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Bryan Edgar Magee (* 12. April 1930 in Shoreditch, London; † 26. Juli 2019 in Oxford) war ein britischer Politiker, Autor, Musik- und Kulturkritiker, Fernsehmoderator, britischer Professor für Philosophie, der Philosophie durch die Medien einem breiten Publikum zugänglich machte.

Frühe Jahre

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Bryan Magee wurde als Arbeiterkind in Hoxton, einem Stadtteil von London geboren. In seiner Jugend entwickelte er ein reges Interesse an sozialistischer Politik, als er während der Schulferien den politischen Rednern an der Speakers' Corner im Londoner Hyde Park zuhörte. Ebenso entwickelte er großes Interesse an Theater und Konzerten, die er regelmäßig besuchte. Während seines Militärdienstes diente er in der Army und im Intelligence Corps, wobei er unter den Flüchtlingen an der Grenze zwischen Jugoslavien und Österreich nach potentiellen Spionen suchte. Das Intelligence Corps (auch als "Int Corps" bekannt) ist ein Korps der Britischen Army, das für das Sammeln, Analysieren und Verbreiten militärischer Geheimdienstinformationen ebenso wie für Spionageabwehr/Gegenspionage und Sicherheit zuständig ist. Nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienst gewann Magee ein Stipendium am Keble College, Oxford, wo er während eines Jahres als "Undergraduate" Geschichte und dann Philosophie, Politische Wissenschaft und Wirtschaft hörte.[1] Zu seinen Freunden in Oxford gehörten Robin Day, William Rees-Mogg, Jeremy Thorpe und Michael Heseltine. Während seiner Zeit an der Universität wurde Bryan Magee zum Präsidenten der Oxford Union gewählt. Er verbrachte ein Jahr zum Philosophiestudium an der Yale University auf der Basis eines Postgraduierten-Stipendiums.[1] Er war Ehrenmitglied am Keble College, Oxford.[2]

Politiker

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1958 kehrte er aus Yale nach Großbritannien zurück in der Hoffnung, als Abgeordneter der Labour Party Mitglied des britischen Parlaments (MP) zu werden. Damit hatte er aber keinen Erfolg und nahm statt dessen eine Stelle bei ITV an, wo er die Informationssendung This Week präsentierte. Er machte Dokumentarsendungen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Prostitution, sexuell übertragbaren Krankheiten, Schwangerschaftsabbruch und Homosexualität, die zu dieser Zeit in Großbritannien illegal waren.

Er wurde schließlich bei den Unterhauswahlen vom Februar 1974 als Abgeordneter für den Wahlkreis Leyton, der sich auf die Stadt Leyton im Nord-Osten Londons konzentrierte, ins Britische Unterhaus gewählt. Aber er mochte die linken Tendenzen der Labour Party unter Michael Foot nicht mehr mittragen. Am 22. Januar 1982 legte er sein Mandat bei Labour nieder und schloss sich im März 1982 der von moderaten Labour Abgeordneten neu gegründeten Social Democratic Party an. Er verlor bei den Unterhauswahlen 1983 seinen Sitz und wandte sich wieder verstärkt dem Schreiben und der Arbeit bei den Sendern zu, womit er während seiner Parlamentskarriere nie ausgesetzt hatte.

Moderator und Autor

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In der Zeit in Oxford mischte sich Magee unter Dichter und Politiker und veröffentlichte 1951 einen Gedichtband bei Fortune Press. Der Verlag zahlte seinen Autoren kein Honorar und erwartete von ihnen, eine bestimmte Anzahl von Exemplaren selbst zu kaufen – ein ähnlicher Deal war auch mit Autoren wie Dylan Thomas und Philip Larkin für ihre ersten Anthologien vereinbart worden. Der schmale Band war dem Andenken an Richard Wagner gewidmet, mit einem Zitat aus Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien: „... das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen.“[3] Magee sagte später: „Ich schäme mich jetzt ein wenig für die Gedichte, obwohl ich die nicht veröffentlicht habe und von denen ich insgeheim denke, dass sie ziemlich gut sind.“[4]

Im Jahre 1959 traf Magee Karl Popper und wurde ein enger Freund des Philosophen. Seine Bemühungen, Philosophie Laien zugänglich zu machen, stellen bedeutenden Einfluss dar, den Magee auf die Popkultur hatte.

