Die Arcisstraße ist eine Straße in der Münchner Maxvorstadt.

Sie setzt ab der Brienner Straße die Katharina von Bora-Straße in Richtung Nord-Nordost bis zur Agnesstraße fort. Dort geht sie mit einer weiteren Krümmung am Elisabethmarkt, nun in den Platz als Straßennamen bis zur Querung mit der Elisabethstraße, über.

Vorbei am Ägyptischen Museum, der Technische Universität München die Alte Pinakothek sowie die Neue Pinakothek — verläuft sie zum Alten Nordfriedhof, um schließlich in Schwabing-West am Elisabethmarkt zu enden. (Lage)

Die Straße ist Teil der hippodamischen Struktur, welche Karl von Fischer aus seiner Heimat der Quadratestadt Mannheim als Bauleitplanung für die Maxvorstadt entworfen hatte.

Straßenname

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1826 wurde die ältere Bezeichnung Friedrichsstraße in Arcisstraße umbenannt. Diese Namensgebung geht zurück nach Arcis-sur-Aube, einer Ortschaft in Frankreich, wo 1814 die Schlacht bei Arcis-sur-Aube, wo Bayerns König Ludwig I. (Bayern) gegen Napoleon Bonaparte kämpfen ließ, der ihn zum König gemacht hatte.

 
Straßenschild in München nach der Umbenennung

Der südlich des Königsplatz (München) / Brienner Straße gelegene Teil der Straße bis Hausnummr 11 wurde 1956 nach Hans Meiser (Bischof) Landesbischof von Bayern während des Nationalsozialismus. Am 12. Juni 1956, vier Tage nach Meisers Tod kündigte der Münchener Oberbürgermeister Thomas Wimmer die Benennung einer Straße in München nach Meiser an.

1926 erschien im Nürnberger Evangelischen Gemeindeblatt ein dreiteiliger Aufsatz Meisers, der damals Direktor des Nürnberger Predigerseminars war, um – nach Ansicht der Schriftleitung – „vom Standpunkt der evangelischen Gemeinde aus im Sinn einer Klärung und Richtungsgebung grundsätzlich“ zur „Judenfrage“ Stellung zu nehmen. In seinem Aufsatz ließ Meiser auch eine jüdische Sicht der „Rassefrage“ ausführlich zu Wort kommen.[1] Er griff dabei auf eine Schrift von Friedrich Samuel Blach (1884-1969) [2]über Die Juden in Deutschland[3]zurück, die die Besonderheiten der deutsch-jüdischen Bevölkerung kritisch hervorhob und von den jüdischen Mitbürgern eine Erziehung zu strengster Eindeutschung, die bewusste Rassenmischung[4] und schließlich, wenn nötig, auch die Taufe forderte, um dem Schicksal des „ewigen Juden“ zu entkommen. Viele der Aussagen, die heute als rassistisch und antijüdisch verstanden werden müssen, hatte Meiser aus Blachs Schrift übernommen, in denen Fragen zum Deutschtum, Judentum und zur Rassenfrage debattiert werden. Meiser kam zu dem Ergebnis, dass man letztlich nur durch die Taufe den Graben zwischen Deutschtum und Judentum überwinden könne. Die Taufe sei in der Lage „auch rassisch zu veredeln“. Er nahm damit eindeutig Stellung für die Evangelischen jüdischer Herkunft in der Kirche, die vom Stürmer und den Nationalsozialisten allgemein diffamiert und ausgegrenzt wurden. Die Quellenlage des Meiseraufsatzes wurde vor 2009 ebenso wenig beachtet wie die geschilderten Entstehungsbedingungen.

