"Ballhofplatz mit HJ-Heim"
Ansichtskarte Nr. C 170, F. Astholz, circa 1939
Heutige Ansicht aus ähnlichem Blickwinkel

Die Hitlerjugend in Hannover war in der Zeit des Nationalsozialismus eine Landesorganisation der Hitlerjugend in Hannover, zu der auch der Bund Deutscher Mädel gehörte.

Gründung

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Die erste Hitlerjugend (HJ) als formale Organisation im Bezirk der NSDAP (sogenannter Gau) Hannover-Nord[1] – dieser Gau bestand von März 1925 bis Oktober 1928 – gründete Ende Mai 1928 der NSDAP-Bezirksleiter Kurt Schmalz im Ort Börßum.[2] Das Gebiet Niedersachsen der HJ im Gau Südhannover-Braunschweig bestand aus dem Freistaat Braunschweig und den Regierungsbezirken Hannover und Hildesheim mit jeweils einem Oberbann.[3] Beim BDM hieß das Gebiet Niedersachsen "Obergau Niedersachsen", die Oberbanne wurden "Gaue" genannt. Organisatorischer Mittelpunkt war die Gebietsführung in Hannover.

Im März 1930 erließ der sozialdemokratische Oberpräsident der preußischen Provinz Hannover ein Verbot der Mitgliedschaft in NSDAP und Hitlerjugend an Schulen.[4]

Bis 1933 hatte die HJ ihren Sitz gemeinsam mit der SA in der Langen Laube 33. Die Gebietsführung 8 (Niedersachsen) operierte bis 1943 in der Arnswaldstraße 7/8, die Bannführung ab 1935 in einem alten Schulhaus in der Wörthstraße 1.[5] Februar 1944 zog die Gebietsführung der HJ in die Waldstraße 47, gegen Kriegsende in das Hitlerjugendheim am Ballhofplatz.[6]

Schüler in der Hitlerjugend

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Bis 1936 war die Mitgliedschaft freiwillig. Die HJ in Hannover hatte zu dieser Zeit nur 8.515 männliche Mitglieder und der Zweig für Mädchen, Bund Deutscher Mädel (BDM), 5.631 Mitglieder.[7] Allerdings wiesen schon im September 1934 die städtischen Jungengymnasien einen Organisationsgrad von 64 % auf: Ratsgymnasium 41 %, Realgymnasium 48 %, Leibnizschule 51 %, Bismarckschule 72 %, Humboldtgymnasium 77 %, Oberreal-Gymnasium am Clevertor 59 %, Lutherschule 75 %, Hindenburgschule 61 %, Herschelschule 89 %. Die städtischen Mädchengymnasien waren durchschnittlich zu 48 % in der Hitlerjugend organisiert: Oberlyzeum 55 %, Schiller- und Friederikenlyzeum 50 %, Sophienschule 38 %, Elisabeth-Granier-Schule 42 %.[8] Das sogenannte Fahnenlied der HJ „Vorwärts! Vorwärts! schmettern die hellen Fanfaren“ wurde von Ende 1936 an auch in Schulveranstaltungen gesungen. Alle Schüler mussten aufstehen und die rechte Hand zum sogenannten Hitlergruß erheben.[9]

Mit der Verkündigung der Jugenddienstpflicht zur vormilitärischen Ausbildung durch die HJ ab April 1939 stieg die offizielle Anzahl der 10– bis 18-Jährigen in der Hitlerjugend in Deutschland auf 85,1 %.[10] In Hannover taten aber nur rund 50 % der Jugendlichen über 14 Jahre nach der Schulentlassung „Dienst“ bei der HJ. Von den nichtaktiven 50 % sollte der „Jahrgang 1923 mit größter Beschleunigung der vormilitärischen Ausbildung zugeführt werden“.[11]

