Benutzer:Srittau/Spielwiese/Liste der Straßen in Berlin-Lichtenrade

Name/Lage Länge/Maße
(in Metern)
Namensherkunft Datum der Benennung Anmerkungen Bild
Abendrotweg

(Lage)

0260 westwärts gerichtete Grundstückszählung: zum Abendrot (später: Abendrot-Siedlung[1]) 9. Sep. 1931 Die Straße zwischen Wünsdorfer Straße und Franziusweg wurde in der Abendrotsiedlung um 1918 als Heimweg angelegt. 1922 noch als „Siedlung Block I“ bezeichnet. Die ‚Abendrotsiedlung‘ ist eine Kleinhaussiedlung mit Gartenstadtcharakter,[2] die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg entstand. In den Jahren 1919/1920 wurde sie nach den Zielen des neuen Wohnungsbaus errichtet: wenig Aufwand, geringe Kosten, „gesunder“ Wohnraum und für breitere Bevölkerungsgruppen vorgesehen.[1] Der Heimweg liegt 1922 zwischen Kaiser-Friedrich-Straße (heute: Wünsdorfer Straße) und Friedensweg (hier noch unbebaut) und dem Waldweg.[3] Zwischen Waldweg (heute: Franziusweg) und Friedensweg sind die Grundstücke 4–10 und 11–18 bebaut und bewohnt. Die Annenstraße ist dann im Adressbuch 1928[4] von der Kaiser-Friedrich-Straße abgehend und unbebaut aufgeführt (1932: bis Friedensweg, zwei bebaute Grundstücke). Beide Teile der Straße wurden 1931 zusammengeführt. Im Adressbuch 1932 findet sich die Anmerkung: „Während der Drucklegung mit dem Heimweg vereinigt und in Abendrotweg umbenannt. [… unter Abendrotweg:] siehe Annenstraße und Heimweg“ Von der Kaiser-Friedrich-Straße her sind die Grundstücke 1, 3, 7 (links) bebaut und bewohnt, die Grundstücke 5–10 bis Friedensweg (rechts) als Baustelle bezeichnet.[5]
Alt-Lichtenrade

(Lage)

2060 + 280
(östliche Umgehung)
alter Dorfkern von Lichtenrade 31. Aug. 1949 Seit dem 13. Jahrhundert befand sich hier die Dorfstraße und um 1921 in deren Verlängerung die Berliner Straße. Im Rahmen der bei der Bildung von Groß-Berlin im Stadtgebiet entstandenen mehrfachen Straßennamen, hier Dorfstraße, wurden diese Doppelnamen nach und nach beseitigt. Im Falle von Dorfstraßen wurde der Präfix „Alt-“ mit dem Ortsteilnamen verbunden. So wurden die Grundstücke 1–34 der Berliner Straße und die Dorfstraße 1949 in Alt-Lichtenrade umbenannt. Heute liegt Alt-Lichtenrade zwischen der Potsdamer Straße (nahe Lichtenrader Damm) und Im Domstift. Sie kreuzt Töpchiner Weg/ Fehlingstraße und die Groß-Ziethener Straße. Im südlichen Teil (dem eigentlichen Dorfkern) besteht die Straße aus zwei Ästen zu beiden Seiten des Giebelpfuhls und südlich der Dorfkirche. Im Adressbuch von 1922 ist die Dorfstraße von Berliner /Lutherstraße mit der Schmiede in Grundstück 1 über die Marienfelder Straße (zwischen 9 und 10), Kaiser-Wilhelm- /Goltzstraße (22 und 23) und Dorfaue (28 Fourragehandlung und 29), Bayrische Straße (33 und 34) zur Berliner /Groß-Ziethener Straße (Grundstück 46, Eigentümer ist der Landwirt Kaufmann) aufgeführt. Die Berliner Straße ist zwischen Groß-Ziethener /Dorfstraße (Grundstück 1) und mit Grundstück 128 (Baustelle) an der Nordecke der Dorfstraße.[3] Alt-Lichtenrade ist eine ruhige Wohnstraße mit Kopfsteinpflaster und alten Gutshäusern. Die Straße bildet einen Rundweg um den Giebelpfuhl und den Hermann-Wundrich-Platz bis zur Dorfkirche und setzt sich dann nach Norden einzügig fort. Es gibt zwei Fußgängerdurchgänge zur Straße Im Domstift.[6] Die noch gut erhaltene alte Dorfanlage mit Kirche und Dorfteich, alter Feuerwache, Dorfkrug und dem Pfarrgehöft bietet den Kontrast zu benachbarten Wohnbauten.[7] 1898 wurde die Volksschule mit fünf Klassen für 238 Kindern durch Hauptlehrer Klaffke in Alt-Lichternade 103 (jetzt ein Jugendcafé) eingerichtet.[8] Am 20. Oktober 1909 wurde der Grundstein für das Feuerwehrgebäude in Alt-Lichtenrade 97 gelegt, hier tagte auch die Gemeindevertretung.[8]
Alvenslebenplatz

(Lage)

110 × 80 × 80 Constantin von Alvensleben (1809–1892), preußischer General Der Platz erhielt zwischen 1914 und 1921 seinen Namen. Der dreieckige Platz mit einer zentralen Grünfläche liegt südlich an der Kirchbachstraße und geht im Süden in die Alvenslebenstraße über, von Norden mündet an der Westecke die Mellener Straße. Der Platz ist mit zwei bebauten Grundstücken beidseits der Alvenslebenstraße im Adressbuch 1922 zwischen Roon- /Kirchbachstraße, Alvenslebenstraße und Werder-/Kirchbachstraße aufgeführt.[3] Die Fahrwege um die zentrale Grünfläche und einen Kiesweg sind gepflastert.
Alvenslebenplatz von Nordwesten aus gesehen
Alvenslebenplatz von Nordwesten aus gesehen
Aschaffenburger Straße

(Lage)

0360
Im Ortsteil
20. Aug. 1906 Der Teil zwischen Prager Platz/Motz- und Bamberger Straße liegt im Ortsteil und setzt sich nach Südost in Schöneberg fort. Die Straße wurde bereits 1896 benannt. Der zu Wilmersdorf gehörende nördliche Abschnitt, seit 1888 als Sadowastraße,[9] wurde am 20. August 1906 einbezogen. Der Schöneberger Ast wurde vor 1875 als Preußische Straße angelegt, um 1876 in Victoriastraße umbenannt und erhielt 1906 den heutigen Namen.
Aschaffenburger Straße
Aschaffenburger Straße


  1. a b Begründung der Erhaltungsverordnung zur Abendrotsiedlung
  2. Lage des Erhaltungsgebiets Abendrotsiedlung
  3. a b c Berliner Adressbuch 1922: Verwaltungsbezirk Tempelhof – Buckow, Lichtenrade, Mariendorf, Marienfelde. Teil IV, S. 1466.
  4. Adressbuch 1928: Lichtenrade – Verzeichnis der Straßen mit sämtlichen Häusern und Bauplätzen nebst Eigentümer, Verwalter und Mieter. IV.Teil S. 1712.
  5. Berliner Adressbuch 1932: Lichtenrade, S. 1674.
  6. Berliner-Stadtplan.com: besondere Straßen
  7. Tempelhof-Schoeneberg: Spaziergang im Bezirk
  8. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen chronikIII.
  9. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen WB1906.