Um typähnliche Objekte nicht nur derselben Klasse zuzuordnen, sondern Objekte (Teile, Geschäftspartner, belege usw.) auch einheitlich zu beschreiben, definieren einige Klassifikationssysteme Merkmalsleisten.
Eine Merkmalsleiste enthält für eine Objektklasse die spezifischen, objektbeschreibenden Merkmale. Die Merkmalsdefinitionen in ihrer Gesamtheit werden auch mit Merkmalssystem bezeichnet. In Produktkatalogen müssen folglich zu jedem klassifizierten Produkt die Merkmalswerte anhand der vorgegebenen Merkmalsleisten enthalten sein. Es liegt somit eine standardisierte Spezifikation der produkte vor.
Merkmalsleisten werden nicht erst für elektronische Kataloge engesetzt, sondern entstammen der Überlegung, bereits beginnend mit der Produktentwicklung die Produkte zu klassifizieren, einheitlich zu spezifizieren und diese Informationen durchgängig innerbetrieblich in Konmstruktion, Fertigung, Materialwirtschaft, Einkauf und Vertrieb zu verwenden. Als Sachmerkmalsleisten findet sich dieses Konzept in der Normenreihe DIN 4000 wieder.
Eine Merkmalsleiste ist eine menge von Objektmerkmalen, die jeweils durch Identifikator, Bezeichnung, Datentyp, zulässige Werte (Attribute oder Ausprägungen) und Werteinheit beschrieben werden.