Neubaustrecke Friedberger Landstraße bis Preungesheim Ost
BearbeitenNeubaustrecke Preungesheim Ost | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Diese 3,5 Kilometer lange zweigleisige Neubaustrecke[1], welche an der bestehenden Haltestelle „Rohrbachstraße/Friedberger Landstraße“ an das vorhandene Streckennetz angeschlossen werden soll, beinhaltet acht neue Haltestellen mit Haltestellenabständen von 325 bis 620 Metern und Niederflurbahnsteigen.[2][1] Auf der bestehenden Strecke wird zeitgleich eine neue Haltestelle namens „Kleiner Friedberger Platz“ eröffnet.[1] Die Strecke auf der Friedbeger Landstraße wird als asphaltierte ÖPNV-Spur konzipiert und von der teilweise parallel verkehrenden Buslinie 30 mitbenutzt.[1] Entlang der Strecke sind Vorrangschaltungen für die Straßenbahn vorgesehen.[2] Bei Baukosten von 44,5 Millionen Euro[3] werden werden täglich rund 14.000 Fahrgäste erwartet.[2] Der Kosten-Nutzen-Faktor beträgt 1,20.[4] In der Rat-Beil-Straße und Goldpeppingstraße sollen neue Gleichrichterwerke und an der Endhaltestelle ein Technikgebäude entstehen.[1]
Sie soll von einer neu einzurichtenden Linie 18 bedient werden, vom Zoo aus über die im Jahre 1999 eröffnete Neubaustrecke über die Konstablerwache die Friedberger Landstraße erreicht und anschließend die Neubaustrecke bis zur neuen Endhaltestelle am Gravensteiner Platz in Preungesheim fahren wird.[2] Die Fahrzeit soll 22 Minuten betragen.[1] Die neue Linie soll bis gegen 20 Uhr im Zehn-Minuten-Takt verkehren, anschließend ist eine Ausdünnung auf einen Zwanzig-Minuten-Takt vorgesehen.[2]
Der Neubau einer Straßenbahnstrecke zum Frankfurter Bogen mit Linienführung über die Friedberger Landstraße wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 10. Oktober 1999 beschlossen.[4]
Am 8. November 2001 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat der Stadt mit der Realisierung der neuen Strecke.[4] Am 15. Mai 2003 wurde die Ausgangsplanung seitens der Stadtverordnetenversammlung geringfügig geändert[4] und bis zum Jahre 2004 die Vorplanung entsprechend dieses Beschlusses angepasst.[4] Die Betriebsaufnahme war für das Jahr 2006 vorgesehen.[5]
Das Planfeststellungsverfahren beim Registierungspräsidium Darmstadt wurde im April 2005 eingeleitet[4] und stand zwischem dem 25. Mai 2005 bis zum 28. Juni 2005 zur allgemeinen Einsichtnahme offen. Die Planfeststellung wurde am 19. Juni 2006 vergeben[3][4]
Wie im November 2006 bekannt wurde, hatte sich der weitere Bauprozess verschoben, da die mit der Planung beauftragte Verkehrsgesellschaft die Prioriäten zunächst auf den Neubau des Betriebshof Ost und der DII-Tunnelstrecke, deren Planungen nach den Kommunalwahlen 2006 eingestellt wurden, gesetzt hatte.[2]
Nach den Kommunalwahlen 2006 und dem damit verbundenen Regierungswechsel, erklärte der neue Verkehrsdezernet Lutz Sikorski (Grüne), dass der Neubau der Straßenbahnstrecke nach Preungesheim ein sehr wichtiges Ziel sei.[6] Da seit Einleitung der Planfeststellung keine weiteren Schritte im Zuge der Realisierung unternommen wurden[5], beauftragte er ein privates Planungsbüro mit Ausarbeitung der Bauausführungsplanung. Zu diesem Zeitpunkt wurde von einem Baubeginn im Herbst 2007 gerechnet.[6] Verkehrsexperten gingen von einer Betriebsaufnahme im Jahre 2010 aus.[6]
Ende November 2006 wurde bekannt, dass die VGF nur noch auf den entsprechenden Landeszuschuss warten würde und von einem Baubeginn im April 2007 mit Leitungsverlegungen am Nibelungenplatz[7][8] und einer Betriebsaufnahme im Dezember 2009 ausging.[2][8] Am 6. Dezember 2006 wurde der Zuwendungsbescheid des Landeszuschusses in Höhe von 26 Millionen Euro[3] vom Verkehrsminister Alois Rhiel an der Endhaltestelle Rebstockbad der Linie 17 an Baudezernent Franz Zimmermann und VGF-Geschäftsführer Werner Röhre übergeben.[7][1]