Als besonders judenfeindlich gilt folgende Formulierung im Text Meisers: „Die kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen, die wir den Juden zu verdanken haben, sollen voll anerkannt werden … Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß der jüdische Geist für uns etwas Wesensfremdes hat und daß sein Umsichgreifen zum allergrößten Schaden für unser Volk wäre. Es ist oft betont worden, daß der jüdische Verstand etwas Zerfressendes, Ätzendes, Auflösendes an sich hat. Er ist kritisch zersetzend, nicht kontemplativ, konstruierend, produktiv. Das ist von jüdischer Seite selbst anerkannt, wenn der Jude Abraham Geiger im Hinblick auf Börne und Heine schreibt: ‚Es ist jüdischer Geist, der in ihnen lebendig ist, der sprudelnde, zersetzende, witzige, weniger positiv aufbauende, aber Ferment hineinbringende in den stockphiliströsen, zähen, trockenen, deutschen Geist‘.“[5]


ungerade Hausnummern, Nord-West-Steite

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  • 1.
 
Glaspalast (München), Sophie Friederike von Bayern straße, Arcistraße.

Arcisstraße 1 Entwürfe für dieses chemische Laboratorium entstanden im Zusammenhang mit der Reorganisation der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, als 1807 eine Sektion für Chemie eingerichtet wurde. Man berief als Leiter den Chemiker Adolph Ferdinand Gehlen (1755-1815) aus Halle, der ihr von 1807 bis zu seinem Tod vorstand.

Chemisches Laboratorium Arcisstr. 1852 Justus Liebig bezog das alte Chemische Laboratorium in der vornehmen Arcisstraße[6]

1875 Zwei Jahre nach Liebigs Tod wird Adolf von Baeyer zum ordentlichen Professor der Chemie berufen.

1895: Leonhard Johannes Maler Wohnung und "Atelier Arcisstr. 1

  • 3: 1954-19. Oktober 2004

Hörsaalgebäude der Chemischen und Pharmazeutischen Institute der Ludwigs-Maximilians- Universität 1953/54; 1953-60 Universitätsbauamt, Albin Steininger (1921–1985), Johanna Löv [7]

Nördlich des Alten Botanischen Gartens zwischen Karl- und Sophienstraße befand sich bereits seit 1815 das chemische Laboratorium der Bayerische Akademie der Wissenschaften, später der Universität München. Bis 1932 nahmen die ständig erweiterten Institutsbauen das gesamte Areal zwischen Karl-, Luisen, Meiser- und Sophienstraße in Anspruch.

Nach dem Abriß der kriegsbeschädigten Laborgebäude errichtete das Landbauamt nach einem Wettbewerb 1953-60 den gesamten Neubau für fünf Universitätsinstitute. Von den gerasterten Laborgebäuden hebt sich die Ecklösung an der Meiser- /Karlstraße ab. Das niedrige Hörsaalgebäude ist im OG weiß verputzt und kontrastiert mit dem Sockelgeschoß aus schwarz verkleideten Pfeilern und Glasbausteinen. Die Ansicht zur Meiserstraße beherrscht eine lange Reihung von eng gestellten Betonstreben mit Hinterglasung im OG. [8]

Das ehemalige Institut für Chemie und Pharmazie der Universität München in der Meiser-/Karlstraße ist dem Erdboden gleichgemacht. Hierbei wurden nicht nur die Instituts- und Laborgebäude, sondern auch das denkmalgeschützte Hörsaalgebäude mit Justus-von-Liebig-Hörsaal abgerissen. Dieses war bei einem Brand am 19. Oktober 2004 durch Rauch und Flammen schwer beschädigt worden. Ursprünglich hätte der Hörsaalbau des, seit Auszug der Institute, leer stehenden Komplexes erhalten und umgenutzt werden sollen.[9]

  • Karlstraße
  • 5: Hauptamt für Versicherungswesen Reichshauptstellenleiter Georg Amend , München 33 , Arcisstraße 5 , München 33 , Arcisstraße 5a, Reichsschatzmeisteramt der NSDAP (Franz Xaver Schwarz (Politiker)).
  • 7

In München konnte in der Nähe der Abtei (Arcisstraße 7) ein kleines Haus käuflich erworben werden, das einst der bekannte Physiker Carl August von Steinheil sich erbaut hatte. Zu einem kleinen Ordensseminar umgestaltet, ist das Haus zur Zeit von einem kleinen Ordensseminar umgestaltet, ist das Haus zur Zeit von einem Pater des Klosters als Präfekten, 2 Schwestern und 10 Scholastikern belegt.[10]

  • 9

Wilbrandt Dr. Adolph Privat-Gelehrter Arcisstrasse 9.

