HBE VI ... XV / HBE – Rübeland bis Rothehütte / HBE – Prinz Albrecht bis Von Goltz / HBE Nr. 61 bis 70
Nummerierung: siehe Text
Anzahl: 11
Hersteller: Esslingen
Baujahr(e): 1885–1907
Bauart: C1'/b-n2(4)t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.000 mm
Fester Radstand: 5.450 mm
Leermasse: 45,74 t
Dienstmasse: 57,44 t
Reibungsmasse: 45,14 t
Höchstgeschwindigkeit: Adhäsion: 15 km/h1
Zahnrad: 12 km/h2
Anfahrzugkraft: 130 kN
Kuppelraddurchmesser: 1.250 mm
Laufraddurchmesser hinten: 750 mm
Zahnradsystem: Abt, drei Lamellen
Anzahl Antriebszahnräder: 2
Größe Zahnräder: 573 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 4
Zylinderdurchmesser: 450 mm
Kolbenhub: 600 mm
Zylinderd. Zahnradantrieb: 300 mm
Kolbenhub Zahnradantrieb: 600 mm
Kesselüberdruck: 10 bar
Rostfläche: 1,87
Verdampfungsheizfläche: 136,44 m²
Wasservorrat: 6,0
Brennstoffvorrat: 2,0 t Kohle
Kupplungstyp: Schraubenkupplung
1 später 40 km/h
2 später 25 km/h

Bei den Zahnradlokomotiven der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn (HBE) handelte es, bis auf das Einzelstück Nr. 71, um Tenderlokomotiven mit der Achsfolge C1'. Die elf Lokomotiven wurden mehrfach umgezeichnet. Die ersten 7 Lokomotiven trugen anfangs die Nummern VI–IX, XI und XIV–XV.

Geschichte

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Konstruktive Merkmale

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Die beiden Zahnräder wurden über Schwinghebel von den Innenzylindern angetrieben.[1] Aufgrund des Zahnradgestells besaßen die Lokomotiven einen Außenrahmen und ein außenliegendes Adhäsionstriebwerk mit Hallschen Kurbeln und Allan-Steuerung. Die Schleppachse war als Bisselgestell ausgeführt. Bei der Einfahrt in einen Zahnstangenabschnitt musste die Geschwindigkeit auf 7,5 km/h verringert und das Zahnradtriebwerk durch Öffnen eines zweiten Reglers in Betrieb gesetzt werden. Zuvor waren die Schmierhähne der Zahnräder durch den Heizer zu öffnen.

Die Lokomotiven erhielten folgende Bremssysteme:

  • eine Spindelbremse, die über Klötze auf die Kuppelräder wirkte; sie wurde als Rangier- und Feststellbremse verwendet
  • eine zweite Spindelbremse, die über Bremsklötze auf die gerillten Bremsscheiben des Zahnradgestells wirkte
  • je eine Riggenbach-Gegendruckbremse für Adhäsions- und Zahnradtriebwerk
  • Heberlein-Seilzugbremse mit Bremshebel auf dem Führerstand als Zugbremse

Ab 1904 rüstete die HBE zunächst zwei Lokomotiven versuchsweise mit einer Saugluftbremse der Bauart Hardy aus. Da sich diese bewährten wurden ab 1. Juli 1908 alle Züge auf der Strecke Blankenburg (Harz)–Tanne mit dieser Bremse ausgerüstet.

Lokomotivliste

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Literatur

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  • Hans-Dieter Rammelt, Günther Fiebig, Erich Preuß: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen: Geschichte der Klein- und Privatbahnen. Entwicklung • Bau • Betrieb. erweiterte Auflage. Transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1995, ISBN 3-344-71007-9, S. 229–231.
  • Dirk Endisch: Die Berglokomotiven der HBE: Die Geschichte der Baureihen 7566, 7567, 9268, 9367 und 9566. 1. Auflage. Verlag Dirk Endisch, Stendal 2010, ISBN 978-3-936893-57-1, S. 32 & 33.

Einzelnachweise

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  1. Karl-Ernst Maedel, Alfred B. Gottwaldt: Deutsche Dampflokomotiven. Die Entwicklungsgeschichte. Transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1994, ISBN 3-344-70912-7, S. 141.


Kategorie:Tenderlokomotive Achsfolge C1 Kategorie:Zahnradlokomotive Kategorie:Triebfahrzeug (Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn) Kategorie:Rübelandbahn Kategorie:Schienenfahrzeug (Maschinenfabrik Esslingen)