Dies ist der Versuch einer zeitgemäßen Schöpfungsgeschichte. Sicher gibt es einige Fehler in der korrekten Abfolge oder bei anderen Fakten, aber das Prinzip wird deutlich. Kann gerne kopiert und/oder weiterentwickelt werden...
Die Entstehung der Welt
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Zuerst erschuf Gott den Klang mit einem gewaltigen Donnerschlag. Der Klang war reine Energie. Und Gott gab ihm Gewalt über Raum und Zeit.
Der Klang aber nahm die Gabe an und begann, sich in Raum und Zeit auszudehnen. Dadurch veränderte er sich, und immer mehr Möglichkeiten eröffneten sich ihm, auf welche Art er klingen möge.
Es erklangen immer kühlere und sanftere Töne. Und aus der kühlen und sanften Energie dieser Töne wurde die erste Materie geboren und ihr Klang war die Masse.
Die Materie aber fühlte sich stark zu anderer Materie hingezogen und begann sich zu sammeln. So entstanden riesige Wolken, die aus reinem Wasserstoff bestanden.
Aber je größer diese Wolken wurden, umso stärker zogen sie sich an und wurden zusammengepresst, und es bildeten sich die ersten Sterne.
Die Sterne aber veränderten sich mit der Zeit, und in ihnen wurde aus dem Wasserstoff erst Helium und dann der Reihe nach alle anderen Elemente, die wir kennen.
Als die Sterne alt geworden waren, starben sie mit einem lauten Knall und alles, was in ihnen gewesen war, wurde nun in alle Richtungen geschleudert und vermischte sich mit dem Rest.
Immer wieder bildeten sich daraus riesige Wolken, aus denen Sterne wurden. Immer wieder starben die Sterne und wurden wieder Teil von riesigen Wolken. Und nach vielen Generationen gab es die ersten Planeten. Und die Planeten kreisten um die Sterne.
Zuerst waren die Planeten noch heiß und flüssig. Es dauerte aber nicht lange bis sie fest wurden. Mit ihnen entstanden auch die ersten Satelliten. Und die Satelliten kreisten um die Planeten.
Der Klang aber veränderte sich immer weiter in Raum und Zeit und es entstanden immer größere Wolken. Diese Wolken waren so groß, dass sie viele Sterne in sich hatten und anfingen sich zu drehen. Und eine von ihnen war die Milchstraße.
Durch das viele Drehen wurde die Milchstraße zu einer flachen Scheibe. Und an ihrem Rand entstand ein Stern namens Sonne und etwas später ihre Planeten. Und einer von ihnen war die Erde und ihr Satellit war der Mond.
Zu Beginn ihres Daseins war die Erde noch heiß und trocken. Nachdem sie aber abgekühlt war, bildeten sich große Wolken in ihrer Lufthülle, und es fiel der erste Regen.
Anfangs verdampfte der Regen sofort wieder. Aber nach langer Zeit des Regnens und Verdampfens bildeten sich erst Pfützen, dann Seen und Flüsse und schließlich Meere und Ozeane. Und in den Ozeanen entstand das erste Leben.
Das neue Leben aber war noch winzig-klein und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Es entdeckte viele neue Möglichkeiten des Überlebens. Und so entwickelten sich die ersten winzig-kleinen Pflanzen, Pilze und Tiere.
Nach vielen Zeitaltern bildeten einige Lebewesen Gruppen und halfen sich gegenseitig. Sie gewöhnten sich so sehr aneinander, dass sie zusammenwuchsen. Und es entstanden die ersten Gewebe.
Die Pflanzen bekamen Stängel und Blätter, die Pilze bekamen Fäden und die Tiere bekamen Körper. Und sie alle wurden schnell immer größer.
Das neue Gewebe schütze das große Leben so gut vor dem Austrocknen, dass es bald danach zum ersten Mal das feste Land betrat. Und die ersten waren die Moose.
Es dauerte nicht lange, da folgten ihnen die Pilze und viele neue Arten entwickelten sich. Und zusammen hatten sie viele Zeitalter hindurch das feste Land für sich.
Im Meer aber hatten sich inzwischen aus den ersten Würmern, Quallen und Polypen die ersten Krebse, Insekten Schnecken, Tintenfische, Korallen und Seescheiden entwickelt. Die Krebse, Insekten und Schnecken gingen bald an Land. Die Tintenfische, Korallen und Seescheiden aber blieben im Wasser.
Die Seescheiden waren ganz weich und wie die Korallen festgewachsen. Beide konnten nur als Kinder herumschwimmen, aber nur die Seescheidenkinder bekamen eine Chorda auf der Rückseite. Und aus der Chorda wurde die erste Wirbelsäule.
Die Seescheiden veränderten sich immer weiter und wuchsen bald nicht mehr fest, sondern blieben frei beweglich. Sie bekamen zur Wirbelsäule die ersten Knochen dazu und es entwickelten sich die ersten Fische.
Die Fische hatten am Anfang noch keinen Kiefer und konnten nicht kauen. Doch es dauerte nicht lange und es gab die ersten Fische, die kauen konnten und einige sahen unseren heutigen Fischen schon sehr ähnlich.
Viele Zeitalter nach den Krebsen, Insekten und Schnecken gingen auch die ersten Fische an Land. Sie konnten atmen und aus den Flossen wurden Beine. Und so entstanden die ersten Lurche und Echsen.
Die Lurche entwickelten sich zu Molchen, Salamandern, Kröten und Fröschen. Sie brauchten aber immer die Nähe zum Wasser. Die Echsen hatten ihre Schuppen behalten und trockneten nicht so schnell aus. Sie bewohnten bald das ganze feste Land. Und aus ihnen entstanden die ersten Dinosaurier.
Immer wieder kam es zu großen Katastrophen und es gab Eiszeiten, wo fast alles zu Eis wurde. Viele Tiere starben, weil sie an das warme Land gewöhnt waren. Andere aber überlebten, weil sie sich anpassten und Federn oder Fell bekamen. Und sie waren die ersten Vögel und Säugetiere.
Die Säugetiere bekamen lebende Babys und Milchbrüste und wurden sehr klug. Nachdem ein riesiger Asteroid die Erde verwüstet hatte und die Dinosaurier ausgestorben waren, besiedelten die Vögel und die Säugetiere schließlich die ganze Erde.
Die Säugetiere veränderten sich immer weiter und manche kehrten sogar ins Meer zurück. Aus ihnen wurden die Wale und später kamen noch die Seekühe und Robben hinzu.
An Land aber entwickelten sich langsam die ersten Tiere, die den heutigen schon sehr ähnlich sahen. Es entstanden die ersten Elefanten, Pferde, Mäuse, Katzen, Wölfe, Affen und viele mehr. Und aus den Affen entwickelten sich die Menschen.
Wolf Schauerhammer, Leipzig, 09.10.2010 - 16.06.2018