In der Arcisstraße 9 saß ab 1937 die Reichszentralstelle für die Durchführung des Vierjahresplans bei der NSDAP, Reichsschatzmeisteramt der NSDAP (Franz Xaver Schwarz (Politiker))., auf der Grundlage einer geheimen Denkschrift Hitlers war das dahinterliegende Ziel , Wirtschaft und Armee bis 1939 kriegstaublich zu machen.[11] Auf Wunsch Hermann Görings und Rudolf Heß Errichtung einer Reichszentralstelle für die Durchführung des Vierjahresplans bei der NSDAP, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden.

Bayerisches Landesamt für Wiedergutmachung, Die amerikanische Militärregierung übertrug der bayerischen Staatsregierung im Juni 1945 den Auftrag, dass eine besondere Abteilung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) die Betreuung der rassisch Verfolgten zu übernehmen habe. Das Deutsches Rotes Kreuz war vom Alliierten Kontrollrat nicht als Organisation zugelassen. So errichtete der bayerische Ministerpräsident am 26. Oktober 1945 unter dem Dach des Innenministeriums ein "Staatskommissariat für die Betreuung der Juden in Bayern" und betraute Hermann Aumer (1915–1955) mit der Führung dieser neuen Dienststelle. Aumer wurde bereits im Sommer 1946 auf Veranlassung der Militärregierung entlassen. Neuer Staatskommissar wurde am 15. September 1946 Philipp Auerbach (1906–1952, 1946–1951 zunächst Staatskommissar für die Betreuung der Juden in Bayern, dann Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte, schließlich Präsident des Landesentschädigungsamtes). [12]

1905: Hugo von Maffei.[13]

 
Katharina-von-Bora-Straße 13

Das Dienstgebäude des Landeskirchenamtes München besteht aus den Gebäuden Katharina-von-Bora-Straße 7, 9, 11 und Katharina-von-Bora-Straße 13, die um ein weiteres Gebäude im Innenhof ergänzt werden.

Der Architekt Oswald Bieber errichtete zusammen mit Karl Stöhr (Architekt) 1928 bis 1929 das heute denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude Katharina-von-Bora-Straße 13 in Form eines italianisierenden Palazzo. Am 24 . Oktober 1928 vollzog Kirchenpräsident Am 24. Oktober 1928 stezte Kirchenpräsident Friedrich Veit mit Hammerschlägen den Grundstein. Am 18. Dezember 1929 wurde das Amtsgebäude der Evang . - Luth . Kirche in Bayern rechts des Rheins eingeweiht.

Nachdem der Stadtrat die Umbenennung der Meiserstraße beschlossen hatte, räumte die Stadt der Landeskirche ein Vorschlagsrecht für den neuen Namen für jene Straße ein, in der das Landeskirchenamt München, also der Amtssitz des Landesbischofs, und der Dienstsitz der Regionalbischöfin des Kirchenkreises von München und Oberbayern liegen. So wurde am 7. Mai 2010 die Straße nach Katharina von Bora benannt. Die Münchner Erinnerungskultur in welcher Johann Balthasar Michel am 30. Juli 1801 als erster Protestant das Bürgerrecht der Stadt München erhalten hatte zeigt nun dass Martin Luther dem Protestantimus den Antisemitismus in die Inkunabel gelegt hatte.

