten Alterstransporte von Berliner Juden nach Theresienstadt. Bis Ende März 1945 wurden über 15.000 Juden von Berliner Bahnhöfen aus in dieses Ghettolager im heutigen Tschechien deportiert. 116 solcher Transporte verließen bis kurz vor Kriegsende den Anhalter Bahnhof, einen bekannten und belebten Personenbahnhof. Die einzelnen Transporte bestanden meist aus 50 oder 100 Personen; insgesamt wurden von hier über 9.600 Menschen verschleppt. Die Depor- tationen fanden mitten im gewöhnlichen Reisebetrieb statt. Für den Transport nach Theresienstadt wurden in der Regel zwei Sonderwaggons 3. Klasse an den fahrplanmäßigen Personenzug nach Dresden oder Prag angehängt: Abfahrt 6.07 Uhr von Gleis I.

Die überwiegend älteren und alten Frauen und Männer hatte man frühmorgens mit der Straßenbahn oder dem LKW aus einer »Sammelstelle« zum Bahnhof gebracht. Auf dem Bahnsteig waren sie in Kleidung und Gepäck kaum von den übrigen Fahr- gästen zu unterscheiden. Anders als diese trugen sie den Gelben Stern und waren von Wachen umstellt. Das konnte jeder sehen. Theresienstadt wurde als »Altersghetto« bezeichnet, war aber ein »Transitlager«, eine Zwischenstation: Wer dort nicht an Krank- heit und Entkräftung starb, wurde weiter nach »Osten« depor- tiert, zumeist nach Auschwitz.

Die hinter dem Portikus des Bahnhofs frei aufgestellte Edelstahltafel wurde von der Berliner Graphikdesignerin Helga Lieser gestaltet und am 27. Januar 2008 eingeweiht.

Im linken Teil der deutschsprachigen Tafel befindet sich eine Auflistung aller 116 von hier durchgeführten Deportationen mit dem Datum und der Anzahl der jeweils deportierten Menschen.


(cit. [nach https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/tid/judendeportationen/ gedenktafeln-in-berlin.de])


chronolog.

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  • v o r den Deportationen in "den Osten" (sprich: in den Tod)
    • Berufsverbote, Arbeitslosigkeit, Boykotte
    • Straßenterror, Drohung mit und Verschwinden in "K.Z.´s"
    • Enteignungen, Arisierungen
    • Flucht (ins Exil …… )
    • Bis zu 17.000 Juden wurden am 28. und 29. Oktober 1938 in der sogenannten Polenaktion mit bis zu 30 Sonderzügen an die polnische Grenze gebracht und dort über die Grenze ins Niemandsland abgeschoben — davon aus Berlin: ……… ??
    • der Pogrom am 9.-11. November 1938, anschließend KZ-Haft für reiche Juden
    • Deportation aus Baden ins besetzte Frankreich
    • Mordaktion an Behinderten und Kranken (viele schweigen dazu)
    • Deportation von Sinti und Roma
  • 18. Oktober 1941 (Wirkung ab 23. Oktober 1941): Himmler verbietet, dass Juden die Genehmigung zur Auswanderung erhalten. (Beleg: Alfred Gottwaldt, Diana Schulle: Die "Judendeportationen" aus dem Deutschen Reich, 1941-1945)

