Benutzer:Shark1989z/Geschichte des Königs Kalad und seines Veziers Schimas

Die Geschichte des Königs Kalad und seines Wesirs Schimas ist ein orientalisches Märchen aus den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Sie umfasst zudem 16 kleinere Binnengeschichten, die in die größere Erzählung eingewoben sind.[1]

Handlung

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Einleitung

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Einst lebte in Indien ein mächtiger König von hoher Statur und starkem Körperbau, sein Name war Kalad. Er gebot über 72 Vize-Könige, 350 Qadis, und in seinem Diwan saßen 70 Wesire. Sie alle unterstanden dem Großwesir Schimas, der bei allen sehr beliebt war. Die Regierung des Königs war mild und er liebte seine Untertanen, doch war er deprimiert, da er keinen Sohn hatte, der seinen Thron einmal besteigen könnte. Eines Nachts schlief der König als ihm im Traum die Wurzel eines Baumes erschien, der aus dem viele Zweige hervorsprossen. Doch dann entstieg der Wurzel eine Flamme, die alle Zweige verbrannte. Der König wachte erschrocken aus dem Schlaf auf und rief nach seinem Großwesir Schimas, den er bat ihm seinen Traum zu deuten. Schimas erklärte, dass der König einen Sohn empfangen werde, doch etwas anderes wolle er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht enthüllen. Daraufhin ließ der König seine Astrologen und Traumdeuter holen, damit sie ihm die Deutung des ganzen Traumes offenbaren. Einer der Traumdeuter erklärt daraufhin, dass Schimas genauso wie jeder andere den Traum deuten könne, er sich aber scheue.[2]

Die Geschichte von der Katze und der Maus

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Geschichte der Katze mit der Maus.

Der Traumdeuter offenbart nun die gesamte Bedeutung, nämlich, dass der König einen Sohn haben wird, der sein Reich erben und einige Zeit seinem guten Beispiel folgen wird, dann jedoch treulos gegen seine Untertanen handeln werde. Das Volk werde ihn ablehnen und es werde dem Königssohn ergehen wie der Maus mit der Katze. Als der König fragt, welche Geschichte dies sei, beginnt der Traumdeuter von der Geschichte der Katze mit der Maus zu erzählen, deren Lehre ist, dass wer Mitleid hat, der wird auch (von Gott) bemitleidet; wer unrecht handelt, dem geschieht auch Unrecht.[3]

Der Traumdeuter erklärt dem König, dass sein Sohn jedoch später wieder auf den geraden Pfad zurückkehren wird. Der König schläft daraufhin in der Nacht mit seiner Lieblingsfrau, die bald darauf ein Kind erwartet. König Kalad freut sich und erhofft die Geburt eines Sohnes, während sein Wesir Schimas zurückhaltend reagiert. Als ihn der König damit konfrontiert, erklärt Schimas, dass man von drei Dingen nie zu früh sprechen solle: Von einem auf die Reise gehenden Kaufmann, bis er zurückkehrt; von einem in den Krieg Ziehenden, bis er seinen Feind überwunden hat; und von von einer Schwangeren, bis sie ihr Kind geboren hat. Denn wer davon spreche, dem werde es ergehen wie dem Einsiedler mit dem verschüttetem Schmalz.

Die Geschichte des Einsiedlers mit dem Schmalz

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Als der König nachfragt, beginnt ihm sein Wesir von der Geschichte des Einsiedlers mit dem Schmalz zu erzählen, deren Lehre ist, dass man nicht von dem sprechen soll, was noch nicht da ist.[4]

König Kalad zeigt sich erfreut über seinen Wesir und erhöht seinen Rang und seine Stellung noch mehr. Nach einiger Zeit bringt die Königin einen Sohn zur Welt. Nach einem opulenten Fest versammelt der König seine Wesire und fragt sie, was sie über das ihm bescherte Glück denken. Großwesir Schimas lobpreist den König und erklärt, man habe bisher immer zu Gott gebetet, dass er den König mit einem Sohn segne, und jetzt, wo er das Gebet gehört sei, sei die Freude der Wesire so groß, wie die jenes Fisches im Wasserteich.