Die Landeskirche hätte einen der mutigen protestantischen Pfarrer vorschlagen können, die unter hohem individuellen Risiko in sogenannten "Hilfsstellen für nichtarische Christen" Verfolgten zur Ausreise verhalfen, in München etwa Johannes Zwanzger. Eine von Landesbischof Johannes Friedrich angekündigte Anwohnerklage gegen die Entwidmung der Meiserstraße erfolgte nicht, angeblich wegen eines Rechtsgutachtens, das von der Klage abriet. [14] Am 27. September 2009 lud Hans Christian Meiser ein Enkel des Bischofs zu einer Gedenkveranstaltung in den Dienstsitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern: 75 Jahre nach dem kurzzeitigen Hausarrest von Landesbischof Meiser im Oktober 1934 lud sein Enkel in die immer noch Meiserstraße 13 in München, den Sitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die Gedenkveranstaltung ist überschrieben mit "75 Jahre Besetzung des Landeskirchenrats durch die Nationalsozialisten". Dies erweckt den nicht zutreffenden Eindruck, die NSDAP hätte das Gebäude besetzt. Tatsächlich erhielt der Bischof in diesem Gebäude einige Tage Hausarrest, weil er seine Kirche nicht in die evangelische Reichskirche unter Reichsbischof Reibi Müller eingliedern wollte. Am 1. November 1934 hat ihn dann Adolf Hitler persönlich empfangen. Sein Tun wurde wieder in vollem Umfang anerkannt und den Arrest aufgehoben.[15]

  • 19:
 
Arcisstraße 19

1878 Johanna Spezereigeschäfts-Inhaberin Hermann Reschny hattes das Stabsquartier der Österreichischen Legion zunächst im Hotel "Reichsadler" in München, ab September in der Arcisstraße 19 und ab Dezember 1933 in einem eigenen Gebäude in der Gabelsbergerstraße 29 aufgeschlagen, wo er bis September 1935 blieb.[16]

1938. NSDAP Bauleitung Heute Oberfinanzdirektion

 
Thiersch-Turm der Technische Universität München an der Gabelsbergerstraße.

Über die Klinik. Diakoniewerk München-Maxvorstadt in der Arcisstr. 35 ist ein kleines Krankenhaus in München. Mit einer Kapazität von 87 Betten werden in den


  • 43
  • Zieblandstraße (München)
  • 45: Alter Nordfriedhof (München)
  • 57: Laura Dobriner und Henriette Drey (die Stolpersteine für die Schwestern konnte nicht vor Ort verlegt werden, siehe Geigengeschäft)
 
63-65:Gisela-Gymnasium
 
63-65: D-1-62-000-1471Elisabethplatz 4; Elisabethplatz 4 c. Volks- und Gewerbeschule, zweiflügeligerecklagiger Gruppenbau in historisierenden Formen mit Uhrenturm, geschweiftenZwerchhäusern, reichem Putzdekor und plastisch ausgestalteten Portalen, von TheodorFischer, 1901/02; städtebaulich eine Gruppe mit Arcisstraße 65 (Gisela-Gymnasium);rückwärtig Toilettenhäuschen und Hofmauer, gleichzeitig.nachqualifiziert [18]


gerade Hausnummern, Süd-Ost-Steite

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  • 2:1822 erwarb Friedrich Thiersch das „rote Haus“ am Eck der Karl- und Arcisstraße, das damals noch vor der Stadt lag, „ringsum frei und geschieden vom hastigen.