Die sog. Osttransporte und die sog. Alterstransporte in chronologsicher Abfolge

  • Nach KZ Theresienstadt mit den Tarnbezeichungen: Alterstransporte Theresienstadttransporte, große Alterstransporte (4 x) und 1 x Siechentransport ab dem Anhalter Bahnhof (an Planzüge angehängte Waggons)
  • 13.01.1942: 8. Deportationszug, vom Bhf. Grunewald 1034, am 16.01.42: in Riga
  • 19.01.42: 9. Deportationszug, vom Bhf. Grunewald 1002 23.01.42: Riga
  • 10. 25.01.42: 10. Deportationszug, vom Bhf. Grunewald 1044, am 30.01.42: in Riga
  • 11. 28.03.42: 11. Deportationszug mit 985 Gefangenen, am 30.03.42: in Piaski
  • 12. 02.04.42: 12. Deportationszug mit 984 (1025), am 05.04.42: in Warschau
  • vermutl. Fehler in der Vorlage ???
  • 14. 04.42: 14. Deportationszug mit 835 Gefangenen (1000), am 16.04.42: in Warschau
  • 2.6.42: 1. Alterstransport (50)
  • 4.6.42: 2. Alterstransport (100)
  • 5.6.42: sog. Sondertransport (100)
  • 9.6.42: 3. Alterstransport (50)
  • 11.6.42: 4. Alterstransport (50)
  • 12.6.42: 5. Alterstransport (50)
  • 13.06.42: 15. Deportationszug am 748 (1030) 15.06.42: Vernichtungslager Sobibor
  • 16.6.42: 6. Alterstransport (50)
  • 18.6.42: 7. Alterstransport (50)
  • 19.6.42: 8. Alterstransport (50)
  • 23.6.42: 9. Alterstransport (50)
  • 24.06.42: 15. Deportationszug am 202 Gefangene am 26.06.42 im Vernichtungslager bei Minsk
  • 25.6.42: 10. Alterstransport (50)
  • 26.6.42: 11. Alterstransport (50)
  • 30.6.42: 12. Alterstransport (50)
  • 2.7.42: 13. Alterstransport (50)
  • 3.7.42: 14. Alterstransport (50)
  • 6.7.42: 15. Alterstransport (100, weiter diese Zahl)
  • 7.7.42: 16. Alterstransport
  • 8.7.42: 17. Alterstransport
  • 9.7.42: 18. Alterstransport
  • 10.7.42: 19. Alterstransport
  • 11.07.42: 17. Deportationszug mit 192 Gefangenen Warschau oder KZ Auschwitz-Birkenau (?)
  • 13.7.42: 20. Alterstransport
  • 14.7.42: 21. Alterstransport
  • 15.7.42: 22. Alterstransport
  • 16.7.42: 23. Alterstransport
  • 17.7.42: 24. Alterstransport
  • 20.7.42: 25. Alterstransport
  • 21.7.42: 26. Alterstransport
  • 22.7.42: 27. Alterstransport
  • 23.7.42: 28. Alterstransport
  • 24.7.42: 29. Alterstransport
  • 27.7.42: 30. Alterstransport
  • 28.7.42: 31. Alterstransport
  • 29.7.42: 32. Alterstransport
  • 30.7.42: 33. Alterstransport
  • 31.7.42: 34. Alterstransport
  • 3.8.42: 35. Alterstransport
  • 4.8.42: 36. Alterstransport
  • 5.8.42: 37. Alterstransport
  • 6.8.42: 38. Alterstransport
  • 7.8.42: 39. Alterstransport
  • 10.8.42: 40. Alterstransport
  • 11.8.42: 41. Alterstransport
  • 12.8.42: 42. Alterstransport
  • 13.8.42: 43. Alterstransport
  • 14.8.42: 44. Alterstransport (bis hier je 100)
  • 15.08.42: 18. Deportationszug am Bhf. Moabit 997 (1004) 18.08.42: Riga
  • 17.8.42: 1. großer Alterstransport (1002)
  • 19.8.42: 45. Alterstransport (92)
  • 20.8.42: 46. Alterstransport (100, weiter diese Zahl)
  • 21.8.42: 47. Alterstransport
  • 24.8.42: 48. Alterstransport
  • 25.8.42: 49. Alterstransport
  • 26.8.42: 50. Alterstransport
  • 27.8.42: 51. Alterstransport
  • 28.8.42: 52. Alterstransport
  • 31.8.42: 53. Alterstransport
  • 1.9.42: 54. Alterstransport
  • 2.9.42: 55. Alterstransport
  • 3.9.42: 56. Alterstransport
  • 4.9.42: 57. Alterstransport
  • 19. 05.09.42: Bhf. Moabit 796 08.09.42: Riga
  • 7.9.42: 58. Alterstransport (99)
  • 8.9.42: 59. Alterstransport
  • 9.9.42: 60. Alterstransport
  • 10.9.42: 61. Alterstransport (101)
  • 11.9.42: 62. Alterstransport
  • 14.9.42: 2. großer Alterstransport (1000)
  • 21.9.42: 63. Alterstransport
  • 22.9.42: 64. Alterstransport
  • 23.9.42: 65. Alterstransport
  • 24.9.42: 66. Alterstransport
  • 25.9.42: 67. Alterstransport
  • 20. 26.09.42: Bhf. Moabit 1049, am 31.09.42: in Raasiku
  • 3.10.42: 3. großer Alterstransport (1022)
  • 19.10.42: 21. Deportationszug am Bhf. Moabit 959, am 22.10.42: in Riga
  • 26.10.42: 22. Deportationszug am Bhf. Moabit 798 29.10.42: Riga
  • 28.10.42: 68. Alterstransport
  • 29.10.42: 69. Alterstransport
  • 30.10.42: 70. Alterstransport
  • 4.11.42: 71. Alterstransport (99)
  • 5.11.42: 72. Alterstransport
  • 6.11.42: 73. Alterstransport
  • 19.11.42: 74. Alterstransport
  • 20.11.42: 75. Alterstransport
  • 29.11.42: 23. Deportationszug am Bhf. Moabit 998 KZ Auschwitz-Birkenau
  • 24. 09.12.42: Bhf. Moabit 994 10.12.42: in KZ Auschwitz-Birkenau
  • 25. 14.12.42: Bhf. Moabit 815 KZ Auschwitz-Birkenau
  • 15.12.42: 76. Alterstransport
  • 16.12.42: 77. Alterstransport
  • 17.12.42: 78. Alterstransport


