Benutzer:Stephan Henseler/Spielkreis Fritz Monreal Köln Klettenberg 1952 e.V.
Der Spielkreis Fritz Monreal Köln Klettenberg 1952 e.V. ist ein kölsches Mundarttheater in Köln Klettenberg zur Pflege der kölschen Sprache und Eigenart. Alle gespielten Stücke finden ausschließlich in kölscher Sprache statt.
Der Brunosaal in Köln Klettenberg ist das "zu Hause" dieser Laien- Theatergruppe.
Namensgeber der kölschen Theatergruppe war der damalige Küster der Pfarre St. Bruno, Fritz Monreal.
Geschichte des Spielkreis Fritz Monreal
BearbeitenEs geschah im Jahre 1952, als Fritz Monreal –1945 bis 1969 Küster an der Pfarre St. Bruno in Köln-Klettenberg– ein Spielerensemble aus interessierten Pfarrangehörigen zusammenstellte. Animiert hierzu wurde er durch die beiden Mundartautoren Anton Stille und Wilhelm Hoßdorf. Fritz Monreal hatte zuvor als Präsident der pfarrlichen Karnevalssitzungen nicht nur gezeigt, dass Kölsch seine Muttersprache war und er über ein gehöriges Quantum an Schlagfertigkeit und Mutterwitz verfügte, sondern auch viel aus und über das alte Köln zu erzählen wusste und auch Spaß am Rollenspiel hatte. Fritz Monreal wurde Autor, Regisseur, Bühnenbildner und Hauptdarsteller in einer Person.
„Schrievt doch ens e Stöckelche us dem ahle Kölle“,
so ermunterte Wilhelm Hoßdorf Fritz Monreal. 1953 wurde dann sein erstes Theaterstück „D´r Tünnes em eeschte Rang“ im Brunosaal in Köln-Klettenberg aufgeführt. Diese Aufführungsstätte steht dem Ensemble auch heute noch zur Verfügung.
So kam es, dass aus dem einen „Stöckelche us dem ahle Kölle“ noch rund 20 weitere abendfüllende Theaterstücke folgten. Sein Markenzeichen war das Milieustück aus den einzelnen „Veedel“, wie UKB, Jreechemaat, Eijelstein oder Vringsveedel, aber auch dem Wohn-/Vorort Klettenberg.
Fritz Monreal konnte sehr gut zuhören aber auch seinen Mitmenschen, wie man so schön sagt „auf´s Maul schauen“. Ihm ging es auch darum, seinen Mitmenschen den Spiegel vorzuhalten aber auch Geschehnisse des Alltags, mit Leben und Tod, Unglück und Leid aber auch Freude am Leben in seinen Texten zu präsentieren. Das historische Stadtmuseum und das Studium des „Wrede“ waren für Fritz Monreal ein absolutes Muß.
Fritz Monreal erhielt am 6. Dezember 1974 für seine Verdienste um das kölnische Brauchtum aus der Hand des damaligen Oberbergermeister John van Nes Ziegler das Bundesverdienstkreuz. Am 12. November 1981 verstarb Fritz Monreal.
Bereits zwei Jahre zuvor hatte er die Leitung des Spielkreises an seinen Sohn Albert übergeben.
Einfach war es nicht für Albert Monreal. Seine MitspielerInnen hegten große Erwartungen an ihn. Sie wollten nicht nur „Wasserträger“ sein, sondern auch einmal „die Lacher auf ihrer Seite haben!“ Die durchaus schwierige Gradwanderung gelang. Die Zuschauerzahlen wuchsen ständig. Aus ursprünglich einer Aufführung wurden plötzlich sechs, dann sieben und seit Jahren 12 Nachmittags- und/oder Abendveranstaltungen. In diesem Jahr sind es sogar dreizehn Aufführungen. Außerdem legte Albert Monreal großen Wert auf die Gestaltung der Bühnenbilder, der Kostüme und Requisiten. Hierbei wurde er tatkräftig unterstützt durch Trude Schwibbert und Walter Raab.
