Trockensoll
Das Trockensoll ist ein Begriff aus der Variablen Alkoholtherapie (1832) von Sebastian Stroh. Nach seiner Entdeckung, dass die Realität eine Illusion ist, die durch Alkoholmangel entsteht, entwarf Stroh die Methode des Persönlichen Pegels, der individuell angepasst wird. Neben der ausreichenden Zufuhr von Alkohol werden im Persönlichen Pegel auch bestimmte Phasen der Nüchternheit (in der Trinkersprache: "trocken sein") festgelegt. Verbreitet ist zum Beispiel eine täglich achtstündige Trockenheit während der Arbeitszeit. Zur Ausführung bestimmter Projekte oder zur Senkung der Alkoholtoleranz können längere Phasen von Trockenheit angestrebt werden, zum Beispiel eine Woche oder ein Monat. Diese Phase, beziehungsweise die nicht getrunkene Alkoholmenge, ist das Trockensoll. Hat der Proband das Trockensoll erfüllt, muss er wieder in dem in seinem individuellen Pegel-Programm vorgesehen Maße Alkohol zu sich nehmen.
Kritik
BearbeitenVon Kritikern wird oft angeführt, dass ein zu hoch angesetztes Trockensoll dem Probanden Einblicke in die sogenannte Realität gewährt, die traumatisch sein können. Die von der Stroh-Stiftung organisierte Ausbildung zum Pegel-Einsteller sei mit zwei Jahren zu kurz, um das sichere Festlegen eines angemessenen Trockensolls zu erlernen.
Im Film
Bearbeiten"Trockensoll" ist der Titel eines deutschen Fernsehfilms aus dem Jahre 1982. In der Hauptrolle spielt Günter Lamprecht einen Mann, der das ihm auferlegte Trockensoll regelmäßig nicht erfüllt.
andere Verwendung
BearbeitenIm Netzjargon ist das Wort Trockensoll im Zusammenhang mit Trollen und Socken gebräuchlich. Es wird zur scherzhaften Bezeichnung von Trollsocken benutzt, oder zur generellen Beschreibung der Situation etwa in einem Forum. So werden zum Beispiel Administratoren angefragt, ob das "Sockensoll", das "Trollsoll", das "Trollsockensoll" oder schlicht das Trockensoll nicht allmählich erfüllt sei.