  • 1.7.43: 94. Alterstransport (bis hierher je 100)
  • 4.8.43: 95. Alterstransport (70)
  • 10.9.43: 96. Alterstransport
  • 15.10.43: 97. Alterstransport
  • 15.11.43: 98. Alterstransport
  • 22.11.43: Siechentransport
  • 10.1.1944: 99. Deportationszug, ein so gen. Theresienstadttransport (353)
  • 21.1.44: 100. |so gen. Theresienstadttransport (die Bezeichnung setzt sich in der Liste so fort)
  • 9.2.44: 101. Theresienstadttransport
  • 23.2.44: 102. Theresienstadttransport
  • 10.3.44: 103. Theresienstadttransport
  • 19.4.44: 104. Theresienstadttransport
  • 4.5.44: 105. Theresienstadttransport
  • 26.5.44: 106. Theresienstadttransport
  • 16.6.44: 107. Theresienstadttransport
  • 13.7.44: 108. Theresienstadttransport
  • 11.8.44: 109. Theresienstadttransport
  • 7.9.44: 110. Theresienstadttransport
  • 13.10.44: 111. Theresienstadttransport
  • 27.10.44: 112. Theresienstadttransport
  • 24.11.44: 113. Theresienstadttransport
  • 8.12.44: 114. Theresienstadttransport
  • 5.1.1945: 115. Theresienstadttransport
  • 2.2.45: 116. Theresienstadttransport
  • 27.3.45: 117. Theresienstadttransport (42)


Besondere Deportationen fanden statt: nach dem 2., 44., 62., 67., 85. und dem 98. so genannten Alterstransport ins KZ Theresienstad

Quelle:

Die Orte der Sammellager in Berlin für jüdische Berlinerinnen, -er

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Die jeweilige Existenzzeit, -dauer und die Anzahl der dort zusammengestellten Transporte unterschieden sich dabei teilweise erheblich.


Adresse des Lagers:

1. Die Synagoge in der Levetzowstraße 7/8

2. Große Hamburger Straße 26 (November 1942 bis Ende Februar 1943 diente dieses Haus als alleiniges Sammellager für die Transporte „in den Osten“ und löste in dieser Funktion die Levetzowstraße ab) S. 9

3. Schönhauser Allee 22

4. Artilleriestraße 31 (heute Tucholskystraße)[1]

5. Friedenstraße 3

6. Mahlsdorfer Straße 94

7. Parkstraße 22 (ja die Straße aus dem Monopoly-Spiel)

8. Brunnenstraße 41

9. Gerlachstraße 18/21 bzw. 19/21 (heute Mollstraße)

10. Gormannstraße 3

11. Hermann-Göring-Kaserne (Reinickendorf) (heute Julius-Leber-Kaserne)

12. Mauerstraße (Mitte) (Ecke Zimmerstraße)

13. Feldzeugmeisterstraße (Tattersall der Rathenower Kaserne) (Moabit)

14. Rosenstraße 2-4 (vergl. dazu Rosenstraße-Protest und Rosenstraße (Film))

15. Schulstraße 78:[2] Jüdische Krankenhaus im Stadtteil Gesundbrunnen, Iranische Straße 2, ein Krankenhaus der Jüdischen Gemeinde Berlin. (Am westlichen Rand des Gesundbrunnens, an der Kreuzung der Iranischen Straße mit der Heinz-Galinski-Straße, früher Schulstraße.)