Friedrich Thiersch war Mitglied im philhellenischen Verein in München, war engageierte Koordinator der Stipendienvermittlung und nahm vier der griechischen Studenten in seiner Wohnung auf.[19] Aus der Staatlichen Gemäldesammlung Magazin Signiert Ludwig Wenglein 1884, gemalt nach der Erinnerung. Das von Friedrich Thiersch 1822 erworbene Gebäude (vermutlich war es Karlstraße 10 1/2 Ecke Arcisstraße in dem die griechischen Studenten verkehrten, nannt man rotes Haus, es wurde 1878 abgebrochen. Das Bild zeigt die heimkehrende Familie Thiersch und dei wegfahrende kgl. Kutsche. [20]

Josef Wenglein (1845-1919) Thiersch rotes Haus

Sein Haus an der Karlstraße , ein Bau aus roten , unverputzten Ziegeln , war ein Hort Weimarischer Humanität . Er war , obwohl hochgeachtet , als Nichtbayer und Protestant bei der Bevölkerung nicht beliebt . Aus der Vorstellung einer Synopsis von Technik und Kunst erwuchsen die Ideen Maximilians 11 . für den sogenannten Maximilianstik . Er holte Karlstraße 11 Thiersch Gegenüber befand sich der Glaspalast (München). Durch die Arcisstrasse (das rothe Eckhaus ist das Thiersch-Haus) zum Glaspalast; r. zum Thor des Botanischen Gartens, neben Liebig's Laboratorium. Durch das eiserne Thor in den Botan is c h e n Garten, bis in die Mitte, rechts das neue

  • Karlstraße
 
Wohnhaus Reinemann ehem. Arcisstr. 4, dreistöckiges Eckhaus, bildet mit der Karlstraße eine Einheit; kleines Ecktürmchen mit pilzartiger Haube, vor 1934 abgetragen.
  • 4:

Hier möge an die prächtige Dekoration erinnert werden , die Arnold Böcklin gelegentlich seines zweiten Münchener Aufenthaltes von Juli 1871 bis Herbst 1874 an die Wand seines Ateliers in der Arcisstrasse 4 gemalt hat. Sie stellte den Ausblick in einen italienischen Garten dar und war durch Säulen und Bogen in drei Teile geteilt. Durch die Mitte sah man auf einen Springbrunnen . Leider konnte beim Abbruch des Hauses nichts von der Malerei , die überdies an der Wetterseite längere Zeit dem Regen ausgesetzt war , gerettet werden . Aus Rudolf Schicks Aufzeichnungen geht hervor , dass Böcklin die sogen . Leim- oder Temperamalerei zu jener Zeit nur als Untermalungsfarbe gebraucht hat . Die eigentliche Vollendungsarbeit blieb stets der Oelfarbe vorbehalten , die freilich (Entwurf zur jetzt zerstörten Wanddekoration im Münchner Atelier Böcklins in der Arcisstrasse Hessisches Landesmuseum Darmstadt HZ 3370 Lit) München, Wandmalereien, italienische Architektur und Landschaftsausblicke darstellend, mit denen Arnold Böcklin bei seinem einstigen Münchener Aufenthalte sein Atelier in einem Hause der Arcisstraße geschmückt hat, sind jetzt in eigenartiger Weise der großen Öffentlichkeit bekannt worden. Das betreffende Haus wird zur Zeit abgebrochen und die Malereien sind dadurch den Straßengängern für kurze Zeit sichtbar. Photographische Aufnahmen, die von der Photographischen Union, der Verlagsfirma Böcklins, hergestellt worden sind, haben bei dem bereits sehr schadhaften Zustand der Bilder leider wenig mehr davon für die Nachwelt festhalten.

Anfang des Jahres 1874 kauft der Schlachtenmaler Otto von Faber du Faur das Grundstück mit darauf stehendem Haus an der Arcisstraße 4. In der Folgezeit geht dem Künstler das Geld aus, so muss er er im Jahre 1896 das Anwesen mit Haus an den aus Cronheim stammenden Kaufmann Jakob Reinemann verkaufen. Dieser lässt das Haus bereits im selben Jahr abtragen.

Von 1898 bis 99 entstand das Wohnhaus Reinemann, Architekt Friedrich von Thiersch es wurde vor 1934 abgetragen.