Lehrer und Hitlerjugend

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Die Lehrer hatten die Hitlerjugend bei ihrer Arbeit, insbesondere bei der Erfassung der gesamten deutschen Jugend in jeder nur erdenklichen Weise zu unterstützen. Sämtliche Lehrer und Lehrerinnen sowie Geistliche, die in der Schule Religionsunterricht erteilten, durften weder innerhalb noch außerhalb der Schule für konfessionelle Jugendorganisationen werben.[12] Viele Lehrerinnen und Lehrer richteten sich schnell an der nationalsozialistischen Weltanschauung aus: der Nationalsozialistische Lehrerbund in Hannover zählte 1942 – 10 Jahre nach seiner Gründung – 2000 Mitglieder.[13] Schätzungsweise waren 90 % aller Lehrer, davon 70 % Volksschullehrer, Mitglied im NSLB. Ein Drittel machte auch im Unterricht keinen Hehl daraus, Parteimitglied der NSDAP zu sein: So erschien zum Beispiel der Direktor der Bonifatiusschule in SA-Uniform in der Schule.[14]

Führung der Hitlerjugend Niedersachsen und Hannover

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Die Hitlerjugend des Gaus Süd-Hannover-Braunschweig befehligte als HJ-Gauführer von 1930 bis 1933 Hartmann Lauterbacher. Die Zahl der HJ-Mitglieder im Gau wuchs zwischen März 1930 und Jahresende 1931 von 98 auf 2.500. Im Jahr 1932 war die Zahl von 4.000 Mitgliedern erreicht.[15] Von Oktober 1934 an übernahm Willi Blomquist die Führung der Hitlerjugend des Gebietes Niedersachsen. Er sollte einer der dienstältesten Gebietsführer werden und übte diese Aufgabe bis 1943 aus. Ein Gebiet umfasste ca. 150.000 Jungen.[16] Während seiner zeitweiligen Kriegseinsätze 1940 und 1941 wurde Blomquist kommissarisch vertreten durch Oberbannführer Siegfried Nickel. Dieser war ab 1. Januar 1937 Jungvolkführer der HJ in Niedersachsen, danach Standortführer Hannover, ab 31. Januar 1939 Stabsleiter des Gebietes Niedersachsen.[17]

Der kommissarische Gebietsführer Oberstammführer Voß löste Nickel im Juni 1940 ab.[18] Ab 29. Oktober 1940 kehrte Blomquist wieder zurück als HJ-Führer des Gebietes Niedersachsen.[19] Blomquist wurde ersetzt durch Bannführer Paul Conrad als kommissarischer Gebietsführer ab 30. April 1941.[20] Ihm folgte kommissarisch Oberbannführer Hans Sierk.[21]

Ab 1. April 1939 übernahm der bisherige Jungvolkführer in Hildesheim Jungbannführer Eggert die Führung des hannoverschen Jungvolkes von Jungbannführer Rokahr. Rokahr wurde Standortführer der HJ in Hannover.[22] Er leitete die Zusammenführung der drei hannoverschen Jungbanne zum hannoverschen Jungbann Nr. 74: Jungbann 1/74 – bestehend aus den Stammen I bis IV/74, es umfasste den Norden, Westen und Osten Hannovers sowie Jungbann 1/273 – bestehend aus den Stammen I bis III/1/273, dazu gehörte der Südwesten Hannovers, Jungbann 2/273 – bestehend aus den Stammen I bis V/2/273 mit der Mitte und dem Südosten Hannovers.[23]

Führung „Bund Deutscher Mädel“ Niedersachsen

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Anführerin des Bundes Deutscher Mädel (BDM) mit Sitz in Hannover war bis 1938 Elisabeth Brämswig, sie führte die Bezeichnung „Obergauführerin“.[24] Ein Obergau umfasste etwa 150 000 „Mädel“.[25]