Deportationsbahnhöfe waren … :


Orte und Formen des Gedenkens:

Osttransport aus Berlin

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Hinter dem Wort Osttransport oder den so genannten Großen Alterstransport, verstecken sich Bezeichnungen für Deportationszüge, in denen von 1941 bis 1944 jeweils ca. 1.000 Berlinerinnnen, -er aus rassistischen Gründen von der Gestapo/SS in Zusammenarbeit mit weiteren Behörden des NS-Staats aus dem Raum Berlin


Angaben zu Begriffsklärung, Quellenangaben ?


sog. Alterstransporte

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Die so genannten Alterstransporte oder Theresienstadttransporte aus Berlin meinen die monatlich mehrfach erfolgenden Sammel-Deportationen in separaten, bewachten Waggons von regulären Personenzügen.

Begriffsklärung, Quellenangaben

Zusammenwirken der staatl. Behörden

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Gestapo, Finanzamt, Gemeindeverwaltung, Notariate, Judenreferenten bei …, Arbeitsämter, ……

Begriffsklärung, Quellenangaben

Erinnerung, Presseberichte zu Jahrestagen

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Mopo
Mehr als 30.000 Menschen wurden von Moabit aus, meist nachts, deportiert. Anfangs noch in Personenzügen, später in Güterwaggons.
Warum der Wechsel vom Bahnhof Grunewald zum Güterbahnhof Moabit? Genau weiß das niemand, man kann nur spekulieren. So war der Weg von der vorgegebenen Sammelstelle, der Synagoge an der Levetzowstraße in Moabit, zum Güterbahnhof sehr viel kürzer als nach Zehlendorf. Womöglich fühlten sich die Villenbesitzer auch vom Anblick der Menschenkolonnen mit gelbem Stern gestört. (Zitatende)
  • 1969 kam es am Schwurgericht Moabit zu ersten Prozessen um die Deportationen

(17.10.16: Angeklagt war unter anderem Otto Bovensiepen, Chef der Berliner Gestapo, Der Prozess gegen Otto Bovensiepen wurde 1971 übrigens eingestellt. Er galt nach einem Herzinfarkt als verhandlungsunfähig.

evtl. Lit.

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  • Dietlinde Peters: Der Anhalter Bahnhof als Deportationsbahnhof, Ein Bericht über die sogenannten Alterstransporte Berliner Juden nach Theresienstadt, Bezirksmuseum Friedrichshain-Kreuzberg, 80 Seiten, 1. Auflage, Berlin 2011
  • Sven Felix Kellerhoff - 2011 - Berlin im Krieg: Eine Generation erinnert sich
https://books.google.de/books?isbn=3838712064
März 1945 ging noch ein Deportationstransport mit 42 Berliner Juden nach Theresienstadt ab. Sie kamen aus dem Sammellager in der Pathologie des ehemals Jüdischen Krankenhauses in der Iranischen Straße, wo die Gestapo die verbliebenen Juden in der Reichshauptstadt verwahrte, die nicht >>arisch versippt<< waren.
  • Akim Jah: Die Deportationen_der Juden aus Berlin.
  • Alfred Gottwaldt, Diana Schulle: Die "Judendeportationen" aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-059-5


  • in die Abfolge einarbeiten
  • Juli 1942: Vernichtungslager Treblinka - Die Gesamtzahl der zwischen 22. Juli 1942 und dem 21. August 1943 ermordeten Menschen liegt deutlich über 700.000 und wird auf über 1 Million Menschen aus ganz Europa geschätzt.[3]


Mai 1942: Gaskammer Bunker I (Rotes Haus) = Beim Bunker I handelte es sich um das Bauernhaus des Bauern Josef Wichaj (Wiechuja), der von seinem Anwesen vertrieben wurde. Das Haus war nicht verputzt und wurde deshalb auch wegen der roten Ziegelsteine als „Rotes Haus“ oder „kleines rotes Haus“ bezeichnet. Es wurde am 20. März 1942 erstmals für Vergasungen benutzt, als man versuchsweise eine kleine Gruppe von „Schmelt-Juden“ umbrachte. Am 4. Mai wurden 1000 kranke Lagerinsassen vergast, im Laufe des Monats wurden weitere 5200 Juden aus der umliegenden Gegend ermordet. Am 4. Juli 1942 traf der erste Transport mit Juden aus der Slowakei ein

