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Prostomatea sind in der Taxonomie nach Adl et al. (2005) eine von neun Gruppen innerhalb der Gruppe Intramacronucleata[1]. Prostomatea kommen sowohl in Süß- als auch in Salzwasser vor. Die meisten Arten innerhalb der Prostomatea ernähren sich von anderen Ciliaten, größere Formen erbeuten sogar Metazoen und von der Gattung Holophrya ist beschrieben, wie ein Individuum einen Tentakel einer Hydra fusca verschlang, zu den wenigen auf bestimmte Beute spezialisierten Arten gehört Urotricha synuraphaga, die ausschließlich auf Zellen der Goldalge Synura speziliaisiert ist[2].
Prostomatea | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prostomatea | ||||||||||||
Schewiakoff, 1896 |
Aussehen
BearbeitenObwohl die Gruppe Prostomatea einen Größenbereich von unter 20µm (Urotricha) bis hin zu einigen hundert µm (Holophrya) abdeckt, ist die Formenvielfalt begrenzt. Prostomatae sind eiförmig bis tonnenförmig mit apikalem oder subapikalem Cytostom, oft einer oder mehreren caudalen Cilien und einer Bewimperung die in Längsstreifen angeordnet mindestens die vorderen zwei Drittel des Körpers, oft auch den ganzen bedeckt.[2]
Der Begriff Prostomatea leitet sich vom griechischen pro, was vor bedeutet, und vom griechischen stoma, was Magen bedeutet, ab[3]. Die Bezeichnung ist ein Bezug auf das apikal (in der Spitze am vorderen Ende der Zelle) oder subapikal liegende Cytostom (Zellmund).
Merkmale
BearbeitenKennzeichnend für die Gruppe Prostomatea ist die Bewimperung der Mundregion mit Dikinetiden, die radial oder tangential um die Mundregion herum angeordnet sind [1], diese Struktur wird auch undulierende Membran genannt. Der Bewimperung der Mundregion beigeordnet findet sich eine Anordnung von Dikinetiden, die adorale Organelle, die in älterer Literatur auch als Bürste bezeichnet wird.
Enthaltene Gruppen
Bearbeiten- Coleps
- Cryptocaryon
- Holophrya
- Prorodon
- Urotricha [1]
Bedeutung für den Menschen
BearbeitenProstomatea kommen sowohl in Meerwasser, als auch in Süßwasser vor. Cryptocaryon irritans ist der Erreger der so genannten "White Spot Disease", einer gefährlichen Hauterkrankung bei Meeresfischen[4], die in auch in Seewasseraquarien regelmäßig auftritt und hohe Sterblichkeitsraten aufweist. Auch die Spezies Coleps gilt als Erreger einer Fischkrankheit[5].
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Sina M. Adl, Alastair G. B. Simpson, Mark A. Farmer, Robert A. Andersen, O. Roger Anderson, John A. Barta, Samual S. Bowser, Guy Bragerolle, Robert A. Fensome, Suzanne Fredericq, Timothy Y. James, Sergei Karpov, Paul Kugrens, John Krug, Christopher E. Lane, Louise A. Lewis, Jean Lodge, Denis H. Lynn, David G. Mann, Richard M. McCourt, Leonel Mendoza, Øjvind Moestrup, Sharon E. Mozley-Standridge, Thoams A. Nerad, Carol A. Shearer, Alexey V. Smirnov, Frederick W. Spiegel, Max F. J. R. Taylor: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. The Journal of Eukaryotic Microbiology 52 (5), 2005; Seiten 399-451 (Abstract und Volltext)
- ↑ a b Foissner, W.: Taxonomische und ökologische Revision der Ciliaten des Saprobiensystems; Band III, Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft, 1991
- ↑ Lynn D.: The Ciliated Protozoa: Characterization, Classification and Guide to the Literature. Springer, 2008, ISBN 978-1-4020-8238-2, doi:10.1007/978-1-4020-8239-9.
- ↑ Colorni A.: Cryptocaryon irritans Brown 1951, the cause of ‘white spot disease’in marine fish: an update. Band 1, Nr. 4. Springer, 1997, ISSN 1357-5325, S. 217–238.
- ↑ Székely C, Bereczky M C: An unusual case of disease in pet fish stocks caused by Coleps sp. In: Dis. aquat. Org. Band 13, 1992, S. 143–145 (int-res.com [PDF]).