Ab Mai 1938 führte die HJ-Landesbeauftragte des Reichsführers, Gauführerin Ria Penke, den Obergau kommissarisch und ab April 1939 regulär als Obergauführerin. Sie amtierte bis Juni 1942 und hatte ihren Sitz im Gebäude Arnswaldstraße 7-8.[26] Als nächste Leitung folgte ab Juni 1942 Mädelringführerin Ingeborg Eggerling und vom Juli 1943 an Hauptmädelführerin Irmgard Schoenfeld.[27]

Dienst in der Hitlerjugend

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Die Mitglieder des hannoverschen Jungvolks von 10 bis 14 Jahren – auch "Pimpfe" genannt – waren zur ständigen Teilnahme am Dienst verpflichtet. Zum planmäßigen Dienst gehörten der zweistündige Heimnachmittag an jedem Mittwoch sowie jeder Samstag von 8 bis 16 Uhr. Der außerplanmäßige Dienst umfasste die Teilnahme an Lagern und Fahrten, an Veranstaltungen, Aufmärschen und Kundgebungen und deren Vorbereitung. HJ-Führer hatten zusätzlich Führerdienst zu leisten. Alle Mitglieder konnten zu Ordonanzdiensten verpflichtet werden.[28] Der Dienst in der Hitlerjugend (14- bis 18-Jährige) musste ebenfalls Mittwoch-Nachmittag und an jedem 1. Sonntag im Monat von 8.00 bis 16.00 Uhr abgeleistet werden. Hinzu kam jeweils am 3. Sonntag eines Monats der Führerdienst für Angehörige der Führerschaft von 8.00 bis 16.00 Uhr. Der Besuch von Gottesdiensten während des Sonntagsdienstes wurde geduldet.[29]

Hitlerjugend-Heime

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Siegrune und Wolfsangel am Spittahaus, dem ehemaligen HJ- und BDM-Heim am Ballhofplatz

Als erstes besetzten Hitlerjungen im Sommer 1934 das Heim des katholischen Schülerbundes „Neudeutschland“ auf dem Gelände der heutigen Freien Waldorf-Schule am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer.[30] Regierungspräsident Rudolph Diels in einem Rundschreiben „Förderung der Heimbeschaffung der Hitler-Jugend“ an die Landräte des Bezirks und die Oberbürgermeister von Hannover und Hameln am 27. Januar 1937: „Das Ziel der Heimbeschaffungsaktion ist, dass jede Gemeinde, in der eine Schule vorhanden ist, auch ihr eigenes Jugendheim erhält“. Durch „Einsparung bei anderen Haushaltsansätzen (soll) ein Mehrbetrag für die Heimbeschaffung“ zur Verfügung gestellt werden.[31]

Zusätzlich wurde die Hitlerjugend aufgefordert, auf den Straßen Hannovers zu stehen und mit Sammelbüchsen um Spenden für die Errichtung von Jugendherbergen und Heimen zu werben.[32]

Oberbürgermeister Arthur Menge stellte 1937 fest, dass 25.000 Jugendliche in Hannover für Jugendheime infrage kommen.[33]

Am 10. Februar 1937 wies der Oberbürgermeister Arthur Menge vorhandene HJ-Heime nach:[34]

  • Paul-von-Hindenburg-Jugendherberge am Maschsee, ein Gebäudeflügel bereitgestellt für die Schulung von HJ-Einheiten (heute Teil der Freien Waldorfschule)
  • Stadteigenes Jugendheim Bella Vista hergerichtet (später zusammen mit dem Haus Stiftstraße als HJ-Führerheim verwendet)
  • Am Lindener Berg 8 A, seit 1914 Jugendheim, heute Jazzclub, 10 Räume
  • Turmstraße 1 (Hainholz), 11 Räume
  • Tiergartenstraße 113 (Kirchrode), 10 Räume

Ca. 300 Räume (Klassenzimmer, Zeichensäle, Musikzimmer, Nadelarbeitsräume usw.) sollten u. a. in folgenden Schulen den Gliederungen der Hitlerjugend zur Mitbenutzung überlassen werden. Begründung: Die Anzahl der Jungen in der Hitlerjugend habe um 30 %, die der Mädel um 100 % zugenommen.