Die Grundfläche betrug 90 Quadratmeter und war in zwei Gaskammern aufgeteilt. Zur Vergasung wurde Zyklon B in Öffnungen an der Seitenwand eingeworfen. Ein Arbeitskommando von zirka 20 Männern holte die Leichen aus der Gaskammer und vergrub diese in einem Massengrab neben dem Bauernhaus. Die Mitglieder dieses Arbeitskommandos wurden später im Häftlings-Krankenbau mit Phenol-Injektionen getötet. Das Haus wurde im Frühjahr 1943 komplett abgerissen.

  • bis Frühjahr 1943


Mitte 1942: Gaskammer Bunker II (auch Weißes Haus, Bunker V, Freianlage)

Beim Bunker II handelte es sich um ein vormaliges Bauernhaus . Es war weiß verputzt und wurde deshalb „Weißes Haus“ genannt. Es lag einige hundert Meter hinter dem späteren Aufnahmegebäude, der sogenannten „Zentral-Sauna“ (Bauwerk BW 32), im Wald und wurde von Mitte 1942 bis zum Frühjahr 1943 und von Mai 1944 bis in den Herbst 1944 als Gaskammer genutzt. Im ersten Nutzungszeitraum (1942–1943) wurde das weiße Haus als „Bunker II“ bezeichnet, im zweiten Nutzungszeitraum (1944) wurde es als „Bunker V“ bzw. „Freianlage“ bezeichnet.

Die Grundfläche betrug 105 Quadratmeter. Im „Weißen Haus“ gab es vier unterschiedlich große Gaskammern, die mit je zwei Türen versehen waren.

  • bis Herbst 1944


März 1943: Das Gaskammer-Gebäude II im KZ A-Birkenau wurde ab 13. März 1943 von der SS bei Massenmorden genutzt und blieb bis zum 24. November 1944 fortlaufend 603 Tage Ort von Morden und Leichenverbrennungen.

  • bis November 1944



22. März 1943: Das Gaskammer-Gebäude IV, das mit drei Gaskammern verbundene so genannte Krematorium IV, wird fertiggestellt. In den Gaskammern können 1.500, 800 und 150 Menschen getötet werden. (Czech, S. 447)

Die Gaskammern IV und V hatten eine Gesamtfläche von 236 Quadratmetern und bestanden aus zwei großen und zwei kleinen Räumen. Die großen Räume hatten eine Grundfläche von fast 100 Quadratmetern und waren durch Türen ins Freie belüftbar und räumbar. Sie waren durch Öfen beheizbar, um auch im Winter die schnelle Freisetzung des Blausäure-Gases aus Zyklon B sicherzustellen. Durch die unterschiedlichen Raumgrößen konnten auch kleinere Transporte ohne "Verschwendung" von Zyklon B vergast werden.

Das Gaskammern-Gebäude IV wurde bereits am 7. Oktober 1944 außer Betrieb gesetzt, nachdem das Häftlings-Sonderkommando es bei seinem Aufstand gegen die SS an diesem Tag teilweise zerstört hatte.

  • bis Oktober 1944

25. Juni 1943: Fertigstellung des Gaskammer-Gebäude III mit Gaskammern für die Ermordung von jeweils 6.000 Menschen. Es war ab dem 25. Juni 1943 etwa 487 - 497 Tage ebenso Werkzeug der Mörder; bis zum 25. Oktober 1944, längstens bis am 2. November 1944. Anschließend wurde mit der Spurenbeseitigung / Demontage der Gaskammern begonnen.

