Die Familie Reifson sind ein aus Dänemark stammendes Adelsgeschlecht. Erstmals wird die Familie in einem Dokument 1602 erwähnt. Hierbei wurde belegt, dass bei der dänischen Reformation ein Streit zwischen dem Oberhaupt, Erik Reifson und dem damaligen König Christian III. ausbrach. 1560 eskalierte der Streit und der Großteil der Familie wurde aus Dänemark verbannt. Die in Dänemark verbliebenen Mitglieder mussten ihren Namen ändern. Erik Reifson zog mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen, Alvar und Odd nach Schweden. Dort wurde Erik nicht wirklich als Adel angesehen. 1575 verstarb Erik schließlich bei einer Jagd. Alvar und Odd begannen einen Nachfolgestreit. Alvar ,der ältere und somit auch rechtmäßige Erbe des Adels versuchte mit der Zustimmung seiner Mutter das Oberhaupt zu werden. Jedoch wurde Odd von kleinen schwedischen Adelsfamilien begünstigt. 1577 konnte Alvar sich als Erbe bei einem Kräftemessen beweisen. Alvar bemühte sich eine gute Beziehung zu seinem Bruder zu haben. Odd nahm später den Namen Fynn an, um sich zu integrieren. Alvar war hingegen stolz auf seine dänische Herkunft. So kam es erneut zum Streit zwischen Alvar und Fynn. Es wird vermutet, dass Alvar bei einem Friedensgespräch 1581 Fynn vergiftete, denn dieser starb angeblich in der Nacht darauf. Alvar heiratete die adlige Alma und hatte drei Söhne mit ihr. Sein ältester Sohn Alvar II. wurde 1610 im heutigen Gävleborgs Iän geboren. In der Zeit zwischen 1585 und 1618 konnten sich die Reifsons in Schweden gut etablieren.[1]

Reifsons im Dreißigjährigem Krieg

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Alvar I. Reifson konnte noch die ersten 2 Jahre des Krieges miterleben, starb aber 1620 an einer unbekannten Krankheit. Alvar II. zog 1635 mit den ersten Truppen in den Krieg. Er war ein sehr begeisterter Krieger, denn schon in seinen frühen Jahren wurde er militärisch erzogen. 1640 kehrte er ,auf dringenden Wunsch seiner Frau, nach Schweden zurück. In den folgenden Kriegsjahren widmete sich Alvar II. der Erziehung seines ,1640 geborenen, Sohnes Lars. Alvar II. erzog seinen Sohn politisch und nicht militärisch, da Alvar II. befürchtete, dass noch ein genauso grausamer Krieg ausbrechen würde. Alvar II. half meist auch beim Rekrutieren und Ausbilden neuer Soldaten in Gävleborg. Mit dem Ende des Dreißigjähriger Krieges wurde auch Alvar schwächer. Schließlich verstarb er 1650 in Gävleborg.

Reifsons nach dem Tod Alvars II.

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Lars Reifson wurden ab 1650 von einem guten Freund seines Vaters in der Diplomatie ausgebildet. Schon bald begann er eine Diplomatische Karriere. Zuerst arbeitete er als Verwalter in Gävleborg. Dort erreichte er sehr hohes Ansehen und durfte schließlich auch am königlichem Hof arbeiten. 1674 kam es zu Heirat zwischen einer hohen Adligen und Lars. Ein Jahr später kam seine Tochter Ines und 1676 sein Sohn Fynn auf die Welt. Fynn wurde mit mehreren Sprachen aufgezogen. 1680 kehrte Lars wieder an den königlichen Hof zurück. Lars diente dem Schwedischen König Treu und verstarb schließlich in Stockholm im Jahr 1681. Sein Sohn strebte ebenfalls eine Diplomatische Karriere an. Mit seinen Sprachen arbeitete er für die schwedische Krone im Ausland. 1693 arbeitete er in Österreich. Fynn war begeistert von Karl XII.. Er arbeitete jedoch noch bis 1718 in Österreich. 1718 wurde er, wegen den Tod des Königs, jedoch nach Schweden zurückbeordert. Dort setzte er sich zu Ruhe und heiratete sehr spät. 1719 wurde sein Sohn Oscar geboren. Oscar hatte 3. Geschwister die jedoch nicht überlebten. Fynn starb schließlich in Göteborg. Sein Sohn Oscar lernte Deutsch und zog 1730 nach Österreich. Er änderte seinen Namen in Reif und passte sich der österreichischen Kultur an. Er fand eine Frau von österreichischen Adel und bekam mit ihr 4 Kinder. 1759 starb Oscar und vermachte seinen erstgeborenen Sohn Otto den Adelstitel. Seine drei Geschwister zogen zurück nach Schweden. Otto blieb in Österreich und hatte ebenfalls Nachkommen.[2]

Literatur
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  1. Harm G. Schröter: Geschichte Skandinaviens (= Beck'sche Reihe). 3., aktualisierte Auflage. C.H.Beck, 2021, ISBN 978-3-406-76110-2.
  2. Ingvar Andersson: Schwedische Geschichte, von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Geschichte der Völker und Staaten). De Gruyter Mouton, 1950, ISBN 978-3-486-77465-8.