In den Jahren 1970/71 präsentierte er unter dem Titel Modern British Philosophy eine Serie von Radiobeiträgen für die British Broadcasting Corporation (BBC). Die Serie bestand aus Gesprächen Magees mit einer mehreren zeitgenössischen britischen Philosophen, in denen sowohl ihre eigene Arbeit als auch die Arbeit früherer britischer Philosophen des 20. Jahrhunderts, wie Ludwig Wittgenstein und Karl Popper, sowie das Verhältnis zwischen Philosophie und anderen Fachbereichen wie Religion und Kunst diskutiert wurden. Die Serie begann mit einem einleitenden Gespräch zwischen Magee und Anthony Quinton. Es folgten weitere Gespräche, unter anderem mit Bernard Williams, Ninian Smart und Richard Wollheim sowie Alasdair MacIntyre. Die Transkripte der Serie sind im Buch Modern British Philosophy verfügbar.

Im Jahre 1978 präsentierte Magee für das BBC-Fernsehen 15 Dialoge mit bekannten Philosophen in einer Serie mit dem Titel Men of Ideas. Nach einer Introduction to Philosophy, die Magee im Gespräch mit Isaiah Berlin präsentierte, führte Magee Dialoge unter anderem mit Herbert Marcuse, Bernard Williams und Willard Van Orman Quine sowie John Searle. Transkripte der Dialoge innerhalb der Serie Men of Ideas sind im Buch Talking Philosophy veröffentlicht worden.

Eine weitere BBC-Fernsehserie, The Great Philosophers, die die Geschichte der westlichen Philosophie abdeckt, folgte im Jahre 1987. In dieser Serie diskutierte Magee die großen historischen Figuren der westlichen Philosophie mit 15 zeitgenössischen Philosophen. Die Serie bestand aus Dialogen unter anderem mit Myles Frederic Burnyeat über Platon, mit Martha Nussbaum über Aristoteles und mit Bernard Williams über René Descartes sowie Frederick Copleston über Arthur Schopenhauer. Transkripte der Serie The Great Philosophers wurden unter demselben Namen veröffentlicht. The Story of Thought, auch als The Story of Philosophy veröffentlicht, deckt ebenfalls die Geschichte der westlichen Philosophie ab.

Magee veröffentlichte 1998 das Werk Confessions of a Philosopher, das im Wesentlichen eine Einführung in die Philosophie in Form einer Autobiografie bietet. Dieses letzte Buch war in einen Verleumdungsprozess verwickelt, weil Magee darin das Gerücht wiederholte, dass Ralph Schoenman, ein umstrittener Mitarbeiter von Bertrand Russell während der letzten zehn Jahre des Philosophen, von der Central Intelligence Agency (CIA) eingesetzt wurde, um Russell zu diskreditieren. Schoenman verklagte Magee erfolgreich wegen Verleumdung in Großbritannien, mit dem Ergebnis, dass die erste Auflage der britischen Ausgabe des Buches gecancelt wurde. Eine zweite Verleumdungsklage, die in Kalifornien gegen Random House eingereicht wurde, wurde 2001 beigelegt. Eine neue Ausgabe wurde herausgegeben und an über 700 akademische und öffentliche Bibliotheken geliefert.[5]

In Confessions of a Philosopher zeichnet Magee seine eigene philosophische Entwicklung in einem autobiografischen Kontext nach. Er betont auch die Bedeutung der Philosophie Schopenhauers als ernsthaften Versuch, philosophische Probleme zu lösen. Darüber hinaus startet er eine Kritik an der analytischen Philosophie, insbesondere in ihrer linguistischen Form über drei Kapitel, und beklagt darin ihren Einfluss.

Sein Buch The Philosophy of Schopenhauer (erstmals 1983 veröffentlicht) bleibt eine der umfassendsten und weitreichendsten Behandlungen Schopenhauers. Es wird insbesondere für seine Essay-Anhänge geschätzt, in denen Magee seinen Einfluss auf Wittgenstein, Wagner und andere kreative Schriftsteller eingehend bewertet. Er befasst sich auch mit Schopenhauers Gedanken zur Homosexualität und dem Einfluss des Buddhismus auf seine Philosophie. Er betrachtet das Werk als sein „akademisches Hauptwerk“.

Magee hatte ein besonderes Interesse an Leben, Denken und der Musik von Richard Wagner und hat zwei bemerkenswerte Bücher über den Komponisten und seine Welt geschrieben: Aspects of Wagner (1968; überarbeitete Ausgabe 1988) und The Tristan Chord: Wagner and Philosophy (2001). Er war auch ein Bewunderer der Philosophie von Karl Popper, über den er 1997 bei Fontana Modern Masters eine Einführung geschrieben hat.

