Ursula Rosa
Hier die Einleitung des übersetzten Importartikels aus der englischsprachigen Wikipedia "Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy", der den bestehenden Artikel ersetzen soll:
Die Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo (IS-TDP : Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy) ist ein psychodynamisches Kurzzeitpsychotherapieverfahren, das von Dr. Habib Davanloo (Emeritus Professor of Psychiatry, McGill University, Montreal, Kanada) auf empirischer Grundlage und mit Hilfe videogestützter Forschung entwickelt wurde. Dieser Artikel stellt eine einführende Übersicht in die IS-TDP dar.[1] Für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, die früh in ihrer Entwicklung traumatisiert worden waren und deren Verletzungen zu schwerwiegenden Beziehungs- und Arbeitsstörungen geführt haben, hat Davanloo in den letzten 20 Jahren sein Verfahren vertieft zur "Psychoanalyse nach Davanloo".
Das höchste Ziel der IS-TDP ist es, dem Patienten zu helfen, zu den Wurzeln und dem unbewussten Motor seiner Probleme vorzudringen, damit er sich davon befreien und sein Leben selbstbestimmt führen kann. Auf dem Weg dahin braucht der Patient Unterstützung und Ermutigung, um den inneren Widerstand gegen das Erleben seiner wahren Gefühle zu überwinden. Diese Gefühle sind verdrängt worden, weil sie zu erschreckend oder zu schmerzlich waren und betreffen sowohl gegenwärtige Ereignisse und Bezugspersonen als auch solche aus der Vergangenheit. Die Technik ist intensiv, weil sie dahin zielt, dem Patienten zu helfen, seine verdrängten Gefühl zu einem höchst möglichen Grad innerlich zu erleben; sie ist kurz, weil sie versucht, dieses Erleben so schnell als möglich zu erreichen; sie ist psychodynamisch, weil sie die Arbeit mit unbewussten Kräften und Übertragungsgefühlen einbezieht.[2][3]
Patienten kommen entweder wegen Symptomen oder wegen zwischenmenschlicher Schwierigkeiten in die Therapie. Symptome können psychologische Probleme wie Ängste und Depressionen sein, aber auch körperliche Symptome, die organmedizinisch nicht erklärbar sind, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Atemnot, Durchfälle oder plötzliche Schwächeanfälle. "Organmedizinisch nicht erklärbar" meint in diesem Zusammenhang Symptome ohne medizinisch identifizierbare Ursache. Von diesen Symptomen wird innerhalb des Modells der IS-TDP angenommen, dass sie in bedrückenden Situationen auftreten, in denen schmerzliche oder verbotene Gefühle getriggert werden, ohne dass diese bewusst wahrgenommen werden.[4][5] In der Psychiatrie werden diese Phänomene als "Somatoforme Störungen" klassifiziert (DSM-IV).DSM-IV-TR.[6]
Die IS-TDP wurde in den 60iger bis 90iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Dr. Habib Davanloo entwickelt, einem Psychiater und Psychoanalytiker aus Montreal, der zunehmend frustriert war über die Dauer und die begrenzte Wirksamkeit der Psychoanalyse. Er nahm therapeutische Sitzungen mit Patienten auf Film auf und studierte die Aufnahmen minutiös, um so genau wie möglich festzustellen, welche Interventionen am besten geeignet waren den Widerstand zu überwinden, der dazu diente, schmerzliche oder erschreckende Gefühle außerhalb der Wahrnehmung zu halten und zwischenmenschliche Nähe zu verhindern.[7]
Die audiovisuelle Aufzeichnung aller Therapiesitzungen gehört zur IS-TDP, das ist Teil der Methode. Die Aufnahmen dienen der Selbstüberprüfung des Therapeuten und sind - das Einverständnis der Patienten vorausgesetzt - unverzichtbar für die Supervision sowie für Lehre und Forschung. Ursula Rosa --Ursula Rosa (Diskussion) 20:21, 20. Jan. 2013 (CET)