Gabriel Käslin, bekannt unter dem Rufnamen „GK“ (* 3. März 1867 Beckenried (Schweiz), † 10. Oktober 1951 ebenda) ist ein schweizer Volksmusiker, Klarinettist und Komponist aus Beckenried NW.
Er ist Begründer der populären Ländlermusik von Beckenried und der Siebnermusik (genannt Käslin-Musik) für Tanz- und Unterhaltungsanlässe, aus der die Blaskapelle Beckenried hervorging. Seine rund 300 Kompositionen (Schottisch, Ländler, Walzer, Polka und Mazurka) widerspiegeln eine originale und melodiöse Volksmusik. Berühmt wurde sein um die Jahrhundertwende entstandener Schäfli-Schottisch, eine lüpfige Melodie, die von Beckenried aus sich in weite Teile der Schweiz verbreitete und zum Volksgut wurde. Vollends bekannt wurde die Melodie dann in der Version der Minstrels als Ja, Grüezi wohl Frau Stirnimaa in den 70er Jahren. Die Melodie verkaufte sich 1.5 Mio mal und eroberte die Charts in der Schweiz, Deutschland und Österreich über Wochen hinweg. Das hätte den bescheidenen und talentierten Gabriel Käslin, dessen Herz für die Volksmusik schlug, wohl auch gefreut.
Biografie
BearbeitenGabriel Käslin war der Enkel des Bassgeigers Kaspar Josef Käslin (*1789) und Sohn des Klarinettisten Augustin Käslin (* ), von denen er seine hohe Musikalität erbte. Eine solide musikalische Ausbildung erhielt er in Bern als Mitglied der Stadtmusik von 1889 bis 1891. Dorthin war er nach Erlernen des Gerberberufes für Weiterbildungen gezogen. Danach zog er als Geselle durch Europa. Eine Schwegelpfeiffe (ähnlich der Blockflöte) begleitete ihn.
Schäfli-Schottisch
BearbeitenDer Vater der Frau Stirnimaa