Magees Roman Facing Death, der 1977 veröffentlicht wurde, war ursprünglich unter dem Titel Love Story geschrieben worden. Es wird häufig behauptet, dass der gleichnamige Film von 1970 auf Magees Buch basiert, dies ist jedoch nicht korrekt. Der Film basiert tatsächlich auf einem Buch von Erich Segal.

Im Jahre 1953 wurde Magee an einen Lehrstuhl in Schweden berufen und traf dort Ingrid Soderlund, eine Pharmazeutin des Universitätslabors. Sie heirateten und hatten eine Tochter, Gunnela. Magee sagte später, dass seine Ehe eine ziemlich desaströse Zeit war. Er rechnete zwar damit, früher oder später noch einmal zu heiraten, aber es kam nicht mehr dazu.[4]

Seine Autobiografie, Clouds of Glory: A Hoxton Childhood, gewann 2004 den J. R. Ackerley Prize for Autobiography.

Bibliografie

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  • Crucifixion and Other Poems. Fortune, London 1951.
  • Go West, Young Man. Eyre & Spottiswoode, London 1958.
  • To Live in Danger. Hutchinson, London 1960.
  • The New Radicalism. Secker & Warburg, London 1962.
  • The Democratic Revolution. Bodley Head, London 1964.
  • One in Twenty. A Study of Homosexuality in Men and Women. Secker & Warburg, London 1966.
  • The Television Interviewer. Macdonald, London 1966.
  • Aspects of Wagner. Ross, London 1968.
  • Modern British Philosophy. Secker & Warburg, London 1971, ISBN 0-436-27104-4.
  • Karl Popper. Viking, New York 1973, ISBN 0-670-01967-4.
  • Popper. Fontana Modern Masters, London 1973, ISBN 0-00-632993-4.
  • Facing Death. Kimber, London 1977, ISBN 0-7183-0135-8.
  • Men of Ideas. Some Creators of Contemporary Philosophy. Oxford 1982, ISBN 0-19-283034-1.
  • The Philosophy of Schopenhauer. Clarendon, Oxford 1983, ISBN 0-19-824673-0.
  • Philosophy and the Real World. An Introduction to Karl Popper. Open Court, La Salle 1985, ISBN 0-87548-436-0.
  • mit Martin Milligan: On Blindness. Letters between Bryan Magee and Martin Milligan. Oxford 1995, ISBN 0-19-823543-7.
  • Confessions of a Philosopher. A Personal Journey Through Western Philosophy from Plato to Popper. Random House, New York 1998, ISBN 0-375-50028-6.
  • mit Martin Milligan: Sight Unseen. Letters between Bryan Magee and Martin Milligan. Phoenix, London 1998, ISBN 0-7538-0503-0.
  • The Story of Philosophy. Dorling Kindersley, New York 1998, ISBN 0-7894-7994-X.
  • The Story of Thought. Quality Paperback, New York 1998, ISBN 0-7894-4455-0.
  • The Great Philosophers. An Introduction to Western Philosophy. Oxford 2000, ISBN 0-19-289322-X.
  • Wagner and Philosophy. Penguin, London 2000, ISBN 0-14-029519-4.
  • The Tristan Chord. Wagner and Philosophy. Metropolitan, New York 2000, ISBN 0-8050-7189-X.
  • Clouds of Glory. A Hoxton Childhood. Pimlico, London 2004, ISBN 0-7126-3560-2 (Gewinner des „J. R. Ackerley Prize for Autobiography“).
  • Growing up in a War. Pimlico, London 2007, ISBN 978-1-84595-087-3.
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Einzelnachweise

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  1. a b Confessions of a Philosopher. A Personal Journey Through Western Philosophy from Plato to Popper. Random House, New York 1998, ISBN 0-375-50028-6.
  2. http://www.keble.ox.ac.uk/about/keble-today/Current-honorary-fellows
  3. Bryan Magee: Crucifixion and Other Poems. Fortune, London 1951.
  4. a b I think, therefore I write. The Guardian, 7. Juni 2003, abgerufen am 27. Februar 2024.
  5. Ralph Schoenman Vs. (1) The Orion Publishing Group Limited, (2) Brian Magee, (3) Orion Books Limited. Lingua Franca, abgerufen am 24. Februar 2024.

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