  • Bürgerschule 20, Alemannstraße, 1 Raum
  • Bürgerschule 33, Meterstraße, 1 Raum Bürgerschule 35, Am Lindenhof (Döhren), 4 Räume
  • Bürgerschule 38, Matthäikirchstraße (Wülfel), 2 Räume
  • Bürgerschule 42, Mecklenheidestraße (Stöcken), 1 Raum
  • Bürgerschule 52, Hennigesstraße (Linden), 2 Räume
  • Bürgerschule 62, Fuldastraße (Leinhausen), 1 Raum
  • Lotte-Kestner-Schule, Meterstraße, 1 Raum
  • Elisabeth-Granier-Schule (Bonifatiusplatz), 1 Raum
  • Stadttöchterschule III, Ludwigstraße, 1 Raum
  • Bürgerschule 56, Diesterwegstraße, (Badenstedt), 3 Räume
  • Staatliches Goethe-Gymnasium, Goethestraße 24, 2 Räume

Geplante Neubauten:[35][36]

  • Hainholz: Räumung der alten Schule, Herrichten eines ständigen Heimes
  • Justus Garten am Eingang der Steintormasch, Wilhelmshavener Straße für 2600 Jungen und Mädel
  • Neubau eines Großheims „Ballhof“ für 3200 Jungen und Mädel
  • Planung eines Heimes in Vahrenwald mit Appellplatz und Sportplatz
  • Planung eines Hitlerjugendheims in Ricklingen für 1600 Jungen und Mädel

Am 1. September 1938 wurde ein Haus mit großem Gelände am Maschsee, Nähe Paul-von-Hindenburg-Jugendherberge, von der „Deutschen Jugendkraft“, einer katholischen Jugendorganisation, als künftige HJ-Unterkunft übernommen. Standortführer Oberbannführer Nickel: „44.000 zehn- bis achtzehnjährige Jungen und Mädchen in Hannover hätten Anrecht auf solche Heime.“[37] Für die Marine-HJ und die Marine-SA wurde im Sommer 1938 begonnen, Bootshäuser am Maschsee zu bauen.[38]

Von den geplanten Großbauten konnte bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges nur das HJ- und BDM-Heim Ballhof mit geplanten Baukosten von 360.000 Mark realisiert worden. Es galt als eines der schönsten Hitlerjugendheime Deutschlands und wurde am 2. Juli 1939 eingeweiht.[39] Am früheren BDM-Heim Ballhof ist ein Spruch eingeschnitzt, der dem Dichter und Nationalsozialisten Georg Stammler zugeschrieben wird: „Wir Jungen haben die Aufgabe, neue Wege zu suchen und zu bahnen, und den Mut, sie auch zu gehen.“ Noch heute sind an einem Kapitell die Sigrune, das Emblem des Deutschen Jungvolks in der Hitlerjugend, und eine Wolfsangel zu sehen.

Anstelle der Errichtung weiterer Hitlerjugendheime mussten während des Krieges Dachgeschossräume von Bunkern in Misburg, Langenhagen und am Welfenplatz genutzt werden.[40]

Schniegels – die Swing-Jugend

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In Hannover nannte sich die Swing-Jugend „Schniegels“. Sie fühlten sich vom militärischen Drill, den Uniformen und der Haarmode („Topfschnitt“ für Jungen, Zöpfe für Mädchen) der Hitlerjugend abgestoßen. Sie bevorzugten den von den Nationalsozialisten verpönten Jazz und hörten Swing-Platten vom Koffer-Grammophon im Strandbad am Maschsee – auch unter der Gefahr, dass plötzlich auftauchende HJ-Streifendienste die Schallplatten an Ort und Stelle zertrümmerten.[41] Man traf sich vor Lokalen wie Café Conti, Georgspalast oder Wiener Café, um Swing-Bands zu lauschen.[42] Die „Schlangenhaus-Innung“ veranstaltete von 1941 bis 1942 abends in Schutzhütten und an Bänken Swing- und Tanzfeten in der Eilenriede hinter dem Zoo. Auf Anweisung von Gauleiter Hartmann Lauterbacher wurden 14- bis 18-jährige Jungen und Mädchen in der Eilenriede, im Georgengarten und am Maschsee aufgegriffen und vom Polizeipräsidenten zu Planierungsarbeiten, zum Bau von Löschteichen und zum Kartoffelschälen sonntags von 8 bis 14 Uhr herangezogen.[43]

