Willi04/Burgruine Waisenberg
Burgruine Waisenberg

Burgruine Waisenberg

Alternativname(n) Waysenberch
Staat Österreich
Ort Völkermarkt
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 46° 42′ N, 14° 34′ OKoordinaten: 46° 41′ 54″ N, 14° 33′ 43″ O
Willi04/Burgruine Waisenberg (Kärnten)
Willi04/Burgruine Waisenberg (Kärnten)

Die Burgruine Waisenberg ragt auf einem isolierten, felsigen Waldkogel im Nordwesten der Kärntner Bezirkshauptstadt Völkermarkt/Österreich empor. Die noch vorhandenen Bauteile sind der Romanik, Gotik und Renaissance zuzuordnen. Waisenberg gehört zusammen mit den innerhalb eines Umkreises von etwa 1.000 m liegenden Burgruinen Obertrixen und Mittertrixen zu den sog. Trixner Schlössern, die wiederum, ergänzt mit der Ruine Niedertrixen, die Trixner Burgengruppe bilden. Der Name Waisenberg ist vermutlich auf den hellen Kalksteinfelsen zurückzuführen, auf dem die Burg steht.

Nur noch Mauerreste, teilweise schon von Bäumen und wildem Gestrüpp überwuchert, zeugen heute von einer einst ausgedehnten, im Bau- und Wehrstil an Hochosterwitz erinnernden Anlage: Die den gesamten Burgbereich umschließende, wehrhafte Ringmauer war im NW durch einen Rechteckturm verstärkt und erlaubte den Zugang zur Hauptburg durch einen im Osten liegenden, zweigeschossigen Torturm aus dem 16. Jahrhundert. Über dem Tor war ursprünglich ein Stein mit dem Wappen des Andrä v. Spangstein eingemauert. Die Hauptburg selbst war viergeschossig mit einem fünfgeschossigen, runden Bergfried an der Nordwestecke, in der sich auch die gewölbte Andreaskapelle befand. Der anschließende Palas weist eine Mauerstärke von 2 Meter auf und bestand aus drei Geschossen.

Datei:Waisenberg Ostansicht 26032008.jpg
Burgruine Waisenberg Ostansicht

Geschichte

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Unsicher ist, ob Waisenberg mit einem der duo castra in loco Thrusental identisch ist, die König Arnulf von Kärnten am 29. September 895 an den Grafen Wilhelm, dem Gatten der Gräfin Hemma v. Gurk, schenkte. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1167, als Bischof Heinrich I. v. Gurk das Castrum in Thrusen, quod Waysenberch dictum est, um 100 Mark Silber von Volbert v. Liebenberg zurückkaufte. Nach zahlreichem Besitzerwechsel gelangte Waisenberg 1713 in den Besitz der Adelsfamilie Christallnigg, in dem es sich heute noch befindet. Um 1790 ist Waisenberg abgebrannt.

Literatur

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  • F. X. KOHLA, G.A. Metnitz, G. Moro: Kärntner Burgenkunde. Ergebnisse und Hinweise in Übersicht. Erster Teil: Kärntens Burgen, Schlösser, Ansitze und wehrhafte Stätten. (Klagenfurt 1973)
  • F. X. KOHLA, G.A. Metnitz, G. Moro: Kärntner Burgenkunde. Ergebnisse und Hinweise in Übersicht. Zweiter Teil: Quellen- und Literaturhinweise zur geschichtlichen und rechtlichen Stellung der Burgen, Schlösser und Ansitze in Kärnten sowie ihre Besitzer. (Klagenfurt 1973)
  • Hans Luschin: Von Türmen und Schlössern (Klagenfurt 1987)
  • Hermann Wiessner, Gerhard Seebach: Burgen und Schlösser in Kärnten. Klagenfurt, Feldkirchen, Völkermarkt. (Wien 1980)

Siehe auch

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  • Michael Leischner, Alois Brandstetter: Burgen und Schlösser in Kärnten. (Klagenfurt 2000)
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