Benutzer:Thomas Wozniak/Kreisdienstelle für Staatssicherheit Quedlinburg
Kreisdienstelle für Staatssicherheit Quedlinburg KDfS Quedlinburg | |
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Ehemalige Kreisdienststelle des MfS in Quedlinburg, 2013 | |
Daten | |
Ort | Quedlinburg |
Bauherr | Ministerium für Staatssicherheit |
Koordinaten | 51° 29′ 22,6″ N, 11° 56′ 37,9″ O |
Lage im Zuständigkeitsgebiet der BVfS Halle |
Die Kreisdienstelle für Staatssicherheit Quedlinburg (abgekürzt: KDfS Quedlinburg) war eine regionale Außenstelle der Bezirksverwaltung Halle des Ministeriums für Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik, gemeinhin bekannt als „Stasi“. Sie befand sich in einer Villa in der Ethel-und-Julius-Rosenbergstraße (Neuer Weg 24a).
Nach der Besetzung am xxx 1989 durch Teilnehmer der Montagsdemonstrationen verlor die Bezirksverwaltung ihre Funktion.
Das ehemalige Gebäude wurde bis xxx von der Arbeitsagentur genutzt. Seit yyy ist es in Privatbesitz.
Standort
BearbeitenLage und Vorgeschichte
BearbeitenBauten
BearbeitenBewaffnung
BearbeitenGeschichtlicher Kontext
BearbeitenDie Aktivitäten der aufgehetzten FDJ-Mitglieder liefen jedoch aus dem Ruder, so dass es vereinzelt zu Störungen des Gottesdienstes und Kirchenschändungen kam, die das Politbüro so nicht eingeplant hatte18. 18 Vgl. den Bericht über ein solches Auftreten der FDJ in Quedlinburg am 24. April 1953, SAPMO NY 4090/456 S. 226–228. Wolfgang Tischner: Die Kirchen und der Volksaufstand vom 17. Juni 1953, in: Historisch-Politische Mitteilungen. Archiv für Christlich-Demokratische Politik 7 (2000), S. 151–183, hier S. 155
Vor 1980
BearbeitenIm Jahr 1964 starb der in Gernrode geborene Peter Müller (1944–1964) bei Elend mit 19 Jahren. Er hatte sich am 13. Juni zusammen mit seinem Freund Dieter S. zur Grenze bei Elend begeben. Beinahe entdeckt verbrachten sie die Nacht versteckt zwischen dem ersten und zweiten Grenzzaun. Am nächsten Morgen krochen sie durch das Minenfeld zum dritten Grenzzaun. Dabei löste Peter eine sowjetische Antipersonenmine aus, die ihn sofort tötete. Dieter S. wurde festgenommen und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Im Jahr 1965 gelang ihm gemeinsam mit einem befreundeten Paar im selben Grenzabschnitt die Flucht aus der DDR. Als die Beisetzung Peter Müllers in Quedlinburg stattfand, wurden Arbeitskollegen, die daran teilnahmen, in der Folgezeit zur Einschüchterung von Mitarbeitern der Staatssicherheit verhört.[1]
1980 bis 1989
Bearbeiten1989 und 1990
BearbeitenNach 1990
BearbeitenStruktur und Aufbau
BearbeitenPersonal
BearbeitenIM (1989): 316.
Leiter der Kreisdienststelle
BearbeitenLeitung: OSL Lothar Schulze.
Strukturen
BearbeitenUnterstellte konspirative Wohnungen und Objekte
Bearbeiten- Quedlinburg, Erlenstraße 4
- Quedlinburg, Erlenstraße 5
- Quedlinburg, Wipertistr. 9
- Quedlinburg, Marktkirchof 18
- Quedlinburg, Steinweg 74
- Quedlinburg, Beimlerstr. 3 (Stresemannstraße)
- Quedlinburg, Blasiistr. 22
- Quedlinburg, Pölkenstr. 40
- Gernrode, Sternhaus 1
- Thale, Gebirgsstr. 2
- Thale, Parkstr. 2
- Thale, Gebirgstr. 2 (Garage)
- Quedlinburg, Wipertistr. 5
- Ballenstedt, Roseburg
- Güntersberge, Heimberg 15
- Königerode, Nr. 191
- Rinkemühle (Waldgebiet)
- Stecklenberg, Ruine
- Thale, Silberbachtal
- Thale, Roßtrappe 2
Vorbereitung auf Tag X
BearbeitenAktivitäten (Auswahl)
BearbeitenTelefon- und Postüberwachung
BearbeitenPersonenüberwachung, Verhöre, Zersetzung
BearbeitenZusammenarbeit mit dem KGB
BearbeitenPersonen mit Bezug zum BVfS Halle
BearbeitenBekannte Mitarbeiter (Auswahl)
BearbeitenStellvertretender Operativ des Leiters
BearbeitenInoffizielle Mitarbeiter (Auswahl)
BearbeitenÜberwachte und observierte Personen
BearbeitenAkten, Literatur und Medien
BearbeitenAktensituation und Erschließung
BearbeitenÜberlieferter Akten-Umfang: 55 lfm.[2]
Erlebnisberichte und Originalquellen
BearbeitenForschungsliteratur
BearbeitenMedienberichte und Medien
BearbeitenAnmerkungen
Bearbeiten- ↑ Biografie von Peter Müller auf den Seiten des Forschungsverbundes SED-Staat der FU Berlin
- ↑ KD Quedlinburg im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
Weblinks
Bearbeiten- Im Stasi-Unterlagen-Archiv Halle, eingesehen am 1. März 2024.
Kategorie:Geschichte Sachsen-Anhalts (20. Jahrhundert) Kategorie:Halle (Saale) Kategorie:Aufarbeitung der SED-Diktatur Kategorie:Staatssicherheit (DDR) Kategorie:Ministerium für Staatssicherheit Kategorie:Bauwerk in Quedlinburg