Karl Otto Müller (* 13. Mai 1884 in Ravensburg; † 14. Dezember 1960 in Stuttgart) war ein deutscher Archivar und Historiker mit juristischer Ausbildung.
Leben
BearbeitenMüller wurde 1911 mit der von dem Tübinger Professor für deutsche Rechtsgeschichte Siegfried Rietschel (1871––1912) betreuten Arbeit Die oberschwäbischen Reichsstädte, ihre Entstehung und ältere Verfassung promoviert. Das umfangreiche Werk erschien in toto bereits im Folgejahr im Druck. [1]
"Zum anderen hat der Stuttgarter Archivar Karl Otto Müller (1884–1960), der die Edition der Chroniken Ortliebs und Berthold von dem 1940 verstorbenen Tübinger Professor Erich König übernommen hatte, die entscheidenden Vorarbeiten des von den Nazis aus Deutschland vertriebenen Luitpold Wallach (1910-1986) [1] in seiner 1941 erschienenen, antiquarisch durchaus nicht raren Ausgabe „Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds“ (Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2) unterschlagen. "
Die Beisetzung Karl Otto Müllers erfolgte am 19. Dezember 1960 auf dem Stuttgarter Waldfriedhof, wie es heißt "unter zahlreicher Beteilung von Vertretern des Staatsministeriums, der wissenschaftlichen Institute und des öffentlichen Lebens."[2] Sein Nachlass wird im Hauptstaatsarchiv Stuttgart verwahrt.[3]
Ehrungen
Bearbeiten- Festschrift Karl Otto Müller zur Vollendung des 70. Lebensjahres. Hrsg. von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und dem Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein Stuttgart. Stuttgart 1954 (=Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 13, 1954).[4]
- Bundesverdienstkreuz I. Klasse (Mai 1956).
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Die oberschwäbischen Reichsstädte. Ihre Entstehung und ältere Verfassung. (Darstellungen aus der württembergischen Geschichte. Bd. 8. Hrsg. von der Württembergischen Kommission für Landesgeschichte). Stuttgart 1912.
Werke (Bibliografie)
Bearbeiten- In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 13 (1954), S. 3–11.
Literatur
Bearbeiten- Max Miller: Nachruf Karl Otto Müller 1884–1960. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 21 (1960), S. 342 f.
- Max Miller: Karl Otto Müller +. In: Historisches Jahrbuch 80 (1961), S. 505-507.
- Friedrich Pietsch: Karl Otto Müller 13.5.1884–14.12.1960. In: Archivalische Zeitschrift 58 (1962), S. 163–165.
- Peter Schiffer: Zur Person Karl Otto Müller. In: Findbuch J 40/3 (s. Weblinks), Einführung.
Weblinks
Bearbeiten- Karl Otto Müller bei der Deutschen Biographie.
- Literatur von und über Waileo/Karl Otto Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Findbuch J 40/3 (Nachlass Karl Otto Müller) im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Müller: Reichsstädte (s. Werke, Auswahl). –– Unter dem Titel Die Reichsstadt Ravensburg. Ihre Entstehung und ältere Verfassung. Stuttgart 1911, war zuvor bereits der die Heimatstadt Müllers betreffende Teil publiziert worden.
- ↑ Miller: Nachruf (s. Literatur), S. 342.
- ↑ S. Weblinks.
- ↑ Nach einem Hinweis der Schriftleitung (Rückseite des Titelblatts) erschienen zwei weitere für die Festschrift bestimmte Beiträge von Hansmartin Decker-Hauff und Hans Jänichen ihres Umfangs wegen erst im folgenden Band 14 (1955), eine weitere zur Festschrift gehörige Studie kam gesondert heraus: Otto Herding und Bernhard Zeller: Grundherrn, Gerichte und Pfarreien im Tübinger Raum zu Beginn der Neuzeit. Eine historisch-kartographische Studie (=Arbeiten zum Historischen Atlas von Südwestdeutschland. Heft 1). Stuttgart 1954. ISBN 978-3-17-002533-2.
Personendaten | |
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NAME | Müller, Karl Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archivar und Historiker |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1884 |
GEBURTSORT | Ravensburg |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1960 |
STERBEORT | Stuttgart |