Benutzer:Uwe Gille/Schreibwettbewerb-03-2019-Reviews

Fazit: Ein solider Art-Artikel. Der Ausbau der SW-Version erfolgte quasi mit einem Edit. Offenbar hatte der Autor andere Prioritäten. Insgesamt sind mir der Zuwachs und die finale Artikelqualität nicht für eine Platzierung in der Gesamtwertung ausreichend. Der englische WP hat deutlich mehr Literatur im Gepäck.

  • Einleitung: sehr knapp
  • Merkmale: Dass der I im UK beidseits vorhanden ist, ist dem Fachmann klar, im Text klingt es für den Laien nach einem Zahn. Den Satz „Das Hauptmerkmal des Schädels ist, dass die Supraorbitale nicht posterior mit den Stirnseiten verschmolzen sind, sondern ausbrechen, während das Interparietal mit dem Parietal verschmolzen ist.“ kann ich selbst als Anatom kaum deuten, auf jedenfalls stimmen die Bezeichnungen schon grammatikalisch nicht. Stirnseiten von was? Metazentrisch, submetazentrischer, subtelozentrisch und akrozentrisch sind sicher keine allgemeinverständlichen Termini. Insgesamt ist der Körperbau recht knapp.
  • Lebensweise: Was ist ein Randlebensraum?
  • Systematik: Anhand welcher Kriterien werden Unterarten unterschieden?


Fazit: Ein Artikel, der zwar ein sehr spezielles Thema (Vertreter der Darmflora bei Bienen) behandelt, durch umwelttoxikologische Aspekte aber vielleicht doch auf ein größeres Interesse stoßen könnte. Inhaltlich sehe ich keine Lücken, mich überzeugt der Artikel handwerklich aber nicht gänzlich.

  • Einleitung: „...sie jeweils abhängig von den Stoffwechselprodukten der jeweils anderen Art sind, und sie siedeln sich entsprechend in unterschiedlichen Zonen der Darmwand an.... Wieso entsprechend? Wenn sie voneinander abhängig sind, wäre eine gleiche Lokalisation logischer. Im Abschnitt „Interaktion mit Gilliamella apicola„ heißt es dann, dass sie direkt übereinander liegen, ich finde das in der Einleitung einfach ungenau formuliert.
  • Merkmale: „mikroaerophil“ gehört erklärt oder zumindest verlinkt. Was ist „negativ ... auf Gelatine“? Sie sind nichthämolysierend aber nicht „negativ auf ... Hämolyse“. Insgesamt ist mit in diesem Abschnitt die Verlinkung zu knapp.
  • Lebensweise und Physiologie: Die Mechanismen bei der Verdauung und Immunabwehr bleiben unklar, sind vielleicht aber auch nicht untersucht. Letztlich gelten die genannten Funktionen generell für die Darmflora bei Tieren. Zumindest ist es mir nicht einleuchtend, dass S. alvi mit der Carbonsäureoxidation an der Verdauung von Zuckern (Honig) oder Pektinen (Pollen) beteiligt ist. Mich würde es wundern wenn Insekten selbst keine zuckerspaltenen Enzyme hätten, offenbar geht es bei Larven und jungen Arbeiterinnen auch ohne die Darmflora.
  • Wirkung von Antibiotika und Glyphosat: „Tetracyclin, das zur Prävention von Infektionen der Bienenlarven...“ Welche Infektionen sind das ? Also in D wird Tetrazyklin nicht eingesetzt, es gibt überhaupt kein zugelassenes Antibiotikum für Bienen. Der Begriff „Zellen“ ist etwas irritierend für Bakterien, obwohl formal nicht falsch.
  • Die Gefährdung des Bienenmikrobioms durch Glyphosat als potentielle Ursache für das Bienensterben wird nicht durch wissenschaftliche Arbeiten, sondern durch Zeitungsartikel belegt. Die Arbeit von Erick V. S. Motta, et al. (PNAS October 9, 2018 115 (41) 10305-1031) schreibt von einer „possible role of this chemical in colony decline“ und weist sogar auf Glyphosat-resistente Stämme von Snodgrassella alvi hin.

Fazit: Eine schöne Darstellung des Wandels des Begriff in der Medizingeschichte. Leider werden Wahn im kulturellen Kontext und in der Kunst nur in der Einleitung erwähnt, im Text fehlt dies völlig. Recht viele typografische Fehler und kaum Verlinkungen. Anspruchsvolles Thema, aber in meinen Augen kein Kandidat für eine Nominierung.

  • Einleitung: recht kurz, keine Verlinkungen
  • Definition: Hier stört mich, dass hier kein Definitionsversuch oder zumindest eine Begriffsklärung unternommen wird. Die wird eigentlich im separaten Abschnitt Geschichte dargestellt, steht dann aber eben nicht mehr in dieser Überschriftenhierarchie.
  • Geschichte: Ein wörtliches Zitat wie das von Johann Weyer bedarf einer genauen Quelle. Referenz „Häfner S. 97“ ist als versteckter Kommentar formatiert, der also nur Insidern sichtbar wird.

Fazit: Eine Miniatur mit sehr vielen enzyklopädisch eher irrelevanten Details (etwa die Aufzählung der Wanderwege) und übergliedert. Wie dieser kuriose Grenzverlauf zustande kam, erschließt sich mir aus dem Artikel allerdings nicht. Etliche Grammatikfehler. In meinen Augen kein Kandidat für eine Nominierung, allenfalls hinterer Sektionsrang.