Andere Jugendliche schlossen sich zu Banden zusammen, die HJ-Mitglieder überfielen und kleine Diebstähle begingen. Der Führer von "Al Capone", der 18-jährige Karl-Heinz Falsbart, wurde unter der Leitung des berüchtigten Sonderrichters Wilhelm Schmedes zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.[44] Für alle "musikalischen Gangsterbanden" (NS-Bezeichnung für die Swing-Jugend) bestand die Gefahr, in das Jugend-KZ Moringen oder das Mädchen-KZ Uckermark eingeliefert zu werden.[45]

Kriegseinsatz

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Kriegerdenkmal mit den Namen der in Langenhagen verstorbenen Flakhelfer

Jungen des Deutschen Jungvolks wurden in Hannover zu Meldern bei Luftschutz und zu Helfern bei der Feuerwehr verpflichtet. Der Schulunterricht fiel weit gehend aus. Mädchen im BDM leisteten Kriegshilfe als Sanitäterinnen beim Roten Kreuz, in Krankenhäusern und bei der Ernte. Am 15. Februar 1943 bezogen die ersten 693 Schüler der Jahrgänge 1926/27 – also die 16- bis 17-Jährigen – in den rund um Hannover gelegenen Batterien der Flakbrigade XV als Flakhelfer Stellung.[46] 100 dieser Jungen hatten jeweils 70 Soldaten zu ersetzen. Acht Schüler der Bismarckschule und fünf der Lutherschule starben beim Luftangriff auf eine Flakbatterie in Langenhagen vom 27. auf den 28. September 1943.[47]

1943 versuchten hochdekorierte Offiziere der Wehrmacht und der Waffen-SS, Hitlerjungen in den Gebäuden des Hitlerjugendheims „Ballhof“ zu überreden, sich freiwillig als Soldat zu melden.[48] Mit einem sogenannten Führererlass vom 25. September 1944 wurden Schüler ab 16 Jahren in den Volkssturm eingezogen, um gegen die von Westen anrückende amerikanische 84. Infanterie-Division zu kämpfen. Dazu kam es in Hannover nicht. Die beabsichtigte Entsendung von Hitlerjungen als "Werwölfe", die hinter der amerikanischen Front westlich von Hannover Sabotageakte durchführen sollten, kam ebenfalls nicht zustande.[49]

