Die technischen Daten der bei der Bundesmarine verwendeten Räumboote:
Capella-Klasse( ex R130 - 150)Baujahre 1943 - 1944 150 t/, 41,1 X 5,8 X 1,6m, 2 MAN-Dieselmotoren,gesamt 1836 PS, Höchstgeschwindigkeit: 19 kn; Bunker = 11 kubikmeter Treiböl; Reichweite bei 15kn= 1000 sm. Besatzung: 38 Mann; Bewaffnung: 1 Doppellafette 2 cm Oerlikon.
Aldebaran Klasse (ex 41-129/Bauj.1939-1944 125 t/, 37,8 X 5,8 X 1,4 m, gleicher Antrieb,Höchstgeschwindigkeit: 20 kn; Bunker= 10 kubikmeter Treiböl; Reichweite bei 15kn = 1100sm. Besatzung: 34 Mann; Bewaffnung: 1 Einzellafette 2cm Oerlikon
Alle Boote waren zusätzlich mit einem luftgekühlten Deutz-Diesel-Aggregat zur Stromerzeugung für die Räumung von Magnetminen ausgerüstet. Dieses war in einem Gehäuse an Oberdeck befestigt.
Im Laufe des Kriegen wurden die Boote je nach vorgesehenem Einsatzzweck, z.B. im Geleitdienst, mit entsprechenden Waffen bestückt. Dabei wurden auch schwerere und meist mehr als die ursprünglich vorgesehenen 1 - 2 20 mm Kanonen installiert. Einzelne Boote trugen bis zu 8 leichte Flakgeschütze.
Nach dem Krieg gingen die noch vorhandenen Boote als Kriegsbeute an die Alliierten, die sie selbst noch einsetzten und zum Teil an Verbündete weitergaben. So erhielten etwa Norwegen, Dänemark, Holland, die USSR und Jugoslawien Boote die sie zum Minenräumen in ihren Gewässern aber auch für andere Zwecke noch jahrelang verwendeten.
Zu dem Artikel Schnellboot: Literaturhinweis: Die Deutsche Flotte 1848 - 1945, Kroschel - Evers, ISBN 3 920602 12 9
Die Schiffe der Deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939 - 45; Erich Gröner, Lehmanns Verlag, München - 1954
DVD-Stukas der Meere; Archiv der Lürssen-Werft/Bordkameradschaft der Schnellboot-Fahrer