Wick
Die Wikipedia ist im Jahr 2009 (noch) kein Ort der Wahrheit!
Warum das so ist, werde ich bald an anderer Stelle ganz genau erläutern. Ich hoffe, dass ich die nötige Diplomatie finden werde, um damit nicht nur verurteilend festzustellen, sondern den nötigen Raum lasse, die eingefahrenen Prozesse dynamisch zu verändern. Ich setze dabei vor allen Dingen auf die Fähigkeit der Menschen, auf Anerkennung zugunsten der Steigerung allgemeiner menschlicher Werte zu verzichten. Es muss klar sein, dass jede Nuance eines Artikels innerhalb der Wikipedia sich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Hier werden Meinungen und Eindrücke für die ganze Nation erstellt. Der Grad der Wahrhaftigkeit der Mitarbeiter hier ist also von höchstem Wert und von ihm hängt die Qualität der Artikel maßgebend ab. Dieser Wert des Artikels muss im Mittelpunkt stehen und muss unbedingt besser beschützt werden! Dennoch müssen wir eben auch noch stärker das Bedürfnis der Menschen berücksichtigen, die hier durch machtvolles Auftreten für sich selbst profitieren wollen. Leider sind es genau diese Menschen, die andere Autoren damit demütigen, dass sie ihnen ihre Arbeit zerstören. Die Frage ist, ob diese Menschen überhaupt zu konstruktiver Arbeit fähig sind oder ob sie irgendwann immer aus mangelnder eigener Freude über die eigene produktive Arbeit von Neid und Missgunst geleitet werden. Wie dynamisch sind diese Mitarbeiter hier zur freudvollen gemeinsamen Arbeit zu überzeugen? Und noch viel wichtiger: Sind sie nur durch Machtstrukturen leitbar, oder können sie aus sich selbst heraus eine eigene wahrhaftige Verantwortlichkeit entwickeln? Die Abgrenzung für genau diesen Fall bietet die einfache Situation, wenn ein Mitarbeiter sich zwischen einer Handlung entscheiden muss, die ihn aufwertet, aber dem Artikel (der Allgemeinheit) schadet, oder ob er im Idealfall auch einen Fehler eingestehen kann, um zugunsten des Grösseren ganzen einzustehen. Fehler sind menschlich und auch, sich in Diskussionen zu verrennen kann jedem passieren und es erfordert schon ein gewisses Maß an Größe, das einzugestehen. Genau das beschreibt den Unterschied zwischen einem sozialen Menschen und einem Narzissten. Nur der Narzisst stellt seine Anerkennung (sich durchsetzen) über den Wert der Gemeinschaft (des Artikels). Durch produktive gemeinsame Arbeit erschaffen wir hier etwas sehr Wertvolles und dienen damit dem Ziel, gültiges Wissen zu manifestieren. Nur dieses Ziel ist von Bedeutung und auch die Berücksichtigung der Gefühle der sich durch Artikel selbst aufwertenden Autoren dient letztendlich der Findung einer funktionaleren Art, die sekundäre Motivation (Eigennutz), die jede Arbeit innerhalb einer Gruppe bietet, ausreichend zu berücksichtigen. Ich möchte unbedingt betonen, dass es sich hierbei um ein ursprünglich gesundes menschliches Bedürfnis handelt und nicht unterdrückt werden darf. Allerdings kann die hierfür benötigte Aufwertung nicht hier erfolgen und im Gegenteil sollte man sich eigentlich bewußt sein, dass das hier sozusagen in aller Öffentlichkeit abläuft und die Motivation aller Aktivitäten zu jedem beliebigen Zeitpunkt nachvollzogen werden kann. Bis jetzt gibt es diese Wahrhaftigkeit zwar noch nicht, aber es wird Zeit, dass man diesen wichtigen Fehler im Auge behält. Kann die Wikipedia sich selbst regulieren? Ich sage ja, denn ich habe hier schon oft äußerst kritische und kluge Stimmen gehört. Leider häufig nur durch IP-Adressen vertreten und häufig auch recht frustriert über die vorherrschende schlechte Diskussionskultur hier. Wenn wir diese Leute mit einbinden könnten in den Regulationprozess, dann könnte das funktionieren. Aber so ist hier alles ziemlich starr und dadurch leichter manipulierbar als bereicherbar. Das Ergebnis davon spiegelt sich unmittelbar auch in der geringen Qualität vieler Artikel wieder. [wird fortgesetzt]
