Bericht über eine Einzelveranstaltung im Umfang von 1500 bis 2000 Zeichen inklusive Leerzeichen
BearbeitenDie zweite Einzelveranstaltung, die ich in der Wikimania 2024 besucht habe, war diese https://wikimania.eventyay.com/2024/talk/NCJD9F/ vom Benutzer PMG, wo er 5 Javascript-tools vorstellte, die das Arbeiten in commons erleichtern sollen. Es war aus der Überschrift bereits erkennbar, dass es um Wikidata und Commons gehen sollte, wo ich derzeit nur die Bot-Bearbeitungen meiner Fotos sehe, aber nicht weiß wozu. Das wurde beantwortet. Der Vortrag fand in einem Raum für 50 Personen (mit 50 Stühlen) und mit Fenstern statt. Die Luft war zu diesem Zeitpunkt noch gut. Etwa 80 Personen besuchten diesen Vortrag. Leider gab es in den ersten 10 Minuten keinen Strom (obwohl in dem vorhergegangen Vortrag noch da), weshalb die 25 Minuten von 5 Minuten auf 3 Minuten pro tool zusammenschrumpften. PMG hatte zudem eine 70-Seiten-Präsentation zusammengestellt, die auch online verfügbar ist (andere Präsentationen bestanden oft aus einer einzigen Seite). Für Diskussionen war leider keine Zeit mehr. Auch nicht für die restlichen 3 tools. Bedauerlicherweise benötigt das ACDC tool Einträge in common.css und common.js, ist also nicht ganz benutzerfreundlich. Im Anschluss fragte ich ihn daher, am Gang, ob man nicht das tool als Helferlein verfügbar machen sollte, was er für verfrüht hielt. Ich konnte mich bei der Gelegenheit auch über die Möglichkeiten mit ihm unterhalten, Wartung für das Magnus-Manske-tool wikishootme zu bekommen. Seine Erfahrung hat mir zu dieser Frage gut Aufschluss gegeben.
Auch während des Kongresses war der toolforge-Server mehrere Stunden nicht erreichbar, die zugehörige Diskussion (https://wikimania.eventyay.com/2024/talk/7HGAWS/) war eher brotlos.
Beantwortung der Fragen Was hat mir persönlich die Teilnahme an der Wikimania gebracht und konnte ich anderen etwas weitergeben? im Umfang von 1000 bis 1500 Zeichen inklusive Leerzeichen
BearbeitenPersönlich war die Wikimania für mich ein Erfolg. Ich konnte Polen kennenlernen, hatte eine gute Zeit mit Freunden und durfte neue Leute kennenlernen. Mein CO2-Fußabdruck war dank Zug-Anreise klein. Das Hotel das beste, in dem ich jemals war, inklusive gutem Frühstück und netter Gesellschaft. Was ich mir vorgenommen hatte, konnte ich erreichen. Ich konnte über ein Phabricator Ticket reden, aber wenn man sich die Nummer nicht notiert... Ich konnte Klarheit bei gewissen Dingen erreichen, auch wenn diese Klarheit keine positive ist.
Noch mehr als bei früheren Wikimanias war der Eindruck eines sinkenden Schiffes unübersehbar. Spätestens bei der Blasmusikkapelle. Die allgemeine Stimmung war "Dienst-nach-Vorschrift" und wurde lediglich durch "Erstbesucher" (fast 50%!) aufgehellt. Dies war auch schon beim erstmaligen Lesen des Terminplans erkennbar. Schade, dass dieser erst erheblich nach meiner Bewerbung veröffentlicht wurde, und die Auswahl völlig ohne Transparenz und Feedback stattfand (ca 500 Einreichungen, ca 50 Vorträge). Fotografie fehlte komplett, commons weitgehend. Technik war einigermaßen unterrepräsentiert. Visionen Mangelware. Es gab lediglich EINEN Tech-Stream, Anfangs in einem Raum für 50 Personen, später in einem unbelüfteten für 100 Personen. Zudem waren einige Vorlesungen in diesem Stream nicht wirklich "Tech". Aufgrund der Überbelegung und der Lüftung (und der fehlenden Fenster im 100 Personen-Raum) irgendwann nicht mehr besuchbar. Von den hüstelnden Maskenträgern dort noch zu schweigen. Nach meiner Hochrechnung boten die 7 Räume Platz für nicht mehr als 400 Personen bei 1000 Teilnehmern.
Wenn man die größten Probleme der Wikipedia anführen wollte, dann wäre wohl weiterhin die "Diskussionskultur" und dazugehörig der Mangel an weiblichen Autoren und Diversität auf Platz 1. Man konnte aber eher den Eindruck gewinnen, die Hauptprobleme sind, dass Google so gemein ist, und die KIs sowieso. Mangelnde Visionen und fehlender Blick nach Innen selbstredend. Spätestens, als sich Maryana Iskander bei der Abschlussrede zu 5 Sätzen durchringen konnte, von denen sie bei 4 von irgendwelchen Zahlen sprach, war die Sache unübersehbar. Womöglich fand irgendwo eine Parallel-Wikimania in geschlossener Gesellschaft statt. Vielleicht war dort auch die größte Gruppe mit 250 Teilnehmern aus den USA, die am Applaus auf der Abschlussveranstaltung nicht recht erkennbar war.