Kontroversen über den Nobelpreis sind fast so alt wie der Nobelpreis selber. Deshalb gab es über die Jahre viele Kontroversen.

Henry Kissinger und Le Duc Tho

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Sehr kontrovers war die Verleihung des Friedensnobelpreises an US-Außenminister Henry Kissinger und den nordvietnamesischen Politiker Le Duc Tho. Sie gewannen ihn aufgrund der Herbeiführung des Waffenstillstands in Vietnam. Zuvor hatte Kissinger und die Nixon-Administration aber die Luftangriffe in Indochina noch ausweiten und Laos sowie Kambodscha bombardieren lassen. Der Nordvietnamese Le Duc Tho war Leiter der militärischen Aktionen während des Krieges und sorgte dafür, dass auch nach dem Rückzug der USA der Terror weiterging. 1975 marschierten nordvietnamesische Truppen in Saigon, der Hauptstadt des Südens, ein. Nordvietnams Regime, in dem Le Duc Tho eine wichtige Rolle spielte, sperrte Tausende in Lager.[1]

Peter Handke

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Ihm wurde 2019 der Literaturnobelpreis verliehen. Die Vergabe des Nobelpreises an Peter Handke sorgte international für sehr unterschiedliche Reaktionen. Sie reichten von Jubel bis zu scharfer Kritik, Bedauern und Unverständnis. Die Kritik entzündete sich erneut vor allem an Handkes „politischen“ Texten und apologetischen Stellungnahmen zu Serbien, Milošević und den Jugoslawienkriegen, während man den Rang seines literarischen Werks zumeist anerkannte und durch die Preisverleihung gewürdigt sah.[2]


Einzelnachweise

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  1. Henry Kissinger. Abgerufen am 29. Mai 2019.
  2. Peter Handke. Abgerufen am 29. Mai 2019.