Um die Zuschauer auf die Darbietungen einzustimmen, wurde und wird jede Veranstaltung durch fünf Herren musikalisch eröffnet, die alle Anwesenden zum Mitsingen ermutigen, aber auch die Aktiven auf der Bühne vom Lampenfieber befreien soll. Diese Form ist für Kölner Theaterbühnen einmalig.
Am 29. September 1977 fand die Gründungsversammlung statt, wodurch der Spielkreis zu einem eingetragenen Verein wurde und auch die Gemeinnützigkeit erhielt.
Die Thematik der Theaterstücke änderte sich zunächst nicht. Albert Monreal ergänzte oder veränderte einzelne Theaterstücke seines Vaters, fügte jedoch auch musikalische Intermezzi hinzu. Die Live-Musik, der Gesang aber auch die Tänze waren für AlbertMonreal belebende Elemente, die vom Zuschauer begeistert aufgenommen wurden.
Im Jahre 2012, dem 60-jährigen Bestehen des Spielkreises, beschloß Albert Monreal, sich von dem aktuellen Mitspiel auf der Bühne zurückzuziehen. Albert Monreal ist dennoch weiterhin „Baas“, d.h. Leiter des Spielkreises.
Stephan Henseler, 30 Jahre, Sparkassenbetriebswirt, und seit mittlerweile 15 Jahren Ensemblemitglied, erklärte sich daraufhin bereit, die Spielleitung zu übernehmen und alle anderen Ensemblemitglieder begrüßten diese Entschei-dung sehr. Auch Albert Monreal sagte sein volle Unterstützung zu.
Doch nicht nur die Übernahme der Spielleitung durch Stephan Henseler sondern auch seine Bereitschaft, ein Theaterstück zu schreiben, führte dazu, dass wir in 2013 das 1. Theaterstück mit dem Titel „Wat et nit all jit“ von Stephan Henseler erleben durften. Hierbei führte Stephan Henseler nicht nur die Regie, sondern stand auch mit auf der Bühne. Dieses Theaterstück wurde zu einem großartigen Erfolg. Auch die nächsten 3 Theaterstücke fanden großen Anklang. Auch im Jubiläumsjahr 2017 werden wir ein Stück, somit sein 5. Theaterstück, von Stephan Henseler auf die Bühne bringen. Un mer hoffe, dat et noch lang wigger jeiht.[1]
Theaterstücke der letzten 10 Jahre[2]
Bearbeiten2010 Opjewärmp un usjeschepp
2011 Jrosche sin nit alles
2012 Zoröck noh Kölle
2013 Wat et nit all jit
2014 Mer kennt sich, mer hilf sich[3]
2015 Wä hät dat vun der Tant jedach?
2016 Alt wäde mät Spaß
2017 Dä Draum vum echte kölsche Kölle
2018 En Käjeltour nohm Sauerlandstän
2019 Jeck em Rän[4]
Weblinks
Bearbeiten- ↑ Geschichte des Spielkreis Fritz Monreal. Abgerufen am 1. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Bisherige Aufführungen. Abgerufen am 1. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ " Mer kennt sich, mer hilf sich" - Spielkreis Fritz Monreal Köln Klettenberg e.V. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Spielkreis Fritz Monreal - Jeck em Rän - Eine Veranstaltung von Gaffel. Besonders Kölsch. - Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ www.spielkreis-fritz-monreal.de. Abgerufen am 29. Mai 2020 (deutsch).
Einzelnachweise
Bearbeiten
- ↑ Claudia Mund: Dem Karneval droht der Ausverkauf. 5. November 2019, abgerufen am 1. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Brunosaal der kath. Kirchengemeinde St. Bruno. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Roland Meurer: Spielkreis Fritz Monreal: Draum vum echte kölsche Kölle. 26. Oktober 2017, abgerufen am 1. Juni 2020 (deutsch).