Literatur

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  • Janet von Stillfried: Das Sachsenross unterm Hakenkreuz. Reiseführer durch Hannover und Umgebung 1933–1945. MatrixMedia-Verlag, Göttingen 2016, ISBN 978-3-932313-85-1.
  • Gerd Steinwascher: Geschichte Niedersachsens, Band 5: Von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2010, ISBN 978-3-7752-5910-1.
  • Leo Brawand: Die Leute vom Damme. Familiäres und Geschichtliches aus Hannover. Leuenhagen & Paris, Hannover 1998, ISBN 3-923976-25-9.
  • Gerhard Evertz (Hrsg. im Auftrag des Jazzclub Hannover): Ein Club macht Jazz – 25 Jahre Jazz Club Hannover. Hannover 1991.
  • Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover. Band 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Schlüter, Hannover 1994, ISBN 3-87706-364-0.
  • Werner Heine: Hannover, Stadtbild und Leben 1933–1938. Gundensberg-Gleichen, Wartberg-Verlag, 2001, ISBN 3-86134-711-3.
  • Hinrich Bergmeier: Kulturaustreibung, die Einflussnahme des Nationalsozialismus auf Kunst und Kultur in Niedersachsen. Dölling und Galitz, Hamburg 1993, ISBN 3-926174-70-6.
  • Andreas Urban: Stadtbilder: Zerstörung und Aufbau. Hannover 1939–1960, Begleitbuch zur Ausstellung im Historischen Museum Hannover. Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover 2013, ISBN 978-3-910073-43-2.
  • Martin Guse: „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“, Katalog zur Ausstellung Jugend-Konzentrationslager Moringen und Uckermark 1940 – 1945. Lagergemeinschaft und Gedenkstätten-Initiative KZ Moringen e.V. und Hans-Böckler-Stiftung, 1992.
  • „Mit 17 …“ : Jugendliche in Hannover von 1900 bis heute. Begleitheft zur gleichnamigen Ausstellung im Historischen Museum Hannover, Hannover 1997, ISBN 3-910073-13-1.
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Einzelnachweise

