Ria Maternus

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Ria Maternus (*13. Oktober 1914 in Neuwied; † 24. November 2001 in Bonn) war Wirtin in Bad Godesberg.

Ria Maternus wurde unter dem Namen Maria als Tochter des Neuwieder Gastwirts Wilhelm Maternus (Gerhard, siehe Haus) geboren. Die ehemalige Schülerin des Klosters Nonnenwerth hatte ein temperamentvolles Wesen: 1945 tanzte sie einmal mit US-General Patton auf dem Tisch[1].

Heirat Alzen?

 
Bad Godesberg: Ria-Maternus-Platz

Im Weinhaus Maternus in Bonn-Bad Godesberg trafen sich nicht nur die Bonner, sondern auch viele internationale Politiker - darunter alle amerikanischen Präsidenten der Nachkriegszeit. Politische Größen wie der CSU-Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (der hatte einen Stammplatz unter dem Bild ihrer Mutter), Willy Brandt (dessen Frau Rut sie nach der Scheidung ihm vorzog) oder Helmut Kohl (den sie persönlich nicht mochte) gaben sich bei ihr die Klinke in die Hand. Rainer Barzel, Kurt Biedenkopf, Hans-Dietrich Genscher und auch Norbert Blüm, der ihr einen kleinen Nachruf in der FAZ schrieb[2], waren gern gesehene Gäste.

Nachdem Bonn die Hauptstadtfunktion an Berlin abgegeben hatte, florierte diese einzigartige Institution der alten Bundesrepublik noch eine Weile weiter. Kinderlos, adoptierte sie in ihren letzten Lebensjahren ihren Küchenchef Erwin, er hatte ihr jahrzehntelang die Treue gehalten und führt das Weinhaus auch heute noch in ihrem Sinne.

Ria Maternus starb im November 2001 infolge eines Schlaganfalls. Die Trauerfeier fand im Bonner Münster statt.

In Bonn wurde der Vorplatz des Bahnhofs Bad Godesberg, der schräg gegenüber ihrer Gaststätte liegt, nach Ria Maternus benannt.

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  1. Nachruf auf Ria Maternus in DER SPIEGEL, 49/2001 (abgerufen am 6. Dezember 2011)
  2. Norbert Blüm: Nachruf zum Tode von Ria Maternus in der FAZ (abgerufen am 6.Dezember 2011)

[[Kategorie:Bad Godesberg]] [[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes (Verdienstmedaille)]] [[Kategorie:Geboren 1914]] [[Kategorie:Gestorben 2001]]