Die Windlade ist ein wesentlicher Bauteil einer Orgel, der den vom Winderzeuger (Gebläse oder Balg) kommenden Wind auf die einzelnen Pfeifen verteilt und der die mit Spiel- und Registertraktur betätigte Ventiltechnik enthält. Die Orgelpfeifen sind meist direkt auf den sogenannten Pfeifenstock auf der Oberseite der Windlade aufgesetzt und in regelmäßiger Matrix angeordnet: Pfeifen einer Klangfarbe stehen nach Tonhöhe geordnet nebeneinander, Pfeifen gleichen Tons hintereinander. Vor allem bei Orgeln mit elektrischer Traktur kann die Pfeifenanordnung aber auch teilweise willkürlich gestaltet sein.

Bei Windladen haben sich seit dem Mittelalter bis heute mehrere unterschiedliche Bauformen zum Teil mit Untervarianten herausgebildet, die sich durch Art und Systematik der Ventiltechnik unterscheiden. von denen einige bis heute gebräuchlich sind. Die heute bedeutendste ist die Schleiflade.

Nur kleine Orgeln kommen mit einer einzigen Windlade aus. Bei größeren ist mindestens eine Lade je Manual- und Pedalwerk üblich. Die Gruppierung der Pfeifen durch die Prospektgestaltung) kann weitere Aufteilungen in Einzelladen erforderlich machen. Bis zum ausgehenden Mittelalter hatten Orgeln keine Windlade im heutigen Sinn, sondern waren mit einem oder mehreren "Blockwerken" aufgebaut.