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  1. Klaus Mlynek: Anfänge und Aufstieg der NSDAP, in Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover, Band 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Schlütersche Verlagsgesellschaft, 1994, ISBN 3-87706-364-0, S. 455–459; hier: S. 456; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Jürgen Kumlehn: Wolfenbüttel 33 – Das erste Jahr der Diktatur / Jugend u. Helden / Hitler-Jugend, NS-Frauen und ein „Freiheitsheld“ auf der Seite ns-spurensuche.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 20. Februar 2020.
  3. Klaus Mlynek: Anfänge und Aufstieg der NSDAP, in Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Hannover, Band 2: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, Schlütersche Verlagsgesellschaft, 1994, ISBN 3-87706-364-0, hier: S. 537; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Wolfram Pyta: Gegen Hitler und für die Republik: die Auseinandersetzung der deutschen Sozialdemokratie mit der NSDAP in der Weimarer Republik. Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien; teilw. zugl. Diss. Univ. Köln 1987; Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5153-X, S. 292; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Vortrag Michael Bayartz, 13. Juni 1990, Nachlass Michael Bayartz, Historisches Museum Hannover
  6. Dienststellen der Gebietsführung. In: Nieders. Landesmuseum Hannover (Hrsg.): Hann. 180 Hannover e1 Nr. 4501 (= Amtliche Mitteilungen). Hannover 1. Februar 1944.
  7. Arthur Menge: Nachtrag zu unserem Bericht vom 19.6.1936. Hrsg.: Stadtarchiv Hannover, HR 20, Seite 2. 24. Juli 1936.
  8. Andreas Urban: „Mit 17 …“ Jugendliche in Hannover, 1900 bis heute, Ausstellungskatalog Historisches Museum Hannover. Hrsg.: Landeshauptstadt Hannover. Der Oberbürgermeister. Historisches Museum, Hannover 1997, S. 66, 67.
  9. Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung: Erlass an die Schulen in Hannover und Hameln. Niedersächsisches Landesarchiv Hann.180 Hannover e4 Nr. 200, Berlin 1. Dezember 1936.
  10. Der Führer verkündet die Jugenddienstpflicht. In: Niedersächsische Tageszeitung. Hannover 8. April 1939.
  11. Regierungspräsident Diehls: Aktenvermerk: Besprechung über die Erfassung der Hitler-Jugend. In: Nieders. Landesarchiv V.V. P17, nr. 2647. Hannover 13. Dezember 1940.
  12. Reichs- und Preußischer Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung: Erlass: Stellung der Lehrerinnen und Lehrer in konfessionellen Jugendbünden. In: Nieders. Landesarchiv Hann. 180 Hannover e4 Nr. 200. Berlin 15. August 1935.
  13. Zehn Jahre NS-Lehrerbund Hannover. In: Hannoverscher Kurier (= Nieders. Landesarchiv Hann. 180 Hannover e4 Nr. 200). Nr. 51, 20. Februar 1942.
  14. Hitler-Jugend in der Schule: "Die Fahne ist mehr als der Tod", auf ns-zeit-hannover.de
  15. Annika Singelmann: Die Akademie für Jugendführung und die Stadt Braunschweig. Braunschweig 2008, S. 21.
  16. Reichsjugendführung, Organisationsamt (Hrsg.): Gliederung und Aufbau der Hitler-Jugend. Nr. 15. Berlin August 1935.
  17. Oberbannführer Nickel Stabsleiter des Gebietes Niedersachsen, in: Niedersächsische Tageszeitung Nr. 26 vom 31. Januar 1939, S. 14
  18. Neuer kommissarischer Gebietsführer. In: Nieders. Landesmuseum Hannover. Hann. 180 Hannover e1 Nr. 4501 (Hrsg.): Hannoverscher Anzeiger. 4. Juni 1940.
  19. Blomquist übernimmt wieder sein Gebiet. Hannoverscher Kurier vom 29. Oktober 1940. Nieders. Landesmuseum Hannover. Hann. 180 Hannover e1 Nr. 4501
  20. Kommissarischer Gebietsführer Conrad eingeführt. Sollinger Nachrichten, 1. Juni 1941. Nieders. Landesmuseum Hannover. Hann. 180 Hannover e1 Nr. 4501
  21. Neuer Kommissarischer Gebietsführer der HJ. Oberbannführer Sierk eingeführt. in: Hannoverscher Anzeiger vom 11. Januar 1943. Niedersächsisches Landesmuseum Hannover. Hann. 180 Hannover e1 Nr. 4501
  22. Neuer HJ.-Standortführer in Hannover. In: Niedersächsische Tageszeitung. 3. April 1939 Nieders. Landesmuseum Hannover, V.V. P17, Nr. 2647.
  23. Elternbrief der Jungvolkführung Hannover: Elternschaft des Jungvolks Hannover! Verfasser: Gebietsführer Willi Blomquist, Weihnachten 1936. Stadtarchiv Hannover, 3.NL.161, 1392.