 
4: Frohsinns-Saal, jetzt Finanzamt für Körperschaften, klassizistisches Eckgebäude, 1829 von Joseph Höchl.
  • 4 Frohsinngebäude als Karlstr. 10 erbaut, jetzt Karlstraße 21 Ecke Arcisstr. , heute Finanzbehörde 1899 übersiedelte Joseph Albert (Fotograf) in das Frohsinngebäude. Und dieses hatte , wie schon erwähnt , Anton Höchls Vater mit einem Festsaal erbaut , der später in Wohnungen umgestaltet wurde.[21]

1831-1832: Apostolides 1833-1836: Demetrios Parrhisiadis (18. Jh.-1836) Pädagoge. Leiter des Griechischen Erziehungsinstitutes, das unter ihm seine Blüte erreichte und in Kgl. Griechisches Lyzeum umbenannt wurde. Ging 1839 nach Galatz und gründete dort ein Lyzeum und hinterließ sein Vermögen und seine Bibliothek der Otto-Universität in Athen. [22]


1954: "Theatermuseum , Klara Ziegler - Stiftung , Arcisstraße 8 , mit Bühnenbildern , Porträten , Kostümentwürfen und Bibliothek . Besichtigung Montag bis Freitag 8.30–16 Uhr . Neue Sammlung"

1889 wurde dort das Palais Pringsheim, eine Neorenaissance-Stadtvilla erstellt, in der der Mathematikprofessor Alfred Pringsheim mit seiner Frau Hedwig Dohm, bis 1935 residierten. Im Haus wuchs die 1883 geborene Tochter Katharina Mann auf, die Münchens erste Abiturientin war und später mit Thomas Mann heiratete. 1935 wurde der Familie das Palais von den nationalsozialistischen Machthabern abgepresst, die es abrissen und den Verwaltungsbau der NSDAP dort errichteten, wo die Lochkarten der Mitglieder der NSDAP sortiert wurden. Alfred und Hedwig Pringsheim verstarben während der Kriegsjahre im Alter von 91 bzw. 87 Jahren im Exil in der Schweiz.

 
Palais Pringsheim, 1890–1933,
ehem. Arcisstr. 12, Fotografie um 1891

Neben der Musikhochschule ist heute hier das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke.

8. Oktober 1888 Alfred Pringsheim und Franz von Lenbach kauften sich Gründstücke an der Arcistr. und lassen sich vom Architekturbüro Karl von Großheim Häuser entwerfen. Karlstraße 81 Am 8.10.1888 wird dann der gemeinsame Grundstückskauf in der Arcisstraße getätigt und die beiden Häuser beim Architekten v. Großheim in

Richard von Kühlmann. hauptsächlich in der ... Wenn auch nicht so prunkvoll wie Lenbachs Haus an der Arcisstraße, war Kaulbachs Haus an der Kaulbachstraße – beides Schöpfungen von Gabriel Seidel – doch auch ein mit den kostbarsten Werken der Vergangenheit geschmücktes, fast fürstliches Künstlerheim.[23]


12 Das Atelier Pilotys war mit der Schackgalerie verbunden


 
Karolinenplatz.
 
Obelisk am Karolinenplatz.



  • 12

Das südöstliche Eckgrundstück an der Kreuzung Brienner Straße 16 / Arcisstraße schenkte König Maximilian I. Joseph (Bayern) 1809 dem Architekten Karl von Fischer, der darauf ein Palais mit quadratischer Grundfläche baute. Straßenecke zur Brienner Straße 16, das Karl von Fischer 1810 erbaut und auch bewohnt hatte, hatte Moritz zu Hohenlohe-Schillingsfürst im Dezember 1931 an die Wohnungsbaugesellschaft Monachia mbH verkauft, die es im April 1933 für 60 000 Mark zu drei Etagenwohnungen umbaute, weil ein Haus mit 21 Zimmern, Küche und drei klosetts nicht mer zu vermieten war. Es hatte einmal Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst gehört, 1867 bis 1870 bayerischer Ministerpräsident und 1894 bis 1900 Reichskanzler, Nun fiel auch dieses Haus an die NSDAP, sie ließ es im Januar 1934 abreißen.