  • bis Oktober 1944



die anderen Vern.lager-Zeiten von — bis

ebenso Wann Massenmorde an Ungarn

evtl. erklären diese Daten Schwankungen




  • Adam Czerniakow, der Vorsitzende des Warschauer Judenrats, notierte am 5. April 1942 die Ankunft von 1025 Juden in einem Zug aus Berlin (dort ab: 2.4.) . Sie wurden nicht im Ghetto der polnischen Juden in Warschau, sondern in der „Quarantäne Gerichtsstraße“ zu Warschau untergebracht. Verbleib ?? (sdtb.de Dauerausstellungen)


  • Auch der erste Transport, der direkt in Riga ankam, geriet am 30. November in die Räumung des Rigaer Ghettos. Ihre Insassen, ca. 730 Berliner Juden, die am 27. November ihre Heimatstadt verlassen mussten, starben am frühen Morgen dieses Tages unmittelbar vor der Ankunft ihrer lettischen Leidensgefährten.

Die noch nicht abgeschlossene Räumung … (http://www.volksbund.de/partner/deutsches-riga-komitee/zur-geschichte-der-deportation.html Wolfgang Scheffler, vor 2008)

    • www.volksbund.de/partner/deutsches-riga-komitee/transporte-nach-riga.html Übersicht der (ursprünglich beabsichtigten) Transporte nach Riga
  • Von den 7 Berliner Deportationstransporten des Jahres 1941 sind neben den Einsiedlungslisten aus dem Getto Litzmannstadt lediglich unvollständige Gestapo-Listen sowie deren Abschriften zum 1., 3. und 4. Transport nach Litzmannstadt erhalten geblieben. (zu den versch. Listen 4050-4202 - Schutzpolizei-Abschnittskommandantur Nord zur "Einweisung von 20000 Juden und 5000 Zigeunern in das Getto Litzmannstadt

([www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot1-7.html www.statistik-des-holocaust.de])

I. Transport - Abfahrtsdatum:

II. Transport - Abfahrtsdatum: III. Transport - Abfahrtsdatum: IV. Transport - Abfahrtsdatum: V. Transport - Abfahrtsdatum: VI. Transport - Abfahrtsdatum: VII. Transport - Abfahrtsdatum:

18.10.41, Deportationsziel:

24.10.41, Deportationsziel: 29.10.41, Deportationsziel: 01.11.41, Deportationsziel: 14.11.41, Deportationsziel: 17.11.41, Deportationsziel: 27.11.41, Deportationsziel:

Litzmannstadt

Litzmannstadt Litzmannstadt Litzmannstadt Minsk Kowno Riga


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  • Der erste Transport aus Berlin ins KZ Ghetto Th. verließ die Stadt Anfang Juni 1942, der letzte am 27. März 1945. Die Transporte umfassten in der Regel 50 – 100 Personen. Es gab allerdings auch vier Großtransporte mit jeweils über tausend Menschen. Insgesamt waren es 121 Transporte, die von Berlin aus nach Theresienstadt gingen. Im Sommer und Herbst 1942 verließ Berlin fast täglich ein Transport in diese Richtung. Nach der sogenannten Fabrikaktion im Februar 1943, die unter dem Motto stand „Berlin wird judenfrei“, wurden die Transporte spärlicher. Bei der "Fabrikaktion" wurden die Juden nicht aus ihren Wohnungen heraus, sondern in den Fabriken am Arbeitsplatz verhaftet. Die meisten der bei dieser Aktion verhafteten etwa 6.000 Personen wurden ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, ein großer Transport mit 1.164 Personen ging am 17. März 1943 nach dem KZ Ghetto Theresienstadt.
(http://www.ghetto-theresienstadt.info/pages/j/juedischebevb.htm im Lexikon ghetto-theresienstadt.info)


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März 2013. Ingo Loose (auf http://www.stolpersteine-berlin.de): Berliner Juden im Getto Litzmannstadt 1941–1944. Ein Gedenkbuch (PDF; 508 kB), S. 18

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Siehe auch

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  • Stuttgart
    • Gedenkstätte_am_Nordbahnhof
    • Killesberg als Sammellager


  1. Die Berliner Sammellager im Kontext der „Judendeportationen“ 1941–1945 (bei stolpersteine-berlin.de)
  2. Die Berliner Sammellager im Kontext der „Judendeportationen“ 1941–1945 (bei stolpersteine-berlin.de)
  3. Frank Golczewski In: Wolfgang Benz: Dimension des Völkermordes. Deutscher Taschenbuch Verlag, 1996, ISBN 3-423-04690-2, S. 468. Angabe im sogenannten Höfle-Telegramm schon über 700.000 / Schätzung nach Rachel Auerbach 1.074.000, diese wird von Golczewski als wahrscheinlich angesehen.