Semir G/Sir, You Are Being Hunted
Entwickler Big Robot Ltd
Publisher Big Robot Ltd
Veröffentlichung 19. August 2013 (Alpha)

1. Mai 2014 (Release)

Plattform Windows, Mac OS X, Linux
Spiel-Engine Unity
Genre Survival, Open World, Stealth
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler[1]
Steuerung Tastatur, Maus
Systemvor-
aussetzungen
1,6 GHz, 2 GB RAM, DirectX 9.0 kompatible Grafikkarte mit Shader Model 3.0, 500 MB HDD
Medium Download
Sprache Englisch
Aktuelle Version 1.4
Kopierschutz Steam
Information Nur als Download erhältlich

Sir, You Are Being Hunted (alternativ auch Madam, You Are Being Hunted) ist ein Open World Survival Spiel des britischen, unabhängigen Spieleentwicklers Big Robot. Das Spiel beschreibt die Suche von Artefakten, durch einen unbenannten Protagonisten (Sir oder Madam), welches aus der Ego-Perspektive gesteuert wird. Entwickelt wurde das Sir, You Are Being Hunted in der Unity Game Engine.

Der Verkauf des Spiels findet seit dem 19. August 2013 auf der Plattform Steam statt.

Handlung und Gameplay

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Zu Beginn wird der Spieler von seinem Butler in die Spielmechaniken, das Spielziel und die Handlung eingeführt. Der Butler wird im gesamten Spiel nicht optisch dargestellt, sondern fungiert lediglich als Erzählstimme. Im Hauptmenü kann der Spieler einstellen, ob er mit "Sir" oder "Madam" angesprochen werden möchte, daher ergibt sich auch der alternative Titel "Madam, You Are being Hunted".

Nach einem missglückten Experiment mit einer nicht näher beschriebenen Maschine, findet sich der Spieler auf einer Insel wieder. Dort müssen 24 Fragmente des Experiments auf fünf in einem Kreuz angelegten Inseln gefunden und zu einem Steinkreis (im Spiel "Standing Stone", engl. "Stehender Stein") in der Mitte der zentral gelegenen Insel gebracht werden.

Der Titel des Spiels ist zugleich der letzte im Intro ausgesprochene Satz und beschreibt das Spielprinzip: Beim Erkunden der Inseln trifft der Spieler auf bewaffnete Roboter, die ihm gegenüber feindlich agieren und entweder durch Patroullien oder durch Bewachen von Orten, wie kleinen Weilern oder den Fragmenten mit dem Spieler in Kontakt kommen. Sobald die Roboter sich der Position des Spielers bewusst sind, beginnen sie ihn zu jagen, bis sie ihn wieder aus ihrem Wahrnehmungsbereich verloren haben. Da die Roboter ausschließlich auf Sichtkontakt und Geräusche reagieren, bietet sich dem Spieler die Möglichkeit, Ablenkungsmanöver in Form von Geräuscherzeugung (zum Beispiel durch das Werfen diverser verfügbarer Objekte) auszuführen, um leichter an die bewachten Fragmente oder Häuser mit Nahrung, Waffen und Munition zu gelangen. Alternativ kann der Spieler die Roboter auch mit gefundenen Waffen attackieren, läuft allerdings dabei Gefahr, dass durch die lauten Schussgeräusche weitere Roboter angelockt werden.

Gespeichert werden kann im Spiel nur am "Standing Stone" und den Booten, die die Inseln miteinander verbinden.

Die Inseln, auf denen sich der Spieler bewegt, werden zu Beginn eines neuen Spiels zufällig generiert und auf einem von 5 Speicherslots gespeichert. Generiert werden sie vom "British Countryside Generator" (engl. "Britischer Landschaften Generator"), der die Karten zunächst als eine Sammlung von 6-Ecken generiert und daraufhin zusammenstaucht um sie natürlicher aussehen zu lassen.[2] Auf den Kanten dieser "Zellen" platziert der Generator Zäune, Hecken oder Straßen und füllt die Bereiche innerhalb der Rechtecke mit unterschiedlich hohen Gräsern, Wäldern oder Dörfern, aber auch einzelnen Häusern, Feuerstellen und Kirchen mit Friedhöfen. Die Gebäude können auf Grund technischer Einschränkungen nicht betreten werden.[3] Allerdings kann der Spieler an den Türen herausfinden, was sich im Gebäude befindet. Dies kann er dann entweder in sein Inventar aufnehmen oder direkt anwenden, wie zum Beispiel Lebensmittel oder Munition für die Schusswaffen. Es existieren außerdem neben der "britischen" Landschaft die Biome Gebirge, Sumpf, Industriegebiet, Fenland und Burg.
In der Mitte der zentralen Insel befindet sich außerdem der "Standing Stone". Zu ihm müssen die Fragmente des Experiments gebracht werden. Diese sind in 24 Einzelteilen auf die 5 Inseln verteilt. Sind alle Einzelteile zurückgebracht, kann der Spieler gerettet werden und hat das Spiel gewonnen.

