Parku Kombëtar Lura

Liqeni i Lulëve – Blumensee
Liqeni i Lulëve – Blumensee
Liqeni i Lulëve – Blumensee
Stickedy/Nationalpark Lura (Albanien)
Stickedy/Nationalpark Lura (Albanien)
Koordinaten: 41° 48′ 0″ N, 20° 14′ 0″ O
Lage: Qark Dibra, Albanien
Besonderheit: Gletscherseen
Nächste Stadt: Burrel, Peshkopi
Fläche: 1.280 ha
Gründung: 1966

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Der Nationalpark Lura (albanisch Parku Kombëtar Lura) ist ein Nationalpark in Nordostalbanien im Gebirge Kukova e Lurës (dt. Lura-Bergkette). Seine Fläche beträgt 1.280 Hektar.

Schutzgebiet

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Zum Gebiet des Nationalparks gehören zwölf Gletscherseen, die Liqenet e Lurës, und eine im südlichen Teil gelegene Grasebene, genannt Marsfeld, die von lichtem Kiefernwald umgeben ist. Das Marsfeld wird manchmal zusammen mit den Gletscherseen touristisch beworben. Das Gebiet wurde 1966 wegen des damals noch dichten Waldbestandes und der besonderen Lage der Seen zum Nationalpark erklärt. Im Süden grenzt der Nationalpark Zall Gjoçaj unmittelbar an das Schutzgebiet an.

Geographie

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Die höchste Erhebung ist ein schroffer Kalkstein-Felsgipfel in der Kukova e Lurës mit 2121 müA. Die bewaldeten Bergkuppen östlich davon bilden mit Höhen zwischen 1350 und 1720 müA ein Hochplateau oberhalb der umgebenden rund 600 Meter hoch gelegenen Talbecken. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 7,7 °C, die durchschnittliche Niederschlagsmenge 1482 Millimeter.

Gletscherseen

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Im Nationalpark liegen entlang eines Fahrwegs zwölf Gletscherseen, genannt Liqenet e Lurës. Diese sind unter anderem:

Die Größenangaben beziehen sich auf das Frühjahr. Gegen Ende der sommerlichen Trockenzeit haben diese Seen deutlich weniger Wasser. Es gibt weitere kleinere Seen, die dann trocken liegen.

Im Nationalpark gib es eine große Vielfalt von Pflanzen, darunter einige endemische Arten. Am häufigsten anzutreffen zwischen 1000 und 2000 Metern ist Buchenwald (Fagus sylvatica). Es kommt auch Mischwald vor und reiner Nadelholzbestand aus Weißtanne (Abies alba) und Kiefernarten. Zwischen 1600 und 1700 Meter ist Schwarzkiefer (Pinus nigra) vorherrschend. Darüber gedeihen noch bis 2000 Meter Bergkiefernarten (einzelne Pinus heldreichii) und bis 1700 Meter die Makedonische Kiefer (Pinus peuce). Letztere ist vom Aussterben bedroht und kommt allgemein nur im westlichen Balkan vor.

Die Erwähnungen zahlreich vorhandener Tiere wie Wölfe, Wildkatzen, Luchse und Braunbären sind angesichts der ökologischen Probleme (siehe unten) zweifelhaft. Angaben über den Tierbestand liegen ebenfalls nicht vor. Einige endemische Weichtiere, Krebse und Insekten sind aber nachgewiesen. In den Seen leben Bachforellen (Salmo trutta fario) und Bergmolche (Ichthyosaura alpestris).

Tourismus

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Oberhalb von Fushë-Lura wurde 2006 ein einfaches Hotel eröffnet. Davon abgesehen gibt es im Nationalpark bzw. in der näheren Umgebung keine weitere touristische Infrastruktur.

Nur die Überreste eines Holzpavillons und einer Hütte finden sich bei einem der Gletscherseen. Das sind Relikte aus der Zeit der kommunistischen Herrschaft in Albanien als der Nationalpark noch stärker als Ausflugsziel genutzt wurde.

Erreichbarkeit

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Verkehrstechnisch ist die Region kaum erschlossen. Von Rrëshen aus führt eine Schotterstraße über Kurbnesh nach Krej-Lura und weiter nach Fushë-Lura. Außerdem gibt es von Osten kommend eine Abzweigung an der Strecke PeshkopiaKukës. Der Nationalpark wird dann von Fushë-Lura aus über einen Fahrweg erschlossen, der entlang der Gletscherseen Liqenet e Lurës von Norden nach Süden angelegt wurde.

Zumindest im September 2007 war keine Zufahrt für Fahrzeuge im Süden über Burrel beim Nationalpark Zall Gjoçaj möglich. Das Marsfeld ist daher am besten zu Fuß aus Richtung Burrel zu erreichen.

Besiedelung

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Im Nationalpark selber existieren keine festen Siedlungen. Nordöstlich vom Nationalpark liegen einige Dörfer, die der Gemeinde Lura angehören. Das Gebiet gilt als Stammesgebiet des Lurja-Stammes (vgl. Datei:Stammesgebiete Nordalbanien 1918.png).

Ökologische Probleme

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Der Nationalpark Lura ist von illegalem Holzeinschlag bedroht und in Mitleidenschaft gezogen. Der bis in die 1980er Jahre im Ort Fushë-Lura noch vorhandene Holzverarbeitungsbetrieb ist aber verschwunden. Von hier und von anderen Orten in der Umgebung wird aber aus dem nördlichen Teil des Nationalparks Brennmaterial und Bauholz bezogen. Durch die Art der Transportmittel − Packpferde und Klein-LKW ohne Hebezeug − ist der Schaden begrenzt.

Dagegen sind im mittleren und südlichen Teil des Nationalparks große Kahlschlagsflächen sichtbar. Hier findet in großem Stil organisierter illegaler Holzeinschlag statt. Es kommen Traktoren zum Einsatz, die weit in den Wald vordringen. Teilweise werden ganze Waldflächen des alten Baumbestandes gefällt, wobei das Schwachholz unverwertet liegen bleibt und nur das starke Stammholz geborgen wird. Der Abtransport erfolgt durch LKW mit Bordkran nach Süden in Richtung Burrel zunächst in den Ort Lis. Dort gibt es zwei Sägewerke.

Im August 2007 waren außerdem große Teile des nördlichen Nationalparkgebiets von Waldbränden betroffen.

Literatur

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  • Wolfgang Fremuth (Hrsg.): Albania - Guide to it's Natural Treasures, Verlag Herwig Klemp, Tirana 2000, ISBN 3-931323-06-4
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Commons: Lurë – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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