  24. Erwähnung als Teilnehmerin im Artikel Grundsteinlegung in Vahrenwald. Das erste neue HJ-Heim. In: Hannoverscher Kurier. 4. Mai 1937, Stadtarchiv Hannover, Presseamt 297.
  25. Reichsjugendführung: Gliederung und Aufbau der Hitler-Jugend. Nr. 15. Organisationsamt Berlin, August 1935.
  26. Klaus Mlynek, Waldemar Röhrbein: Die Geschichte der Stadt Hannover. Band 2. Schlütersche, Hannover 1994.
  27. Michael Buddrus: Totale Erziehung für den totalen Krieg. Band 1. K. G. Saur, München 2003.
  28. Elternbrief der Jungvolkführung Hannover: Elternschaft des Jungvolks Hannover! Verfasser: Gebietsführer Willi Blomquist, Weihnachten 1936. Stadtarchiv Hannover, 3.NL.161, 1392.
  29. Der Dienst der Hitler-Jugend (14–18-Jährige). Standortführer Nickel: Bestätigung der Besprechung mit dem evgl. Stadtjugendwart Schröder. 9. Dez. 1937, Nachlass Michael Bayartz, Historisches Museum Hannover.
  30. Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein: Geschichte der Stadt Hannover. Band 2. Schlütersche Hannover, 1994, S. 545.
  31. Schreiben von Regierungspräsident Rudolph Diels an Landräte und Oberbürgermeister vom 27. Januar 1937, Nieders. Landesmuseum V.V. P17, Nr. 2647.
  32. Die Heime der hannoverschen HJ. Hannoverscher Anzeiger, 14. April 1937
  33. Schreiben Oberbürgermeister Arthur Menge an das Arbeitsamt Hannover vom 22. Juni 1937, Stadtarchiv Hannover, HR 20 Nr. 102 Jugendheime
  34. Oberbürgermeister Arthur Menge: Nachweisung über die in der Stadt Hannover bereits vorhandenen HJ-Heime. 10. Febr. 1937. Sonderakte Jugendheimbeschaffung für die Hitler-Jugend, Hauptstaatsarchiv Hannover, Hann 180 Hann E4 Nr. 200
  35. Schreiben Oberbürgermeister Arthur Menge an den Standortführer der Hitler-Jugend, 17. September 1936, Stadtarchiv Hannover, HR Nr. 102 Jugendheime
  36. Die neuen HJ-Heime Ballhof und Vahrenwald, Bauvorhaben in der Stadt Hannover. Nieders. Tageszeitung, 27. Juni 1937, Stadtarchiv Presseamt 297
  37. HJ-Unterkunft „Maschsee“, Übergabe durch Kreishauptamtsleiter Schwager. Nieders. Tageszeitung 1. September 1938, Stadtarchiv Presseamt 297
  38. Neue Bauten entstehen am Maschsee. Hannovers Marine HJ und Marine SA erhalten Bootshäuser und Heim. Niedersächsische Tageszeitung vom 21. Juli 1938, Stadtarchiv Hannover, Presseamt 297
  39. Sonderakte Jugendheimbeschaffung, 22. Juni 1937, Nieders. Landesmuseum Hann. 180 Hannover e4 Nr. 200.
  40. Schreiben Stadtbauamt an den Stadtturnrat Dunkelberg, 29. April 1941, Stadtarchiv Hannover HR 20 Nr. 102
  41. Zeitzeuge Günther Bode, In the mood, Stadtarchiv-Hannover, 3.NL.001 Nr. 2, NL Bayartz
  42. Henning Borchert: Barfuß in Lackschuhen, aber mit Gamaschen. Hrsg.: Schädelspalter. Nr. 3. R & T Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Hannover 1989, S. 15.
  43. Schutz der Ehre unserer Jugend. Mit unsauberen Elementen und Nichtstuern wird aufgeräumt. Maßnahmen auf Weisung des Gauleiters. In: Niedersächsische Tageszeitung vom 8. und 9. Mai 1943
  44. Urteil Al Capone nach § 2 der Volksschädlingsverordnung, Sondergericht beim Landgericht Hannover unter Vorsitz von Dr. Wilhelm Schmedes, 20.November 1942, Nachlass Michael Bayartz, Historisches Museum Hannover
  45. Martin Guse: „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“. Eine Ausstellung zu den Jugend-Konzentrationslagern Moringen und Uckermark 1940 – 1945. Hrsg.: Gedenkstätteninitiative KZ Moringen e.V. und Hans-Böckler-Stiftung. 1. Oktober 1992, S. 23.
  46. Klaus Mlynek, Waldemar Röhrbein: Chronik der Stadt Hannover von den Anfängen bis 1988, siehe 1943, 15.2. Hrsg.: Schlütersche Verlagsgesellschaft. 1991.
  47. Wolfgang Marienfeld: Luftwaffenhelfer in Hannover 1943-1945. In: Landeshauptstadt Hannover, Der Oberbürgermeister, Historisches Museum (Hrsg.): „Mit 17…“ Jugendliche in Hannover, 1900 bis heute. 1997, S. 92.
  48. Angaben des Zeitzeugen Friedrich Grimm in einem Statement bei Youtube, Abruf am 28. September 2020. Siehe auch: Ritterkreuzträger sprachen zur Jugend. Nachwuchswerbung des NSFR und der HJ – Fallschirmjäger begeistern die Jugend, in: Hannoverscher Anzeiger vom 10. März 1941, Stadtarchiv Hannover, 3. NL.161 1392
  49. Angaben des Zeitzeugen Horst Bohne in einem Statement bei Youtube, Abruf am 28. September 2020

Kategorie:Hitlerjugend Kategorie:Historische Organisation (Hannover)