Geschichte des Fisches im Wasserteich

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Der König fragt nach, um was für eine Geschichte es sich dabei handelt, woraufhin Schimas die Geschichte des Fisches im Wasserteich erzählt, wo man alle Hoffnung aufgegeben hatte, und doch sich der Wunsch erfüllt habe.[5] Genauso hätten auch die Wesire schon alle Hoffnungen auf einen Thronerben aufgegeben, um letztlich doch ihren Wunsch erfüllt zu bekommen. Die Hingebung und das volles Gottvertrauen des Königs wurde belohnt, wie das des Raben mit der Schlange.

Geschichte des Raben und der Schlange

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Der König fragt nun nach, um was für eine Geschichte es sich dabei handelt, woraufhin ein weiterer Wesir die Geschichte des Raben und der Schlange erzählt.[6] Die Lehre der Geschichte ist, dass man das Schicksal erdulden muss, dass sich aber auch von einer guten Seite zeigen könne. Ein dritter Wesir erklärt, dass jeder sich mit seinem Los zufrieden geben muss, wer sich nicht mit dem begnügt, was er hat, dem geht es wie dem wilden Esel mit dem Fuchs.

Geschichte des wilden Esels mit dem Fuchs

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Der König fragt nach der Geschichte, woraufhin der dritte Wesir die Geschichte des wilden Esels mit dem Fuchs erzählt.[7] Die Lehre der Geschichte ist, dass man sich mit dem begnügt, was Gott einem schenkt.

Der Wesir erklärt, dass man es nicht gewagt habe mehr von Gott zu fordern, doch habe er den König nun doch mit einem Erben beglückt. Der vierte Wesir meldet sich und erklärt, dass ein weiser gerechter König in seiner Herrschaft gefestigt werde, ein gewalttätiger Herrscher hingegen werde sich und seine Untertanen ins Verderben stürzen, und es wird ihm ergehen, wie dem König mit dem Reisenden.

Geschichte des Königs und des Wanderers

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Der König fragt nach der Geschichte, woraufhin der vierte Wesir die Geschichte des Königs und des Wanderers erzählt,[8] an deren Ende steht, dass Tyrannen ein Böses Ende nehmen. Der fünfte Wesir meldet sich und erklärt, dass man stets befürchtet habe, der König könne ohne Nachkommen sterben, wodurch seine Untertanen in Fehde und Zwiespalt untergehen, wie die Raben durch den Falken.

Geschichte des Falken und der Raben

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Der König fragt nach der Geschichte und der fünfte Wesir erzählt die Geschichte des Falken und der Raben,[9] in der es um die Gefahr der Zwietracht und Spaltung und ihre schrecklichen Folgen für eine Gemeinschaft geht. Der sechste Wesir fährt fort zu erwähnen, dass man nie im Voraus wissen könne, was geschehen wird, so wie es dem Schlangenbeschwörer und seiner Frau und seinen Kindern erging.

Geschichte des Schlangenbeschwörers und seiner Frau und Kinder

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Der König fragt nach der Geschichte und der sechste Wesir erzählt die Geschichte des Schlangenbeschwörers und seiner Frau und Kinder,[10] die lehrt, dass man nicht aufdringlich sein, bzw. seine Nase nicht in fremde Angelegenheiten stecken soll. Der siebte Wesir erklärt, dass es dem König ergangen sei wie der Spinne mit dem Wind.

Geschichte der Spinne mit dem Wind

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Der König fragt nach und der siebte Wesir erzählt die Geschichte der Spinne mit dem Wind,[11]

Geschichte des Mannes mit dem Fisch

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Geschichte des Jungen mit den Dieben

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Geschichte des Gärtners mit seiner Frau

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Geschichte des Kaufmanns und der Diebe

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Geschichte vom Fuchs, Wolf und Löwen

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Geschichte des Hirten und der Diebe

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Geschichte des Rebhuhns mit den Schildkröten (und Abschluss der Hauptgeschichte)

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Einzelnachweise

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  1. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 5-44.
  2. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 5f.
  3. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 6-8.
  4. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 9-11.
  5. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 11f.
  6. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 12f.
  7. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 13.
  8. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 13-15.
  9. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 15f.
  10. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 17f.
  11. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 18-27.
  12. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 27-29.
  13. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 29-31.
  14. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 31f.
  15. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 32f.
  16. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 34f.
  17. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 35-37.
  18. Gustav Weil: Tausend und eine Nacht - Arabische Erzählungen, Karl Müller Verlag, Erlangen 1984 (Erstausgabe 1839), Band 4, S. 37-44.