(etwas ausschweifend:)
Zum Beispiel ist ein Arzt automatisch eine Person, die aufgrund ihres Titels verstärkte Beachtung findet und nur die Ärzte selber wissen, wie unberechtigt diese Bewunderung häufig ist. Dennoch bietet die Rolle, sich als Dr. med. bezeichnen zu können automatisch eine Aufwertung, auch wenn überhaupt keine reale Leistung erbracht wird. Das führt dazu, dass die Menschen nicht kritisch prüfen, ob sie sich den Beruf als Mediziner wirklich zugestehen sollten und ob das den zukünftigen Patienten gegenüber verantwortlich wäre. Vielmehr ist es die Anerkennung das eigentliche Ziel der Erlangung des Titels und der damit verbundenen beruflichen Position. Mit diesem geringen Anspruch an sich selbst kann aber keine echte Kompetenz erlangt werden. Die Personen bleiben also bei ihrem Wunsch hängen, Anerkennung zu erhalten und ihre Rolle wird zur leeren Hülle. Jeder Arzt kennt die Art Kollegen, von denen ich gerade spreche. Einige von ihnen mogeln sich als Ärzte hoch und finden Unterschlupf in den verwinkelten Machtstrukturen der Kliniken und einigen anderen wiederum genügt es, den Titel lebenslänglich vorweisen zu können. Im Idealfall werden sie dann Komiker, leiten einen Pizza-Service oder gehen ins Gesundheitswesen. Aber manche bringen wohl auch das nicht zustande und kommen dann an einen "heiligen Ort" der Wahrheitsfindung, um sich ihre Anerkennung zu verdienen......
Alter Text (nur Brainstorm): Ich finde es ganz erschreckend, wie die Wikipedia zur Verbreitung von Gerüchten und zur Meinungsmache verwendet wird. In vielen Artikeln werden Unwahrheiten mit Berufung auf oberflächliche Berichte aus irgendwelchen Onlinemagazinen eingestellt. Damit können zum Beispiel Biografien nach Belieben entweder negativ oder positiv verzerrt werden. Selbst wenn die Behauptungen als solche gekennzeichnet werden, so bleibt dennoch nicht selten ein die Objektivität verfälschender Gesamteindruck. Zum Beispiel, wenn über eine Person viele Zitate von Lob und angebliche positive Errungenschaften zitiert werden, dann hat man ein angenehmes Grundgefühl. Wenn hingegen viele Behauptungen gesammelt werden, die die Person als schlecht erscheinen lassen, dann bleibt ein negativer Nachgeschmack.
Viel schlimmer finde ich aber einige politische Diskussionen, in denen mit Aggressivität jede vernünftige Diskussionen im Keim erstickt wird. Gerade bei stark kontroversen und brisanten Themen "gewinnt" so immer nur der, der am lautesten schreit und am unnachgiebigsten die Diskussionsseiten überflutet. Teilweise in furchtbarem Deutsch und nicht selten erkennbar ideologisch verzerrt - und dennoch nimmt es den Wahrheitssuchenden den Wind aus den Segeln, weil diese sich tot diskutieren, anstatt ihre Energie für das Schreiben von guten Artikeln verwenden zu können.
Am Ende hat man als Autor viel Energie dafür verschwendet, die richtige Nuancen durchzusetzen, anstatt sich mit den für einen selbst weiterführenden Themen auseinandersetzen zu können.