  • Einleitung: knapp, gibt nicht den wesentlichen Artikelinhalt wieder.
  • Lage und Geografie: „Sie grenzt sich mit etwa 200 Metern von ihrem Umland ab.“ Ist damit der Höhenunterschied gemeint? Was sind „dicht umsäumte Buchen“?
  • Namensgebung: Den BKL-Link halte ich für überflüssig.
  • Geschichte: Auf Antike folgt Spätmittelalter. Der ganze Abschnitt ist für meinen Geschmack übergliedert. „von zwei 1,5 Meter hohen Pflöcken und einem 3 Meter hohen gehalten wurde“ hohen was? - hier fehlt ein Substantiv.

Fazit: ein hervorragend geschriebener Artikel. Wenn man das Haar in der Suppe finden will, dann sind es die über weite Strecken recht kurzen Absätze. Für mich eindeutig die Nr. 1 der Sektion und auch der einzige Kandidat für die obere Gesamtwertung des SW.

  • Einleitung: kurz und prägnant
  • Vorkommen: wissenschaftliche Namen der Pflanzen sind eindeutiger als deutsche Begriffe, ich habe sie daher ergänzt.

Fazit: Eine Miniatur zu einer Thüringer Wiese, die Fauna wird ganz verschwiegen. Hinzu kommen handwerkliche Mängel.

  • Geografie und Klima: Hier fehlt die Darstellung der Lage, diese wird zwar in der Einleitung behandelt, wenn man die Einleitung wie in der WP üblich als Zusammenfassung ansieht, dann fehlt sie im Artikeltext. Ich hätte mir auch eine Regionalkarte gewünscht.
  • Nutzungsgeschichte und Schutzbemühungen hätte ich hinter den Abschnitt Flora und Lebensraumtypen gesetzt
  • Flora und Lebensraumtypen: Die Doppelverlinkung von deutschem Artnamen und wissenschaftlichem Name ist nicht sinnvoll. Von den in der Einleitung erwähnten „mehreren Orchideenarten“, wird nur eine dargestellt. Weblinks im Fließtext sind ein no-go.

Eine routiniert verfasste und hervorragend referenzierte Biografie über den lettischen Schachweltmeister. Lediglich die Formulierung „Tals Eltern waren Cousins“ ist so nicht korrekt. Der ein oder andere unnötig verschachtelte Satz (Bsp. „1970 lernte er seine spätere Frau Angelina kennen, mit der er bis zu seinem Tod verheiratet war und eine gemeinsame Tochter namens Schanna, die 1975 geboren wurde, hatte“) erschwert den Lesefluss.

Detailgenaue und gut referenzierte Darstellung der Luther-Eck-Disputation.

  • die lateinischen Titel im Abschnitt „Publizistischer Vorlauf“ sollten zur Allgemeinverständlichkeit übersetzt werden
  • Irgendwie fehlt mir im Abschnitt Nachwirkungen die Bedeutung für die weitere Reformation.

Solider Artikel, mit einigen Lücken, tw. sehr technisch, für mich kein Kandidat für die Gesamtwertung

  • Einleitung: sehr kurz gibt nicht den wesentlichen Artikelinhalt wider
  • Geografische Lage wird mit Geologie vermengt
  • Klima fehlt ganz
  • Naturschutzgebiet und Natura 2000-Gebiet hätte ich aufgrund der Kürze zusammengefasst und dieses Schutzkapitel ans Ende gesetzt
  • Lebensraumtypen nicht verlinkt und geschweige denn erläutert
  • Magerrasen: Fauna beschränkt sich auf Schmetterlinge und Heuschrecken
  • Wälder:keinerlei Angaben zur Fauna und Flora

Umfangreicher Artikel, sehr gut referenziert und mit Medien bestückt, bei dem lediglich einige wenige typografische Fehler und ein Verlinkungsfehler aufgefallen sind. Etwas erstaunlich finde ich es, dass die englischsprachige WP hier nur eine BKL hat und die Einstufung als Symbolfigur gar nicht ausgewiesen wird. TF?

Routiniert geschrieben. Die Ehrenbürgerwürde Darmstadt war doppelt aufgeführt. Ansonsten lediglich ein fehlendes Leerzeichen, eine doppelte Verlinkung und an ein paar Stellen Links auf Weiterleitungen. Die Liste der Bauten ist nicht vollständig, auch nicht schön und bringt für mich auch keinen Mehrwert, da das meiste bereits im Text erwähnt ist.

P.S. Besonders interessant: Das Architekturstudium war früher offenbar an ein Staatsexamen geknüpft? Öffentliche Aufträge wie das Reichsgericht wurden teilweise schneller und günstiger als geplant.

An diesem Artikel gibt es so gut wie nichts auszusetzen. Routiniert verfasst, ordentlich bebildert. Ich habe nur ein fehlendes Genitiv-“S“ gefunden. Ein klein Wenig haben mich auch die vielen Halbabsätze gestört. Vorteil der Autors ist sicher, dass nur eine überschaubare Literatur ausgewertet musste.

Ein toller Artikel aus einem Guss.

Herausragende Biografie