Im April 2007 begannen planmäßig die Verlegungen von Versorgungsleitungen an der Friedberger Warte. Aufgrund von Verzögerungen bei der Verabschiedung der Bau- und Finanzierungszugaben vom Straßenbauamt seitens des Magistrates, welche im Dezember 2006 erfolgen sollten, und anschließend im Januar 2007 vom Parlament verabschiedet werden sollten[2], aber erst am 20.04.2007 vom Magastrat beschlossen wurden[9], verzögerte sich der offzielle Spatenstich. Es wurde nun von einem Baubeginn im Herbst 2007 ausgegangen.[9] Wenig später wurde dieser Termin auf das Jahresende 2007 verschoben.[3]
Durch weitere Verzögerungen, verursacht durch die Deutsche Telekom, für deren Leitungen durch eine Beseitigungsverfügung durch die Stadt erlassen werden musste[10][11] verschob sich der Zeitpunkt der Inbetriebnahme zunächst auf Ende 2010.[10] Wie im September 2007 bekannt wurde, sei die vorangegane Verzögerung durch einen erschweren Kontakt zwischen der Deutschen Telekom und den zuständigen Stellen der Stadt verursacht worden. Das Verkehrsdezernat habe zehn Monate gebraucht, um einen zuständigen Sachberater ausfindig zu machen.[11][12]
Am 26. September 2007 wurden die Bauausführungen durch die VGF ausgeschrieben. Der Baubeginn wurde auf Februar 2008 datiert.[13] Ein Baubeginn zum 100. Jahrestag der Eingemeindung von Preungesheim wurde als realistisch betrachtet.[14] Im Februar 2007 wurde seitens der Verkehrsgesellschaft der 10. April 2008 als Termin des Baubeginns angestrebt. Am 25. Februar 2008 fanden auf der Friedberger Landstraße Baumfällarbeiten statt.[15]
Im Anschluss an die erfolgte Ausschreibung kam es zu Verzögerungen, die einen Baubeginn bis heute unmöglich machen. Ein Unternehmen, welches bei der Ausschreibung unterlag, da sein Angebot drei Millionen teuer war, legte gegen die Vergabe der Bauleistungen Einspruch ein.[16]
Die Ursache für die Klage war ein fehlendes Meisterzertifikat für die Arbeiten an Beleuchtungsanlagen, welches vom Unternehmen, das den Zuschlag erhalten hat, aufgrund eines Formfehlers bei Ausschreibung nicht beigelegt wurde. Allerdings hat das klagende Unternehmen dieses Zertifikat ebenfalls nicht beigefügt.[17]
Da die Vergabekammer des Regierungspräsidiums Darmstadt die Entscheidung der Verkehrsgesellschaft bestätigt hat[18], legte das Unternehmen beim Oberlandesgericht Frankfurt eine Klage ein.[16] Zu diesem Zeitpunkt ging die VGF von einem Baubeginn Ende August 2008 und einer Betriebsaufnahme im Jahre 2011 aus.[16]
Am 15. Juli 2008 gab es eine mündliche Verhandlung[18], die zugunsten des Klägers entschieden wurde.[5] Hiermit verzögerte sich der Baubeginn auf unbestimmte Zeit.[5] Das Verfahren wurde an die Vergabekammer des Regierungspräsidiums zurücküberwiesen, die am 13. September 2009 erneut die Entscheidung der Verkehrsgesellschaft bestätigt hat.[19] Da in der anschließenden Einspruchfrist duch das unterlegende Unternehmen erneut Einspruch geleistet wurde, konnte die VGF die Arbeiten nicht wie geplant am 26. September 2008 rechtskräftig vergeben und der Baustart im November mit Eröffnung im Juni 2011[19] konnte nicht eingehalten werden.
Am 9. Dezember 2008 verhandelte das Oberlandesgericht Frankfurt erneut den Fall. Bei einer Entscheidung zugunsten der VGF könnte der Baubeginn im Februar 2009 und die Eröffnung Ende 2011 stattfinden.[20]
- ↑ a b c d e f g Pressemitteilung der VGF vom 06.12.2006 (abgerufen am 11.01.2009)
- ↑ a b c d e f g h Frankfurter Rundschau vom 24.11.2006
- ↑ a b c d Frankfurter Neue Presse vom 26.04.2007
- ↑ a b c d e f g Vortrag des Magistrats vom 20.04.2007, M 72 (abgerufen am 11.01.2009)
- ↑ a b c d Frankfurter Neue Presse vom 26.07.2008
- ↑ a b c Frankfurter Neue Presse vom 04.11.2006
- ↑ a b Frankfurter Rundschau vom 01.12.2006
- ↑ a b Frankfurter Rundschau vom 08.03.2007
- ↑ a b Frankfurter Neue Presse vom 22.04.2007
- ↑ a b Frankfurter Rundschau vom 26.09.2007
- ↑ a b Frankfurter Neue Presse vom 26.09.2007
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30.09.2007
- ↑ Pressemitteilung der VGF vom 26.09.2007
- ↑ Frankfurter Neue Presse vom 15.10.2007
- ↑ Frankfurter Neue Presse vom 21.02.2008
- ↑ a b c Frankfurter Neue Presse vom 17.06.2008
- ↑ Frankfurter Neue Presse vom 30.08.2008
- ↑ a b Frankfurter Neue Presse vom 17.07.2008
- ↑ a b Pressemitteilung der VGF vom 12.09.2008
- ↑ Frankfurter Neue Presse vom 06.12.2008