  • 14

Wohnhaus Baron Zentner Arcisstraße 14 Nach den Plänen von Theodor Fischer 1811 erbaut . Das Grundstück war im Jahre 1810 von Fischer erworben . Remisen - und Stallgebäude wurden auf Kommunmauer gebaut. Das Haus war bis 1836 im Besitz von Georg Friedrich von Zentner , gehörte bis 1838 seinen Enkel Friedrich Georg Joseph Maria von Ringel (Sohn Caroline von Ringels, geb. Freifrau von Zentner) dann Ritter Karl von Maffei und wurde 1863 abgerissen[24] Das Wohnhaus Arcisstraße 14 , nördlich anschließend an Brienner Straße 16 , wurde 1889 / 90 im Auftrag des Kommerzienrates Moritz Guggenheimer, und des Bankiers Eduard Guggenheimer von dem Berliner Architekturbüro Heinrich Joseph Kayser entworfen. Übernahm die NS-Parteiverwaltung von den Pringsheims, denen es gehörte 70.0000 Reichmark soll die Abfindung schließlich betragen haben. Professoren der Malerei: Schnorr, Carolsfeld Julius vou. Brienner Straße nr. 37. Ludwig I. (Bayern) tauschte das Grundstück 1832 mit Julius Schnorr von Carolsfeld gegen eine Wiese neben Pf . Mal . Zimmermann


Auf dem nordöstlichen Eckgrundstück ließ 1832 der Maler Julius Schnorr von Carolsfeld, Vater des Sängers Ludwig Schnorr von Carolsfeld dieser ein Patensohn Ludwig I. (Bayern) sein Haus im Stil des südlichen Pendants. Die Behörden hatten dem äußerlich identischen Erscheinungsbild bestanden. Diese beiden Palais bildeten bis 1934 einen architektonischen Abschluss des Königsplatzes nach Osten und zugleich einen bürgerlichen Kontrast zum monumentalen torbau der Propyläen auf der gegenübeliegnden Seite des Königsplatzes. Sie durften deshalb im denkmalschutzrechtlichen Sinne in ihrer Substanz nicht verändert werden. Gegen diese Auflagen konnten sich die Nationalsozialisten erst nach der Machübernahme durchsetzen Das Anwesen wurde im März 1932 von der Schaffauser Fides AG an die NSDAP verkauft[25]

Professor Schnorr gegenüber, Atelier in der Arcisstr., in dem ehemaligen griechischen Institut-Gebäude

  • 16:Nächst dem neuen Frohſinn- Gebäude, Arcisstraße No. 16.

[26]

  • 22:

veräußerten der Privatgelehrte Alfred Hussel sowie Adele und Sophie Hussel, Töchtern des Bairischer Nervenarztes und Maler Otto Hussel (* 13. September 1833 in München; † 1924 in München). Im April 1933 geht es in den Besitz der NSDAP über, die es im folgenden Monat von der Firma Schiedermaier abbrechen läßt . [27]

  • 20: 22, 24: Die drei Gebäude Arcisstraße 20 bis 24 mußten dem Führerbau weichen

Der von 1935 bis 1938 erbaute Führerbau war Kullisse für das Münchner Abkommen. Ab 1945 dienten die Gebäude als Munich Central Collecting Point der US-Militärregierung für die von den Nazis in ganz Europa geraubte Beutekunst. Von 1948 bis zum Umzug 1957 zum Karolinenplatz diente das Gebäude als Amerikahaus.