Seit dem "Februar"-Update existieren 9 unterschiedliche Robotertypen im Spiel: Der Hunter (engl. "Jäger"), der Squire (engl. "Gutsherr"), der Poacher (engl. "Wilderer"), Metallhunde, Robotervogelscheuchen, das Sumpfmonster und ein Heißluftballon, desweiteren existiert der Reiter, ein auf Roboterpferden reitender Fuchsjäger, und der Landlord, ein großer, aristokratischer Roboter mit einem Gewehr.

Entwicklung

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Nachdem Big Robot bereits 6 Monate an Sir, You Are Being Hunted gearbeitet hatte, wurde im November 2012 eine Kickstarter Kampagne gestartet, mit dem Ziel 40,000£ einzunehmen. Ende Dezember endete die Kampagne mit einem Ertrag in Höhe von 92,551£.[4][5] Dieses Ergebnis liegt knapp unter den 100.000£ was das Erstellen und die Anpassung des Spielers beinhaltet hätte. Trotzdem sagte Big Robot zu, dass sich bemüht würde, einige dieser Aspekte doch noch in das Spiel zu bringen.[6]

Big Robot Gründer Jim Rossignol sagte in Interviews, dass das Spiel etwas Verzweifeltes und Gruseliges beinhalten sollte, jedoch ohne den Spieler wirklich zu erschrecken[7], sowie kitschig sein soll, ohne seinen originellen Touch zu verlieren.[8]

Im Mai 2013 wurde ein Video veröffentlicht, welches das damals neue Gebirgsbiom zeigt. Diese Biome beinhalten Berge und steinige Gebiete, die weiter weg sind von Gebäuden mit Gegenständen.[9]

Marketing and Veröffentlichung

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Im April 2013 wurden zwei Gameplay Videos veröffentlicht, die den Entwickler beim spielen einer Vorabversion des Spiels zeigen.[10]

Kickstarter Spender erhielten bereits vor der Veröffentlichung eine Version des Spiels.[11][12]

Am 19. August 2013 wurde die Alpha Version den Kickstarter Spendern zugänglich gemacht, sowie über Steam oder den Humble Store als "Early-Access"-Version zum Verkauf gestellt.[13]

Am 1. Mai 2014 wurde die finale Version des Spiels veröffentlicht.[14]

Rezeption

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Das Spiel besitzt einen durchwachsenen Metascore von 63/100.[15] Obwohl die Kritiken den Stil und die Stealth-Mechaniken loben, wird das Spiel durchweg als repetitiv und eintönig bezeichnet.[15]

Sir, You Are Being Hunted wurde 2014 mit dem GDC Best in Play Award ausgezeichnet.[16]

Anmerkungen

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  1. Blogeintrag über ein kommendes Multiplayerfeature
  2. Beschreibung des "British Countryside Generators" im Blog des Entwicklers (englisch)
  3. Blogeintrag über das Betreten der Gebäude (englisch)
  4. Sir, You Are Being Hunted. Kickstarter, abgerufen am 20. April 2013.
  5. Tyler Wilde: Sir, You Are Being Hunted pre-orders earn early access this summer. PC Gamer, 17. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
  6. Jessica Conditt: Sir, You Are Being Hunted Kickstarter closes with a bang. Joystiq, 2. Dezember 2012, abgerufen am 21. April 2013.
  7. Keith Stuart: Sir, You Are Being Hunted – the world's first tweedy robot stealth game? The Guardian, 7. November 2012, abgerufen am 21. April 2013.
  8. Jenna Pitcher: The horror of being hunted by chattering, gentrified robots. In: Polygon. 17. Juli 2013, abgerufen am 17. Juli 2013.
  9. Ian Birnbaum: Sir, You Are Being Hunted video shows off new fog-shrouded mountain biome. PC Gamer, 24. Mai 2013, abgerufen am 24. Mai 2013.
  10. Jim Rossignol: Sir, You Are Being Revealed In A New Video Series. Rock, Paper, Shotgun, 19. April 2013, abgerufen am 21. April 2013.
  11. Jim Rossignol: Sir, You Are Hiking In The Mountains. Rock, Paper, Shotgun, 24. Mai 2013, abgerufen am 24. Mai 2013.
  12. Jenna Pitcher: Sir, You Are Being Hunted available for $20 pre-order. Polygon, 16. April 2013, abgerufen am 20. April 2013.
  13. Jessica Conditt: Sir, You Are Being Hunted lines up on Steam, Humble Store on Aug. 19. In: Joystiq. 12. August 2013, abgerufen am 22. August 2013.
  14. HUZZAH! Sir, You Are Being Hunted Hits V1.0 | BIG ROBOT. Abgerufen am 14. September 2015.
  15. a b Sir, You Are Being Hunted. In: Metacritic. Abgerufen am 14. September 2015.
  16. Game Developers Conference | GDC Play 2014 'Best in Play' award winners announced. In: www.gdconf.com. Abgerufen am 14. September 2015.