Der Müller-Cunradi-Pieroh-Prozess ist eine Namensreaktion der organischen Chemie, die auf die deutschen Chemiker Martin Müller-Cunradie und Kurt Pieroh zurückgeht. Die Reaktion wurde erstmals am 1939 veröffentlicht, als eine säurekatalysierte Synthese zur Gewinnung eines 3-Alkoxyacetals.[1]
Übersichtsreaktion
BearbeitenDer Müller-Cunradi-Pieroh-Prozess ist eine Lewis-Säure-katalysierte Reaktion zwischen einem Acetal 1 und einem Enolether 2 unter Bildung des 3-Alkoxyacetals 3.[1]
Reaktionsmechanismus
BearbeitenEin möglicher Reaktionsmechanismus für den Müller-Cunradi-Pieroh-Prozess wird von Zerong Wang wie folgt beschrieben:[1]
Das Acetal 1 reagiert unter Einwirkung einer Lewis-Säure z. B. Bortrifluorid-Etherat (BF₃OEt₂) mit dem Enolether 2 unter Bildung einer neuen C-C-Bindung zum 3-Alkoxyacetal 3.[1]
Anwendung
BearbeitenDer Müller-Cunradi-Pieroh-Prozess findet Anwendung in der präparativen Chemie zur Synthese von β-Alkoxylactealen, Aldehyden und Ketonen.[1]