  • 32: Künstlerverein Luitpold-Gruppe

Luitp.-Gruppe, Vorst: Prof. Karl Marr, Pius Ferdinand Messerschmitt, Kunz Meyer-Waldeck (* 23. Juni 1859 Mitau; 20. November 1953 Neuburg am Inn), Prof. und Kunstmaler

Einzelnachweise

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  1. Blach und Cahn. (Memento vom 5. November 2009 im Internet Archive) In: Ev. Sonntagsblatt für Bayern, 33, 2009
  2. Hrsg.: Lara Day, University of Edinburgh, History of Art/Modern German History, Oliver Haag, [1], S. 112
  3. [2] Die Juden in Deutschland
  4. Blach: Juden, S. 30
  5. Meiser: Gemeinde, S. 396
  6. Neill Busse, Der Meister und seine Schüler: Das Netzwerk Justus Liebigs und seiner Studenten. S. 116
  7. Johanna Löv, [3]
  8. Manfred Nerdinger, Architekturführer München, S. 71
  9. Das Ende der "Alten Chemie" - Feuer kennt keinen Denkmalschutz, [4]
  10. Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, S. 7
  11. Peter Köpf, Der Königsplatz in München: ein deutscher Ort, S. 124
  12. The Department of State Bulletin, S. 819[5][6]
  13. München und die Münchner, 1905, S. 23[7]
  14. Süddeutsche Zeitung, 5. März 2010, Meiserstraße in München: Heikle Umbenennunghttps://www.sueddeutsche.de/muenchen/meiserstrasse-in-muenchen-heikle-umbenennung-1.21820-0#seite-2]
  15. Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 11: Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern: Der Antisemit Hans Meiser als erster Landesbischof, Wertheim 1999, [8]Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010, Hans Christian Meiser:"Viele sind verblendet", [9]
  16. der Fall des im Sommer 1944 17 Jahre alten Anton Reschny (Sohn Hermann Reschnys?), der nach einem Bombenangriff in Michael E. Holzmann, "... und steht die Legion auf dem ihr zugewies'nen Posten": Die Österreichische Legion als Instrument früher NS-Aggresionspolitik, S. 150
  17. Paul Mathias Padua, [10]
  18. Denkmalschutzliste, [11]
  19. Hans Loewe, Friedrich Thiersch: Ein Humanistenleben im Rahmen der Geistesgeschichte, S. 337
  20. Konstantin Soter Kotsowilis, Κωτσοβίλης, Κωνσταντίνος Σωτ (* 1936 in Athen), 38, die farbigste Figur unter den 26 000 Griechen, die in der Bayernhauptstadt leben. Kotsowilis ist Vorsteher der griechischen Kirchengemeinde sowie Mitgründer des juntaergebenen "Vereins griechischer Reserveoffiziere" in Bayern. Hauptberuflich führt er die Geschäfte einer von der bayrischen Regierung geförderten Privatschule und eines bei Gericht zugelassenen Übersetzungsbüros. Nebenher kümmert er sich um griechische Pfadfindergruppen und Politzirkel, Kinderkrippen und Fußballklubs. Glorreiche Hände, Innige und zum Teil teure Beziehungen unterhalten CSU-nahe Bayern zu den im Freistaat lebenden Griechen und deren Wortführer „König Konstantin“ Kotsowilis. in Der Spiegel, 15. April 1974 [12], kotsowilis, [13],[14], [15][16]
  21. [17]
  22. Hrsg.: Evangelos Konstantinou, Das Bild Griechenlands Im Spiegel Der Voelker (17. Bis 18. Jahrhundert), [18] [19]
  23. [20]
  24. Oswald Hederer , Karl von Fischer: Leben und Werk, 1960
  25. Alexander Krause, Arcisstraße 12: Palais Pringsheim - Führerbau - Amerika-Haus , 2005, [21]
  26. Königlich Bayerischer Polizey-Anzeiger von München (1837, [22]
  27. Peter Köpf, Der Königsplatz in München: ein deutscher Ort, S. 92

Koordinaten: 48° 8′ 43,5″ N, 11° 33′ 59,9″ O


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